Der mit dem Wischmop tanzt

Der INIT. Wischmopservice in Aktion

Ich gebe zu, in den letzten Tagen war nicht viel bei mir los. Weihnachten, dann Silvester und danach war dann auch erst mal Fresskoma angesagt. Als ich mich dann langsam wieder ohne meinen Zivi bewegen konnte, musste ich erst mal den Saustall aufräumen und mich um so komisches Zeug namens „Real Life“ kümmern. Für EVE war also wenig Zeit. Die paar Momente, an denen ich dann mal endlich Zeit hatte, erwischte ich dann ausgerechnet das, was ich als „Mop-Flotte“ bezeichne. Ein Haufen Dudes, die ein Sternensystem nach dem anderen durchmoppen und dabei die ein oder andere Struktur in den Reinforce schießen oder gleich komplett abreißen.

Wer mich kennt, der weiß was ich von Strukturen-Flotten halte. Das macht einfach keinen Spaß. Es ist todlangweilig und wenn man es am laufenden Meter macht, kommt schnell die Ernüchterung. Das hat damals bei Razor dafür gesorgt, dass ich dann auch irgendwann keinen Bock mehr auf CTA’s hatte. Gefühlt 99% der Razor CTA’s waren Mop-Flotten und die meisten davon waren nicht mal erfolgreich.

Bei INIT. gibt es jedoch tonnenweise Flotten und die Mop-Flotten sind nur ein kleiner Teil davon. Es gibt echtes PVP, Mining Flotten, Roams und natürlich auch die Mop-Flotten. Wie dem auch sei. Ich hatte das Glück bei zwei dieser Mop-Flotten dabei zu sein. Um sich in die neue Allianz reinzufinden, gar nicht so schlecht. Man kann nicht viel falsch machen und kann sich gleich an die FC’s und Allianzmates gewöhnen.

Es wird fleissig der Mop geschwungen

Ich bin immer noch beeindruckt, wie schnell bei INIT. die Flotten voll sind. Kaum kommt der Ping, muss man sich sputen, damit man noch einen freien Platz bekommt. Es kommt nicht selten vor, dass dann noch eine zweite und eine dritte Flotte (allein für Subcaps) eröffnet werden. Die Primäre Flotte ist meist in den ersten 3 Minuten bis auf den letzten Piloten gefüllt. Dementsprechend kuschelig ist es dann dort auch.

Die erste Mop-Flotte war am 04.01.24 bestand aus einem Riesen-Haufen Kikimoras. Wir moppten damit diverse Ansiblexe weg und bereiteten diverse industrielle Strukturen und eine Keepstar auf ihren bevorstehenden Abriss vor. Eigentlich ist das ja nicht so mein Ding, aber irgendwie muss ich mich auch mal in die Allianzflotten einbringen und lernen, wie da der Hase läuft. Das hatte ich die ganze Zeit eher zögerlich getan. Mir kommen solche Flotten dann irgendwie sehr entgegen, weil ich mich so mit den Gepflogenheiten vertraut machen und nicht all zu viel Scheiß bauen kann. Bislang hatte ich Glück. Ich bin bei keiner Flotte aus der Reihe getanzt. Evtl. lesende Schweine im Weltall werden jetzt ungläubig mit den Augen rollen.

X marks the Spot

Der neue heiße Scheiß scheint es wohl zu sein, dass FC’s sich gegenseitig mit Flottenformationen battlen. Als wir auf eine Goon-Fleet trafen, die sich am selben Tenebrex Cynojammer verdingte wie wir, kam unser FC auf die Idee, dem CONDI-FC das Ziel entsprechend zu markieren. Ich sah das an diesem Abend zum ersten mal und musste laut lachen.

Spaß mit der Tempest

Heute Abend war wieder eine Flotte angesagt. Es ist Freitag und ich hatte ausnahmsweise mal keine Termine. Was lag da näher, als sich den Ping in Discord mal genauer anzuschauen. Die Flotte sollte um 17:30 Uhr Deutscher Zeit starten. Das passte in meine Abendplanung. Also stellte ich die Snacktomaten bereit, blubberte mir ein Sprudelwasser zusammen, nahm mir eine Katze zum Wärmen auf den Schoß und setzte mein Headset auf.

