Ich hatte es ja eigentlich schon am letzten Wochenende vor gehabt, kam aber nicht dazu, weil mich meine Enkelin zum Spazierengehen verpflichtet hatte. Also war nichts mit dem geplanten Community-Char Stream. Das habe ich aber spontan am heutigen Sonntag nachgeholt.
Anfangs war ich mit nicht sicher, ob das Konzept eines Twitch-Chat basierten Entscheidungsbaums funktionieren würde. Im schlimmsten Fall würde sich niemand beteiligen und ich würde den Stream unter dem Vorwand technischer Probleme verschämt beenden müssen. Ich wurde aber positiv überrascht und so kam es, dass heute ein Char erstellt wurde, der komplett vom Twitch-Chat designed wurde.
Und sehet: Olga Erika Stollmler ward geboren
Den ersten wird wahrscheinlich die Ähnlichkeit des Namens zu Otto Erich Stollmmler aufgefallen sein. Den Vorschlag machte AUTsmarted im Twitch-Chat. Der Rest des Chats stimmte zu. Mir passierte aber ein Typo, denn ich vergaß dass man Stollmmler mit doppel L und Doppel M schreibt. Ein „M“ blieb auf der Strecke. Ich habe jedoch eine kleine Hoffnung, das CCP so nett sein wird und den Char um ein weiteres „M“ ergänzen wird. Ein Ticket dafür werde ich noch einreichen.
Alle Entscheigungen wurden durch den Chat getroffen. Die Rasse, die Abstammung, das Geschlecht und wie man schon lesen konnte, der Name. Kaum war der Char erstellt, startete ich mit der New Player Experience und ich muss sagen: Chapeau CCP. Sehr schön gemacht. Als Pilot, der seit 2006 keinen neuen Char mehr von Anfang an durch EVE lenken musste, gefällt mir die New Player Experience sehr gut. Hätte ich das doch bloß damals auch gehabt. Dann hätte ich wahrscheinlich auch etwas gelernt.
Zusammen mit Otto und Ove in Teamspeak und dann auch in der Flotte, flog Olga ihre ersten beiden Karriere-Agenten. Angefangen haben wir mit „Business“ und sind dann rüber zu „Military“ gegangen. Insgesamt 20 Missionen später stand Olga mit einer frisch verdienten Punisher in „Pasha“ und wartet mit einer 7 Tages Skillqueue auf ihren nächsten Einsatz am kommenden Sonntag.
Ab 18 Uhr am Sonntag heißt es wieder: Ihr entscheidet. Nachdem wir alle Karriere-Agenten durch haben, wird sich die Frage stellen: Wohin wird Olga gehen? Wird sie ein Missionspilot, ein Miner oder doch ein gefürchteter Lowsec Pitrat? Wird sie in Wurmloch gehen und Exploration machen oder wird sie ein beinharter Nullsec-Pilot?
Diese Entscheidungen werden die Twitch-Zuschauer live im Chat treffen. Es bleibt also spannend.
Ich persönlich habe den Abend sehr genossen und freue mich auf sehr viele weitere „Community-Char“ Folgen mit Euch. Den Zusammenschnitt des ersten Tages könnt Ihr oben am Anfang des Artikels auf Youtube schauen. Also dann, vielleicht sehen wir uns am Sonntagabend auf Twitch? Ich freue mich jedenfalls auf Euch.
Nachtrag, 15.03.21 @13:15 Uhr Olga Erika heißt nun mit Nachnamen „Stollmmler“. Der Typo wurde durch CCP korrigiert. An dieser Stelle mein ganz persönlicher Dank an Senior GM Stinger für die schnelle Bearbeitung.
Was mir schon immer gefehlt hatte war eine zentrale Anlaufstelle, wo ich auf die Schnell mal schauen konnte, wann wer eine Public-Fleet startet und was der Inhalt ist. Bislang hatte Otto Erich Stollmler das immer per Ingame-Mail und per Foreneintrag gemacht. Das war schon ganz gut, aber irgendwie fehlte da immer etwas.
Mir hatte schon immer der Spectre-Fleet Kalender gefallen. So etwas für die deutsche Community wäre doch mal extrem flauschig und nach einigen Pow-Wow’s mit Otto und Micha von den Weltraumnomaden hatten wir einen Plan. Wir bringen das ganze ins Netz und schaffen so eine zentrale Plattform, auf der sich jeder auf die Schnelle informieren kann. Man muss weder den Weg ins EVE Online Forum finden, noch muss man sich auf der Mailinigliste anmelden. Man geht einfach ganz klassisch per Browser auf die Suche nach der passenden Flotte.
