Versorgungsrouten

Steckt sich eine Cyno-Route ab. Kel Rashem.

Wenn man im 0.0 lebt und wie wir bei Razor gerade eine harte Zeit durch macht, braucht man einen Plan B, wenn man sicherstellen will, dass man jederzeit versorgt ist. Außerdem ist es immer gut auch einen eigenen Weg „raus“ zu haben und jederzeit in der Lage zu sein, seine PVE-Assets in andere Gefilde zu verlegen. Bislang hatte ich mich immer auf unsere Corp-Logistik verlassen, aber irgendwie hatte ich schon immer den Wunsch, das -zur Not- auch selber regeln zu können. Schließlich machen auch die besten Corp-Frachterjockeys mal Urlaub, haben im RL was wichtiges zu tun, oder -Gott bewahre- werden mal vom Bus angefahren.

Dank der Hilfe meiner werten Mitschweine und auch den Lesern meines Blogs, konnte ich mir einen Caldari Sprungfrachter der Rhea Klasse finanzieren. Das Teil hat erst zwei mal die Route Jita<>Oasa geflogen. Immer in Begleitung unseres Corp-Truckers, der immer dafür sorgte, dass optimale Bedingungen herrschen. Es wird aber langsam auch mal Zeit für einen Solo-Flug, ganz ohne Netz und doppelten Boden.

Nachschubrouten sind extrem wichtig. Die meisten Sprungfrachter-Piloten haben eine wahre Lichterkette, bestehend aus Cyno-Altchars, die entlang der beschwerlichen Route von Oasa nach Ignoitton, dem Jita für uns am nahsten gelegenen Lowsec-System. An jedem der Sprungpunkte wartet ein frisches Cyno-Schiff mit Liquid-Ozone auf den Cyno-Piloten. So kann man bequem die lange Reise in die Zivilisation absolvieren.

Bratwürste wie ich, die seit 2006 nur einen Account mit mir einem Char spielen haben da ein großes Problem. Ich kann mir keine x Accounts mit Cyno Alts leisten, aber ich habe aus alten Tagen noch einen etwas angestaubten Alt namens „Kel Rashem“. Der Plan war schnell gefasst. Kel Rashem musste reaktiviert werden und sollte mit einem Travel-Interceptor die Route abfliegen, um sicher zu stellen dass Cyno-Module und Liquid-Ozone an allen Wegpunkten bereit liegen.

Kel Rashem ist quasi mein Mädchen für alles. In HighSec-Kriegen diente er mir als verlässlicher Frachterpilot. Er kann bis zum Minmatar Battleship alles mögliche fliegen und ist auch im PVP ganz brauchbar. Nur Cynos auf machen und einen Interceptor fliegen konnte er noch nicht. Das war ein Problem, denn 9 Tage warten, bis er das geskillt hat, wollte ich nicht.

Ich schnappte mir im Onlineshop von Markee Dragon das Galaxy-Pack und aktivierte Kel. Das schöne Galaxy-Pack ist, dass man für umgerechnet 41 Euro insgesamt 90 Tage Omega Zeit bekommt. Dazu gibt es noch diverse Goodies, wie z.B. 1100 Plex, 2 Multi Character Training Slots, 5 Skill Extractoren, die SOE Spectral Shift Skins und last but not least, den SOE Expeditionary Suit F and M.

Kaum war Kel eingeloggt, verramschte ich den ganzen Zusatz-Ramsch und machte ihn so kurzzeitig zum mehrfachen Milliardär. Aktuell hat Kel mehr auf der Hohen Kante als Neo. Dann kaufte ich einen large und einen small Skill-Injector und brachte dem Bengel in Windeseile das Interceptor fliegen und das öffnen von Cynosural Feldern bei. Anschließend setzte ich den Burschen in eine Claw und schickte ihn auf die Reise um alle Wegpunkte meines Frachters in Augenschein zu nehmen.

Es gab nur noch ein Problem. Kel war kein Mitglied der Schweine im Weltall GmbH und somit auch kein Razor bzw. DCU Pilot. Er durfte natürlich an den ganzen Außenposten, an denen ich halt machen wollte, nicht docken. Also musste ich seinen seinen NPC-Corp Arsch in die Schweine im Weltall GmbH umtopfen. Eigentlich war Kel mein sicherer Hafen in Kriegszeiten, aber die bevorstehende Planung erforderte, dass er in den Schweinen beitreten musste. Außerdem kann er nach vollbrachter Arbeit die Corp im Kriegsfall problemlos verlassen. Ich bin der CEO. Ich kann ihn anheuern und feuern, bis es mir langweilig wird.

Kaum war dies erledigt, klapperte er auch schon alle Stationen auf der Route ab und sorgte für den notwendigen Vorrat an Cynos und Sprit für die Rhea. Nur auf dem Rückweg wurde er kurz von ein paar Smartbomb-Schwachstrullern aus der Claw geporkelt. Das war aber nicht schlimm. Er wollte eh wieder nach Amarr, wo seine aktuelle Heimatbasis ist.

In den nächsten Tagen werde ich die ersten Flüge mit meinem Sprungfrachter wagen. Ich muss mir aber noch ein paar Tutorials anschauen, wo und wann man am besten ein Cyno öffnet. Schließlich kann man dabei auch so einiges falsch machen und ich habe keine Lust, dass meine Rhea mitsamt ihrer kostbaren Fracht direkt auf der ersten Solo-Tour durch einen Fehler irgendeiner Flachzange zum Opfer fällt.

Am Tag zuvor habe ich schon ein Schiff wegen eines dummen Fehlers verloren. Ich war geistesabwesend in Amarr mit einem T1 Indu (beladen mit einem Rig für die Athanor der Noob-Fleet) abgedockt und habe mich von einer Instalock-Brawurst-Tornado so schnell aus der Hose schießen lassen, dass ich nicht mal „Autschn!“ sagen konnte. Den Rest des Tage habe ich mich dann erst mal über meine eigene Blödheit aufgeregt. Da hat es auch nicht sonderlich viel gebracht, dass man sich im Ally-Chat darüber lustig gemacht hat. Ich hätte an diesem Tag töten können.

So ein Fehler soll mir mit der Rhea auf keinen Fall passieren. Also werde ich vor dem ersten Solo-Flug darauf achten, dass alles zu 101% passt.

3 Kommentare

  1. [..] Ich bin der CEO. Ich kann ihn anheuern und feuern, bis es mir langweilig wird. [..]
    Ich mag deine Einstellung 😀

  2. Bei den Galaxy Packs musste man zuschlagen …kenne ich*grins* nach 1 1/2 Abstinenz back

  3. Das Galaxy Pack habe ich direkt doppelt bestellt 😀

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