Der FC callte die Tempest-Doctrine. Oh Kacke. Ich hatte die, aber die stand auf einer anderen Keepstar. Also noch mal in die Brieftasche packen und eine zweite anschaffen. Mit knapp 800 Mio ein netter Spaß, aber was solls. YOLO. Man lebt nur ein mal. Aber das war noch nicht genug. Es wurden Amulet-Clones verlangt. Im 0.0 ist da natürlich total easy ranzukommen. NICHT! Ich habe zwar alles zusammen bekommen, aber was soll ich sagen: Nun muss ich meinen Körper auf dem Männerklo in Jita 4-4 feilbieten, um die Knete für das nächste Mittagessen zusammen zu bekommen. Übrigens: Ich nehme auch Aufträge zum Naktputzen in den Captains-Quarters an. Schickt mir einfach einen Contract.

Ab durch Zarzakh

Mit >200 Tempest samt Logistik machten wir uns auf den Weg durch Zarzakh in das Zielgebiet nach Turnur, denn dort wartete eine Fortizar von „OTT3R“ darauf, mit dem Mop aus dem System gewischt zu werden. Wir waren aber nicht allein. Noch einige anderen Flotten hatten das selbe Ziel. Parallel dazu tauchte dann eine nette kleine Naga-Flotte von Frat samt Support auf und diente unseren Tempest als Tontauben zum Schusstraining. Irgendwo muss man ja seine Kniften mal kalibrieren.

Irgendwann hielten sich die Gegner auf Abstand, was unseren FC dazu veranlasste und zu befehlen, dass wir an der Nestor in unserer Flotte umfitten sollten. Ein Trackingconmputer sollte raus und durch einen Sensorbooster ersetzt werden, damit man mehr Reichweite mit den Tempest generieren konnte. Danach waren dann die Gegner auf große Entfernung auch kein Problem mehr. Zumindest für die anderen Piloten. Bei mir lief – wie so oft – etwas falsch. Ich bekam die Meldung, dass ich nur 166 Kilometer weit aufschalten kann. Was lief da nur falsch?

Da geht sie hin, die Fortizar

Im Flottenchat stellte ich fest, dass ich nicht der einzige mit einem Reichweitenproblem war und da fiel es mir wie Schuppen aus den nicht vorhandenen Haaren. Ich hatte (Alte EMSI-Piloten werden nun ein DejaVu haben und sich an Ancilary Shield Booster Charges erinnern) kein Script in den Sensorbooster geladen. Als ich das nachgeholt hatte, kam ich zwar auf die geforderte Reichweite, jedoch hatte unsere Flotte schon dafür gesorgt, dass die Nagas alle weg waren. Ich konnte mich nur noch auf zwei Naga-Killmails huren verewigen.

Alles in Allem war es wieder eine sehr entspannte Flotte. Ich bin immer noch beeindruckt, wie gut organisiert INIT. sind. Die FC’s sind sehr gut zu verstehen. Die Kommandos sind ganz klar und eindeutig. Das ganze ist echt sehr gut aufgezogen, dass selbst so ein Körperklaus wie ich da problemlos mitfliegen kann. Dazu gibt es dann noch Support auf dem Xynodyne TS, nur für den Fall, dass man mal Brain AFK war und vielleicht ein Kommando nicht verstanden hat. Aus meiner Sicht alles richtig gemacht. Gute Corp gefunden und eine Allianz, die was rocken kann.

Einer meiner guten Vorsätze für 2024 ist es, mehr Flotten mitzufliegen. Aktuell hinke ich da noch ein wenig hinterher, aber das wird sich in den kommenden Tagen definitiv ändern. Ich habe die INITiale Angst, dass ich in den Flotten Scheiß bauen könnte, verloren und so langsam weicht die Angst dem Gefühl, dass ich da gut klar komme.

Hat überlebt. Meine teure Tempest

Nachdem wir die Fortizar entsorgt hatten, war Heimreise angesagt. Die Flotte flog zurück durch Zarzakh in unser Staging-System. Kaum hatte ich die Tempest gedockt, machte ich mich erst mal daran, ein paar Plex zu verkaufen. Mein Wallet hat sich sehr geleert. Am Ende werde ich noch ratten gehen müssen. Achdujemine.