Ein Kalender mit klickbaren Terminen zeigt mir gleich die Details zur geplanten Flotte an. Wo findet das ganze statt? Wer ist FC? Was wird geflogen? Gibt es eine Doctrine und wo wird die Kommunikation stattfinden. Alles schön zusammegepackt in einem handlichen Kalender.
Das ganze hat einen großen Vorteil gegenüber der MOTD-Sammlung im [DEUcomm] Chat und der wöchentlichen Mail von Otto über die Mailingliste. Das ganze liegt auf DEUcomm.de völlig zentral und man kann auch outgame problemlos darauf zugreifen. Zumal Otto beim verfassen seiner Mails ab und an an das Fassungsvermögen der Ingame Mails kam. Die Ingame Mails können nämlich nicht unendlich viel Text aufnehmen. Das ganze musste entschlackt und ausgelagert werden. Außerdem bekommt man von der Website noch gleich die Querverweise auf die Discord und Twitterkanäle der DEUcomm. Wer möchte, kann sogar das Kalenderwidget mit den Flotten in seine eigene Website einbinden. Den Quellcode dazu stellen wir auf DEUcomm.de zur Verfügung.
Aber genug der Lobhudelei. Wir hoffen, dass Euch die Website gefällt und sie in der Zukunft zur #1 Anlaufstelle für Communmity-Flotten aus dem deutschsprachigen Raum werden wird. Viel Spaß mit dem Teil.
Am Samstag fand das 7. Frigate Free for all von A Band apart, der Allianz, der u.a. auch Rixx Javixx mit Stay Frosty angehören in Oulletta statt. Sechs mal habe ich es nicht geschafft, da mal teilzunehmen. Diesen Samstag musste ich einfach. Gegen Mittag setzte ich mit Kel Rashem Kurs von Jita nach Ouletta. Es waren 19 Sprünge und das Ziel lag im Lowsec. Ich dockte mit einer Navy Comet im Polizei-Skin ab und flog los. Dort angekommen war die Stimmung schon am Mittag freudig und alle warteten auf den Startschuss.
Ich dockte Kel auf einer NPC-Station, loggte aus und machte eine eingehende Funktionskontrolle meiner Augenlieder auf dem Neovenatorschen Kemenate. Der Wecker scheuchte mich dann in Form einer laut protestierenden Katze um 17 Uhr aus dem Bett. Ihre Majestät hatte Hunger und forderte von ihrem zweibeinigen Vasallen sofortige Lösung des Problems. Total verstrahlt wankte ich von meiner Kemenate und stellte erst mal die plärrende Katze ruhig, indem ich ihr etwas zu Essen zubereitete. Dann schlurfte ich durch die Waschstraße und setzte mich vor meine Kommandozentrale.
Dann war es endlich soweit. Ich loggte ein und dockte Kel in der Navy Comet ab. Ich setzte Kurs auf die Astrahus mit dem Namen „Toothpaste Fish“ und landete direkt in einem Ball aus hunderten von Piloten, die sich gegenseitig mit Fregatten einen All vs. All Fight lieferten. Kurz nach der Landung büßte ich meine Navy Comet ein und dockte erst mal an der Astrahus. Im Local spammten -ABA- Piloten wem man einen Trade an die Backe nageln soll, um eine Fregatte zu bekommen. Gesagt und getan. Das ganze verlief total unproblematisch. Man machte einen Trade auf und bekam eine Random-Fregatte. Ab dann war die Devise klar: Einsteigen, abdocken, los ballern.
Und dann ging der Spaß auch schon los. An Zielen mangelte es auf keinen Fall. Ich hatte zwar den ein oder anderen Fail, aber auch den ein oder anderen geilen Fight. Am Ende bot das Killboard dank der vielen grünen und roten Einträge einen wunderbaren 3D-Effekt. Neben den ganzen Fregatten schaffte ich es noch auf die Killmails einer Kronos, einer Moros und einer Revelation. Leider schaffte ich es nicht mehr auf die Killmails von Insideous Sainthood und Rixx Javixx.