Das mit dem Script im Sensorbooster war mir echt peinlich, aber ich habe ganz klassisch für Abhilfe gesorgt: Ich mir einen Post-It Zettel, auf dem nun steht „Scripts geladen?“

INITialisiert

Sternentor mit Flotte

Guten Tag. Lange ist es her, dass ich hier etwas geschrieben habe. Irgendwie gab es auch nicht viel zu berichten. EVE Online ist seit langer Zeit nicht mehr das, was es früher mal für mich war. Ich bin aber beim soliden Casual-Gaming in EVE angekommen. Eine lange zeit habe ich mich im Highsec herumgetrieben, doch das wurde mir relativ schnell wieder langweilig. Irgendwie ist das Gras ja auf der anderen Seite immer grüner und schon bald fing ich an die Kämpfe im Nullsec doch ein wenig zu vermissen.

Ich machte mir Gedanken, wie es weitergehen sollte und nach einem meiner letzten EVE-Online Streams polterte ein INIT. Recruiter in meinen Discord. Der verfolgte mich schon etwas länger auf Twitch und auch im Blog. Man kam ins Gespräch und mir wurde ein Angebot gemacht. INIT. ist jetzt nicht dafür bekannt, dass es eine Feierabend-Gamertruppe ist. Alles was ich über INIT. gehört hatte war, dass sie streng militäisch unterwegs sind und man dort auch liefern muss. Doch so schlimm, wie ich das immer erzählt bekommen habe, ist es gar nicht. Ich ließ mich breit schlagen und nach einem netten Bewerbungsgespräch war es klar, dass ich dem Haufen beitreten werde.

Bridgen mit Stil über die Molok

Rekrutiert wurde ich von Xynodyne, einer netten deutschen Corp, die solides PVP abliefert. Ich bin nun schon ein paar Tage dabei und lebe mich – wenn auch sehr langsam – in die Truppe ein. Ich muss dazu sagen, dass ich vielleicht ein bis zwei mal in der Woche EVE spiele und dann mein Fokus auf den Corp- und Allianzflotten liegt. Beides wird mir geboten. Zunächst flog ich bei ein paar kleinen Corp-Roams mit. Die FC’s sind klar verständlich und die Befehle gut zu verstehen. An Allianzflotten habe ich mich – zur Zeit noch zaghaft – erst spät heran getraut, denn ich wollte es nicht verkacken. Jeder, der mich kennt, weiß dass ich manchmal etwas tüdelig bin.

Aber nach und nach wird es langsam. Just heute, als ich schon dachte, es kommt kein Ping mehr rein und ich deswegen ausloggen und Gitarre spielen wollte, kam ein PING. Es wurden Zealots gecalled. Ich hatte noch so ein Moped in der Rumpelkiste im Hangar stehen und schloss mich der Flotte an. Kaum war ich in Mumble, ging es auch schon los. Mit einer 256 Mann Flotte legten wir los, bridgten über eine Molok ins Zielsystem und machten uns daran, insgesamt vier Astrahus Zitadellen von Pandemic Legion aus Cloud-Ring zu moppen.

Zealot-Lightshow

Eine nach der anderen wurde kurz nach dem Ankern gleich wieder in ihre Bestandteile zerlegt. Unser FC hoffte wohl auf eine Eskalation, denn er hatte zwei Capital-Flotten auf Standby. Mit insgesamt zwei Subcap-Flotten rückten wir einer Astrahus nach der anderen auf die Pelle und fegten sie aus dem All. Ich für meinen teil war zum ersten mal bei einer INIT. Flotte dieser Größe dabei und sichtlich nervös, dass ich irgendwie Scheiße baue. Es lief aber alles gut. Der FC war wirklich klar und deutlich zu verstehen. Mir entging nichts und ich habe keins der Manöver verkackt.