Es war ein toller Abend. Ich hatte sehr viel Spaß und habe den Abend noch mit meinen Schweinekollegen im Asteroidenbelt in Detorid verbracht. Wie ich soeben noch auf Twitter erfuhr, hat man wahrscheinlich ganz nebenbei auch einen neuen Rekord aufgestellt. Oulletta ist wohl das System mit den meisten Kills in einem Lowsec-System, die jemals gemessen wurden.
Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle und vielen Dank, dass ich daran teilhaben durfte.
Zuerst hatte ich die Idee, einfach bei 0 anzufangen und habe mir deswegen einen neuen Char namens „Fassbrause“ angelegt. Mit dem wollte ich dann einfach noch mal von vorn beginnen. Dann kam mir aber gestern nach der G-Fleet eine Idee.
Was wäre, wenn die Zuschauer meines Streams mit entscheiden würden? Wie wäre es, wenn sie von Anfang an in den Entscheidungsprozess eingebunden wären und so in der Lage wären, die Geschicke des neuen Chars mit zu bestimmen? Welche Rasse, welcher Name, welche Waffen und welche Laufbahn? Friedlicher Missionrunner oder doch beinharter Solo PVP Pilot mit Piratenambitionen? Factional Warfare oder doch eher Wurmloch?
Es sind so viele Möglichkeiten und da ich einen sehr aktiven Chat in meinen Streams habe, gefiel mir die Idee immer mehr. Ich bin sehr gespannt, ob dieses Experiment funktioniert und wie es ausgehen wird. Es ist aber mit diesem einen Mal nicht getan. Der Char wird jede Woche Sonntag wieder aus der Mottenkiste gekramt und mit Euren Entscheidungen weiter entwickelt. Ihr könnt mitbestimmen wo die Reise hingehen wird. Wer weiß? Vielleicht kreieren wir ein PvP-Monster?
Am Sonntag um 15 Uhr starte ich das Experiment. Ich hoffe, dass mir um diese Uhrzeit überhaupt schon jemand zuschaut, so dass ich schon die ersten Entscheidungen zusammen mit Euch treffen kann. Na schauen wir mal. Ich bin da guter Dinge und ich bin sehr gespannt, was am Ende dabei heraus kommt.
Wann: Sonntag, 7. März 2021 ab 15 Uhr DE-Zeit Wo: Auf meinem Twitch-Kanal Teamspeak: ts3.pod-express.de
Ich bin heiß wie Frittenfett auf die Sache und freue mich wie ein Schnitzel, wenn viele von Euch mitmachen. Also dann, wir sehen uns.
Ich kann mich heute noch genau an den Abend erinnern, an dem ich mit EVE Online angefangen habe. Das war im Jahre 2005 und dieses mal nicht mit Neo, sondern mit einem Trial-Account namens „Lexinatar“. Ich testete den Account 14 Tage lang und entschied dann, dass ich mir EVE Online erst mal finanziell nicht antun möchte.
Am 02.03.2006 war es dann soweit. Beruflich hatte sich viel getan und es war ausreichend Budget vorhanden, um einen neuen Start mit einem bezahlten Character in EVE Online zu starten. Ich hatte bislang nur EGO Shooter und Autorennen gespielt. Mit MMORPG hatte ich keinerlei Erfahrung.
Ich loggte mich ein und erschuf „Neovnator“. Den Namen hatte ich von einer Dinosaurier-Doku auf dem Discovery Channel. Der Neovenator war so ziemlich der erste Raptor. Neovenator steht für „Neuer Jäger“. Eigentlich wollte ich den Namen in einem meiner Ego Shooter verwenden. Nun war es mein Name in EVE Online.
Der Rest ist Geschichte und das sogar eine, die man hier auf dem Blog in den Stories auch nachlesen kann. Seitdem ist viel Wasser den Rhein herunter gelaufen und ich habe viel Erlebt. Ich habe viele Leute im Spiel kennengelernt. Ich habe sehr viele echte Freunde in dem Game gewonnen und mir auch den ein oder anderen Feind gemacht. Ich war auf RL-Treffen in Köln, Düsseldorf, Berlin und in Reyjkjavik. Ich war im Staff der „G-Fleet“ 2018 und 2019 in Berlin.
Ich habe diverse DEVs getroffen, viele interessante Menschen wie z.B. Charles White, den Space Pope kennengelernt und meine Community-Flotte stand nicht nur oft genug auf dem EVE Launcher, sondern wurde sogar ingame mal gepinged. Ich habe in dem Spiel viel erreicht und ich habe eine wundervolle Corp, die mit allem drum und dran hinter mir steht. Egal wie blöde ich mich auch manchmal anstelle.
Seit 15 Jahren bin ich nun schon dabei. Bei dieser Achterbahn der Emotionen namens EVE Online. Ich liebe dieses Spiel und gleichzeitig hasse ich es. Es gibt Tage an denen will ich mit dem Game aufhören, weil es mir keinen Spaß mehr macht und es gibt Tage, da kann ich gar nicht aufhören es zu spielen. Es ist verrückt.
Als ich damals angefangen habe, EVE Online zu spielen, hätte ich nicht mal im Ansatz daran gedacht, dass ich dieses Game mal 15 Jahre lang spielen würde. Dass ich aktiv darüber schreiben und streamen würde und dass ich mal verrückt genug wäre, für ein Spiel zwei mal nach Island zu fliegen, hätte ich mir im Traum nicht vorgestellt. Doch nun stehe ich hier. Neovenator: Spieler, Blogger, Streamer, Fanfest-Besucher.
Wenn mich heute jemand fragt, welchen Tipp ich jemanden geben kann, der mit EVE starten will, wäre es dieser hier: Wenn Du diese Reise wirklich antreten willst, dann sei darauf gefasst dass Sie dir unendlich viel Zeit im RL rauben wird. Am Ende wirst Du aber mit jeder Menge Space-Friends ingame und outgame Deine Zeit verbringen. Du wirst durch das Spiel auch echte Freunde finden. Du wirst Spaß haben.
In diesem Sinne… Mal sehen, ob ich noch mal 15 Jahre schaffe.
Seit 2006 spiele ich Neovenator. 2014 schaffte ich mir dann Kel Rashem an. Den habe ich aber einige Jahre nur geskillt und nie gespielt. So kam es, dass Kel quasi fast fertig geskillt war, als ich ihn dann 2019 brauchte, als ich mit dem Streamen anfing. Aber wie ist das heutzutage so, wenn man wirklich bei Null anfängt? Ich habe keinen Schimmer.
Heute packte mich die Neugier und so erstellte ich einen frischen Altchar namens „Fassbrause“. Fassbrause ist ein Gallente und wurde heute in New Eden aktiviert. Ich werde mit Fassbrause – und ohne finanzielle oder materielle Hilfe von Neo oder Kel Rashem – schauen, wie ein neuer Spieler sich nach oben kämpfen muss.
Für das Erste steht das fliegen von Missionen auf dem Programm. Fassbrause braucht ISK. Er hat ein Schiff und die ersten Skills stehen schon in der Queue. Er muss also erst mal Geld verdienen. Aktuell steht Fassi noch im Gallente-Space und nach der G-Fleet wird er am Samstag damit beginnen, die ersten Missionen zu fliegen. Ihr könnt gern dabei auf Twitch zuschauen wie ich mich mit den limitierten Fähigkeiten eines neuen Chars abmühe.
Das wird ein sehr nettes Experiment. Ich bin gespannt, was man als Newbie so alles auf sich nehmen muss, um im Game vorwärts zu kommen. Wie hoch ist die Schwelle, bis EVE Spaß macht? Wir werden es sehen. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt.
Wurmlöcher lösen bei mir immer Beklemmungen aus. Kein Local, keine Sternentore und keine NPC Stationen (mit Ausnahme von Thera). Immer hat man panisch den DSCAN im Auge und betet dass keiner Combatprobes raus wirft. Wurmlöcher sind ein seltsamer Teil von New Eden und sie sind mir unheimlich. Da liegt es nahe, dass ich auch Leute unheimlich finde, die in sowas leben. Ich halte mich immer gern fern von Wurmlöchern und gehe da eigentlich nur rein, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Das ist wie damals als Kind, wenn man von den Eltern in den Keller geschickt wurde. Ich hatte damals immer das Gefühl, ich bin da nicht allein unterwegs. Genau so geht es mir mit Wurmlöchern. Unheimliche Orte. Dunkel, geheimnisvoll und jederzeit kann jemand sich neben dir enttarnen und dir gepflegt das Esszimmer umstellen.