Wartete auf die Eskalation – Die Capital-Flotte

Die Eskalation trat jedoch nicht ein. Eine Astrahus nach der anderen fiel. ich war beeindruckt, wie gut alles aufeinander abgestimmt war. Die Flotte war schön professionell und keiner – inklusive mir – hat irgendeinen Blödsinn gemacht. Für die erste große Flotte war es für mich ganz zufriedenstellend, auch wenn ich diesen Stumpfen Structure-Warfare hasse. Ich hatte verstanden, was man eigentlich im Auge hatte. Von daher hat sich die Aktion gelohnt. Es hätte ja eskalieren können und dann hätten wir das gehabt, was wir haben wollten: Einen vorweihnachtlichen Brawl.

Die „Lightbringer“ am Stargate

Alles in allem fühle ich mich bis jetzt bei INIT. und vor allem bei Xynodyne ganz gut. Die Leute sind alle ganz nett drauf. Ich bin zwar noch etwas schüchtern und bei den Flotten etwas zurückhaltend, aber nach heute weiß ich, dass ich mir da keinen großen Kopf machen muss. Es wird einem Zeit gegeben, sich einzuleben. Das Tempo kann ich selbst bestimmen, sofern ich in drei Monaten 15 FAT geschafft habe. Das sollte aber zu machen sein.

In den kommenden Tagen, Wochen und Monaten werde ich immer mal wieder über meine Erlebnisse bei Xynodyne und INIT. berichten. Ich freue mich schon drauf.

Um Haaresbreite ein Opfer der KMW

Hat gerade so eben überlebt… meine Orca.

Es war Freitag und ich hatte Lust, etwas in EVE Online zu machen. Zuerst wollte ich eine Runde in der Golem um die Häuser ziehen und NPC-Piraten verkloppen, doch dann fiel mir ein, dass eine Pizza und ein Bier auf mich warteten. Das war ein Signal für einen chilligen Abend. Was lag da näher, als mit Neo in der Skiff und Kel in der Orca abzudocken und den Asteroiden in Kothe ein wenig auf die Nerven zu gehen. Da ich auch ungern alleine bin, habe ich meinen Stream auf Twitch gestartet und legte los. Außerdem wollte ich den Ore Kompressor testen, den Kel endlich ausgeskillt hatte.

Los ging es. Beide abgedockt, in die Flotte gestopft und dann ab in den Belt. Der Abend war gemütlich und der Chat füllte sich langsam mit Zuschauern. Neben den üblichen Verdächtigen gesellte sich auch der ein oder andere, neue Zuschauer hinzu. Alles in allem war es echt gemütlich und ich hatte wirklich Spaß daran, im Belt zu stehen, dummes Zeug zu labern und dabei ein wenig Bergbau zu betreiben.

Irgendwann später kam dann ein Raid mit 75 Leuten von Michael Starlight rein. Der Chat explodierte und knapp über 60 Leute blieben ein wenig bei mir hängen. Der Abend versprach angenehm zu werden. Im Chat ging es um dies und das und manchmal auch um Ananas. Irgendwann fragte jemand, wie es denn meiner Frau gehen würde. Anscheinend hatte er schon länger nicht mehr meinen Blog gelesen oder meine Streams geschaut, sonst hätte er mitbekommen, dass sie Anfang des Jahres an Krebs gestorben ist. Naja, wir waren dann beim Thema Krebs und wie ätzend sowas ist. Gerade als die Stimmung anfing ein wenig traurig zu werden, sorgte dann die KMW dafür, dass ich fast eingeschissen hätte.

Mit einem mal landeten 12 Talos vor der Orca von Kel Rashem und eröffneten das Feuer. Ich konnte nicht mehr, als zuschauen und überlegte, wie ich mit der Situation umgehen sollte. Sterben wie ein Mann? In Rage ausflippen und alle beschimpfen? Mir ein Bier aufmachen, den Jungens zu prosten und es einfach geschehen lassen? In meinem Körper rasten die Gedanken. Für einen Moment war ich wie paralysiert und dann feuerten wieder ein paar Neuronen und sendeten Signale an meine Hände.

„Du könntest ja mal deine Hardener überhitzen“

Die Orca war eigentlich schon tot. Sie steckte tief in der Struktur. Ich überlud meine beiden Schildhardener und rechnete nicht damit, dass ich sie damit retten könnte. Es war ein verzweifelter letzter Versuch von Gegenwehr. Als ich die ersten Explodionen hörte, dachte ich schon, dass meine Orca nun ihren letzten Schnaufer tun würde. Doch irgendwie platzte sie nicht. Die Explosionen kamen von explodierenden Talos, die um mich herum in die Luft flogen.