Gestern war mir aber fad. Ich drehte mein Raumschiff auf der Station in 0-G8NO im Kreis und fragte mich, warum sich nicht mal V0lta anschickte, uns einen Grund für eine spontane CTA zu liefern. Der Abend versprach sehr langweilig zu werden. Doch dann entdeckte Nakor Fubar ein Wurmloch. Neugierig steckte darauf hin Kane Salamon seine Nase hinein und nach kurzem herumschnüffeln fand er eine Thorax, die bleiern auf 200Km um das WH zu kreisen schien. Das Loch war ein klassisches „Wir haben einen Static 0.0 Exit“ Loch und somit war der Entschluss schnell gefasst, eben dieses Wurmloch schnell zu schließen.
Neugierig stellte ich mich mit den anderen an das WH und schaute dem Schauspiel zu. Während Kane im WH versuchte die Thorax zu fangen, begann Nakor Fubar damit, das Wurmloch mit einer Megathron seiner Masse zu berauben. Damit es schneller geht, wurde ich in eine zweite Megathron beordert. Befehl ist Befehl. Ich machte mich auf den Weg und sprang ein mal heiß rein und auch heiß wieder raus. Inzwischen war die Masse des Wurmlochs dank der Battleships massiv geschwunden. Ich stieg also um in eine Stabber. Der Plan war, wieder heiß rein und heiß wieder raus und Kane direkt beim rausspringen mitnehmen.
Pustekuchen. Ich sprang heiß rein und ich vernahm ein lautes *PLOPP*. Das Wurmloch war kollabiert. Kane und ich standen auf der falschen Seite. Unwohlsein machte sich in meiner Magengrube breit. Das war nicht die Seite des Wurmlochs, auf der man gern stehen würde. Ein kurzer Check verriet mir, dass meine Stabber lediglich zum scannen gut war. Ich hatte keinerlei Waffen und auch keinen Cloak dabei. Die Logitech G502 Lightspeech Maus bekam ersten Angstschweiß von meinen Schwitzehändchen zu spüren.
Kane hatte die Thorax ein paar Sekunden vorher noch gefangen und platt gemacht. Das fanden die Homies des Thorax-Piloten nicht sehr groovy und begannen damit, nach uns zu suchen. Jetzt, wo das Wurmloch in unsere Heimat futsch war, saßen wir auf dem Präsentierteller. Eine Malediction mit nur noch halbem Armor und eine Stabber mit einem Hasenfuß am Steuer. Auf dem DSCAN: Mehrere Legions, ein bunter Strauß an Combat Scanner-Probes und noch jede Menge anderes fieses Zeug.
Ich versuchte mich an das zu erinnern, was man mir damals beigebracht hatte. Ich suchte mir einen Planeten, dann einen Mond und warpte den auf 100Km an. Im Warp spammte ich mir per STRG+B tonnenweise Bookmarks ins Adressbuch. Kaum am Mond gelandet, warpte ich einen der Bookmarks an. Auf dem DSCAN versammelten sich bis zu 12 Combat Scanner-Probes. Die Typen wollten es echt wissen. Ich warpte wild hin und her, während ich mir ein Sammelsurium an Bookmarks anlegte. Auf einem Safespot angekommen, warf ich die Scanner Probes raus. Auf dem Scanner waren gefühlt 20 Signaturen. Das konnte ja ein Spaß werden. Die Panik vernebelte mir das Hirn. 12 Combat Scanner-Probes waren auf der Jagd nach uns, meine 8 Probes bekamen keine der Signaturen ordentlich fokussiert. Schweiß rann mir von der Stirn und mein T-Shirt klebte an meinem Rücken.
Irgendwann hatte Kane die rettende Idee: Lass uns die Schiffe tauschen. Gesagt, getan. Ich gehe aus der Stabber und steige in seine angeschossene Malediction, während er in die Stabber… und dann hörte ich Worte, die NIEMAND der in einem Wurmloch gejagt wird hören möchte: „Wieso kann ich das Ding nicht fliegen?“ tönte es aus meinem Headset. Kane hatte die Stabber nicht geskillt. In meinem Magen verfestigte sich alles zu einem kapitalen schweren Klumpen und ich hatte das dringende Bedürfniss aufs Klo zu rennen.
Vor meinem inneren Auge sah ich uns beide schon in fröhlicher Zweisamkeit unter dem Beschuss der Gegner explodieren. Kurze zeit später war ein „Ich hab den mal eben geskillt“ zu hören. Anscheinend hatte Kane noch Skillpunkte übrig, um die notwenigigen Skills zu erlernen. Mir stand das Schwitzwasser mittlerweile schon an der Hüfte. Meine Katze paddelte auf einem Gummiboot an mir vorbei, während ich schweißgebadet versuchte den Combat Scanner-Probes zu entkommen.
Es dauerte eine halbe Ewigkeit bis Kane die ersten Signaturen meldete. Ich warpte die erste an. Das war aber nicht der 0.0 Exit. Die zweite Signatur war es dann. Ich warpte zuerst auf 100Km und sah das Problem. Eine kleine Flotte hatte sich dort versammelt. Im Local wurden wir schon aufgefordert, uns zum sterben bitte ans Wurmloch zu begeben und das schier unvermeidliche nicht länger hinaus zu zögern. Schließlich esse man zeitig und hätte nicht den ganzen Abend Zeit.
Ich warpte erst mal weg und vergaß einen Bookmark des Exit Wurmloches zu machen. Also musste ich noch mal umdrehen. Total verstrahlt warpte ich das Ding dann aus Versehen auf 0Km an. Sehr zu Verwunderung der rund um mich herumstehenden gegnerischen Flotte. Ich wette auf Teamspeak ging bei denen in etwas sowas ab:
„Brennt der Typ?“ „Das hat er doch nicht wirklich gemacht oder?“ „Ist das ein Bug oder steht der wirklich nur 5Km von uns weg?“
Bevor man mich aufschalten konnte, mache ich mich schnell aus dem Staub. Mein T-Shirt war mittlerweile komplett durchgeschwitzt und die Maus in meiner Hand war pitschnasse. Ich hatte wohl ein kleines Problem mit der Transpiration. Mein 72h Deo fing langsam an zu versagen.
Erneut warpte ich die Signatur auf 100Km an und schaffte es endlich, den Bookmark zu erstellen. Zusammen mit Kane warpten wir dann laut Qapla‘ rufend auf 0 an das Wurmloch und sprangen durch. Was uns auf der anderen Seite erwarten würde, wussten wir nicht. Es war uns aber egal. Dann auf der anderen Seite die Erleichterung. Wir waren in Insmother. Heimatland unserer Freunde von XiX. Das bedeutete Strukturen an denen man tethern konnte. Wir waren gerettet.
Im Local gab es dann noch etwas leichten Smacktalk und eine freundliche Verabschiedung, bevor Kane und ich den Kurs nach Hause setzten. Ich war mit den Nerven fertig. In meinem Alter kann sowas schnell mal zu Herzproblemen führen. Nach dem Trip dockte ich erst mal, machte mir ein Vita Malz auf und lehnte ich zurück. Auf Teamspeak hatten die Schweine natürlich alle mitgefiebert. Ich für meinen Teil hatte meinem Arsch in dem Moment schon goodbye gesagt, als das Wurmloh hinter mir zu ging, aber dank der Kollegen auf TS und Kane, der trotz fehlendem Skill die absolute Ruhe bewahrt hat, sind wir da lebend wieder raus gekommen.
Einen Rekord habe ich an diesem Abend aufgestellt: Ich habe noch niemals so viele Bookmarks pro Minute gemacht, wie in diesem Wurmloch.
Ein schrilles Geräusch riss Neo aus seinem Tiefschlaf. Noch schlaftrunken und total benommen setzte er sich auf und stützte sich am Rand seiner Koje auf. Er strich sich durch das Gesicht und versuchte seinen gottverdammten Kommunikator zu lokalisieren, der mit einem infernalischen Piepston darauf aufmerksam machte, dass eine wichtige Nachricht auf ihn wartete.
Neo richtete sich auf und wankte durch das dunkle Quartier. Überall lag Zeug auf dem Boden herum. Die Räumlichkeiten hatten schon mal bessere Tage erlebt. Alles war sehr verlebt und heruntergekommen. Neo war es egal. Er war hier, um zu schlafen und nicht um einen Preis bei „Schöner Wohnen“ zu gewinnen. Er fluchte, als er mit dem blanken Fuß auf eine am Boden herumliegende Platine trat und humpelte weiter in Richtung der Nasszelle, während er diverse Flüche auf Caldari aussprach. Dort angekommen griff er nach dem infernalisch piependen Kommunikator von der Ablage, quittierte den Empfang der Nachricht und rieb sich die Augen, während er versuchte die fluoreszendierenden Buchstaben auf dem Display zu lesen.
„Sofortige Mobilmachung. Neues Staging-System C0O6-K in Wicked Creek.“
Blinkte es in roten Lettern auf dem Display. Neo tastete nach dem Lichtschalter. Die Sprachsteuerung hatte schon vor einigen Monaten den Geist aufgegeben. Das kalt-weiße Neonlicht erhellte die Nasszelle. Neo versuchte wach zu werden. Es war eine harte Nacht gewesen. Zusammen mit anderen Piloten der Schweine im Weltall GmbH hatte er in den Tagen davor an einer massiven Bergbauaktion teilgenommen und den Abschluss derselbigen an einer der zahlreichen Stationsbars in J-ZYSZ mit seinen Kollegen mehr als nur ordentlich gefeiert. Ihm brummte der Schädel. Es fühlte sich an als würde eine Niddhogur in seinem Kopf, mit defekten Schwingungsdämpfern versuchen in den Warp zu kommen.
„Wieder eine Move OP an den Arsch von New Eden“ dachte er, während er sich unter die Dusche stellte. Der Krieg gegen das Imperium war bislang für die Schweine im Weltall GmbH sehr langweilig verlaufen. Neo war außer bei Move OP’s und ein paar kleineren Scharmützeln an keinem großen Gefecht dabei gewesen. Ihn ödete dieser Krieg einfach nur noch an und insgeheim hoffte er, dass diese Fehde bald zu ende sein würde, damit man wieder in Ruhe seinen Geschäften nachgehen konnte. Neo erinnerte sich nicht mal mehr daran, worum es in diesem Krieg eigentlich ging und was das eigentliche Ziel war. Ihm war es egal. Die jetzt angekündigte Move-OP in ein neues Staging System würde den Braten auch nicht fett machen. „Was soll da schon groß passieren?“ fragte er sich laut, während er unter der Dusche stand.
Frisch geduscht, mit Bademantel und Hausschluffen, die aussahen wie kleine Hasengesichter schlurfte er in seinen Wohnbereich. Er setzte sich in einen der eierfarbenen Polyester-Schalensessel, legte die Füße mitsamt den Hasenschluffen auf dem Tisch ab und nahm sich wieder seinen Kommunikator.
Neo wechselte auf die Corp-Comms, während er mühsam nach den Injektor mit dem Schmerzblocker tastete und sich einen Dosis in den Hals setzte. Dies würde der Niddhogur mit den defekten Trägheitsdämpfern in seinem Kopf endlich ein Ende bereiten. Wie Neo erstaunt feststellte, waren die ersten Piloten schon unterwegs in das neue Staging-System. Eine Logistik-Kette hatte sich gebildet und die ersten Move-OP’s waren schon in vollem Gange. Er war also, wie immer, spät dran.
Der Treffpunkt im Zielsystem war eine Zitadelle der Keepstar Klasse. Der Name der Zitadelle ließ Neo mit einem Schlag wach werden. „WE ARE READY V0LTA„. In diesem Moment kickte auch der Schmerzblocker voll rein und Neo war nicht nur wach, sondern auch umgehend schmerzfrei. Die WE FORM V0LTA Allianz war ihm noch sehr gut in Erinnerung geblieben. Der Krieg versprach nun auch für ihn sehr interessant zu werden.
Er kannte die Allianz nur zu gut und wusste, dass die nicht leicht zu knacken sein würden. Anscheinend hatte jemand beim Imperium seine Schatulle aufgemacht und ein paar Pausenhof-Rowdies dazu eingeladen, in den Heimatsystemen der Gegner für entsprechende Ablenkung zu sorgen. Fest stand für Neo sofort eines: WE FORM V0LTA würden auf jeden Fall für Stimmung sorgen…
„Wann macht ihr denn mal eine weitere Runde beim Hacken?“ fragte man mich im Chat des Streams vom guten Onkel Walldeck, kurz nachdem ich dort eingetroffen war. Ich dachte kurz darüber nach. Die Idee war gar nicht so schlecht. Vor zwei Wochen hatte ich zusammen mit Micha von den Weltraumnomaden das erste mal einen gemeinsamen Stream zum Thema Hacking gemacht.
Wir beide waren mit gefährlichem Halbwissen zum Thema Hacking ausgestattet und machten uns in zwei Stratios auf den Weg um zuerst im Highsec und anschließend im Wurmloch zu hacken. Sehr zur Erheiterung des Streams, denn wir hatten nicht mal die Basics beim Scanning drauf. Vom Hacken will ich gar nicht erst anfangen. Die Stimmung im ersten Stream war klasse und Micha ist ein knöfte Typ, mit dem man viel Spaß haben kann. Einer Fortsetzung stand also nichts im Wege. Es macht anscheinend Spaß, zwei Jungs im bestens Alter dabei zuzuschauen, wie sie nach Jahren des EVE Spielens auf neue Funktionen stoßen. Der Chat auf Twitch hatte jedenfalls einen Heiden-Spaß.
Bei der letzten G-Fleet (Minmatar Lowsec Roam) machten wir das Ding dann nach einigen Flaschen Raumschiffbenzin fest und verabredeten uns für den letzten Sonntag um 15 Uhr. Nachdem ich am Samstag an einer Bierverkostung teilnahm, hatte ich am Sonntag noch ein ausgedehntes Entspannungsschläfchen gemacht und meine Augenlieder einer intensiven Kontrolle der Innenseiten unterzogen. Dementsprechend total verpeilt wurde ich dann kurz vor 15 Uhr wach, rannte schnell durch die Waschstraße und versuchte mein Hirn neu starten.
Micha war wie immer pünktlich und dieses mal konnten wir auch ohne Probleme direkt ans Eingemachte gehen. Das Scannen fiel jetzt auch Micha sehr viel leichter und so machten wir uns daran, die ersten Wurmlöcher zu erkunden. Das Problem war echt, anständige Hacking-Sites zu finden. Stattdessen fanden wir allerhand anderen Kram. Unter anderem auch ein Wurmloch mit Freeport-Zitadellen.
Als wir dann endlich eine Hacking-Site gefunden hatten und Micha schon beim hacken war, tauchte eine gegnerische Astero auf und begann das Feuer auf Micha zu richten. Da wir aber beide ein Brave „Hasenfuß“ Fitting mit 3x WCS drauf hatten, war die Flucht kein Problem. Wir hatten absolut keine Waffen gefitted, denn Kampf war „erst mal“ keine Option für uns.
Für das nächste mal haben wir aber eine kleine Überraschung eingepackt. Einer hat ein Scan- der andere ein PVP-Fitting an Bord und dann schauen wir mal, ob man nicht neben etwas hacking- auch noch PVP-Spaß haben kann. Wenn wir so ans PVP gehen, wie wir das Scannen angegangen sind, kann das auf jeden Fall unterhaltsam werden und wo ich gerade so schreibe, stelle ich fest, dass dies nach einer dritten Runde schreit.
Ja meine Fresse, war das geil oder war das geil? Das zweite Navy Fregatten 1vs. 1 Turnier fand am 29.01.21 statt und was soll ich sagen? Es war ein Heidenspaß. William Follet und AUTSmarted haben wieder bewiesen dass die Turniere ausrichten können.
Ich nahm mit Neovenator teil und stellte Kel Rashem als „Kamerakind“ in die Stage. Die Fights fanden im Lowsec statt und insgesamt 16 Teilnehmer hatten sich für die Klopperei angemeldet. Das Raumschiffbenzin stand kühl. Ich war startklar. Auch Dragon Bloodcrow, der neben seinem Fanclub auf Twitch auch seine halbe Corp im Turnier dabei hatte und Greybill, ein bekannter Blogger, ließen sich sehen.
Der Gewinner des letzten Turniers, Wuschenchen Vyvorant trat mit seiner Hookbill vom letzten Turnier an. Sie zierten insgesamt 6 Killmarks und im Laderaum lag eine gut gekühlte Leichte von Jezaia aus dem letzten Jahr. Ich hatte das Vergnügen gegen den ein oder anderen gut geskillten PVP Piloten zu fliegen, um dann am Ende von Jin24 in meinen nächsten Klon gepustet zu werden.
Die Stimmung auf Teamspeak und auch im Twitch-Chat war grandios. Ich hatte zur Bestzeit etwas über 70 Zuschauer und sogar CCP Convict kam mal auf einen kurzen Besuch vorbei. Es war ein toller Abend und ich möchte an dieser Stelle den Organisatoren des Abends und auch den Teilnehmer vielmals dafür danken. Ich hatte wieder den Spaß meines Lebens.
Ich will nicht all zu viel spoilern. Den Zusammenschnitt des Abends könnt ihr oben einfach anklicken und anschauen. Viel Spaß.