Die Kavallerie in Form von Concord war in <10 Sekunden auf dem Grid erschienen und verteilte fleißig Rückhandschellen. Insgesamt 12 Talos platzten und eh ich mich versah, war wieder Ruhe auf dem Grid. Meine Orca pfiff allerdings aus dem letzten Loch. Noch eine Salve mehr und mir wäre der Pott um die Ohren geflogen.

Im Twitch Chat sagte der ein oder andere KMW Pilot dann, dass das genau so geplant gewesen wäre, um ein wenig Pepp in den Stream zu bringen und zu schauen, wie ich reagieren würde. Widerlegen kann ich es nicht, aber ich neige auch nicht dazu, dieser Aussage zu glauben. Am Ende ist es so, dass ich dann lieber mein Zeug gepackt und die Orca gedockt hatte.

Pepp hatte es jedenfalls reingebracht, denn ich hätte mich fast eingeschissen und hatte einen sehr ungesunden Puls. Liebe Leute von der KMW: Sowas macht man nicht mit alten Männern, die schon keine Haare mehr auf dem Kopf haben. Denkt doch bitte an mein Herz.

Für eine handvoll Scordite

Der Feierabend-Miner…

Nach der Arbeit will ich meine Ruhe haben. Ich gehe im RL einem Job nach, um meinen feudalen Lebensstil zu finanzieren. Das will ich in EVE nicht auch noch machen. Ich bin einer der wenigen Spieler, die ihre Omega-Zeit mit echtem Geld bezahlen, weil sie nicht ingame dafür schuften möchten. Wenn ich ISK brauche, kaufe ich PLEX für Echtgeld und verramsche die PLEX dann auf dem Ingame Markt. Ich bin schlichtweg zu faul, um mir meinen EVE-Lebensunterhalt ingame zu verdienen. Ich arbeite im RL schon genug. Da will ich das in EVE nicht auch noch müssen.

Geld ist also nicht mein Motor, der mich EVE spielen lässt. Wie ich schon schrieb, bin ich ein Feierabend-Gamer und wenn ich Feierabend habe, will ich in erster Linie eines: Chillen. Naja, meistens jedenfalls. Ab und an fliege ich auch mal die ein oder andere Mission, traue mich in einen Abyss, aber das war es im großen und ganzen auch schon. Feierabendmining ist ein wenig der Ausgleich für meinen Arbeitstag. Einfach herumstehen, nicht viel tun müssen und trotzdem EVE spielen.

Was liegt da näher, als am Abend einfach mal die Skiff abzudocken, mich in einen Highsec-Asteroidengürtel zu stellen und den Stripminern zu lauschen, während ich eine kühle Gerstenkaltschale genieße? Erst mal nichts. Aber nur der Neugierde halber: Was kommt denn dabei so an Ertrag rein?

Dass sich Highsec-Mining nicht lohnt, weiß ja jedes Kind. Dennoch sammelt sich bei meinen abendlichen Einsätzen in den Asteroidengürteln von Kothe einiges an Material an. Was ich damit machen will, kann ich noch gar nicht sagen. Vielleicht verkaufe ich es oder ich schaue, was ich sonst noch damit anfangen kann.

Innerhalb der letzten drei Tage habe ich mir damit ca. 138 Mio an Erzen zusammengesammelt. Sicherlich schafft ein Profi Nullsec-Ratter das in ~20 Minuten, aber da ich nur mit einer Skiff und eine Orca im Highsec stehe, werde ich mich wohl damit zufrieden geben, dass ich hier zumindest nicht schnell reich werden kann. Das ist aber – wie gesagt – nicht mein Antrieb.

Aktuell übe ich mich im Dualboxen. Wer mich kennt, der weiß, dass ich dazu nicht geboren bin. Es klappt aber soweit schon ganz gut. Während Neo in der Skiff alles wegfräst, was ihm vor die Stripminer kommt, sorgt Kel Rashem in der Orca dafür, dass bei ihm abgeladenes Gestein vom Flotten- in den Ore-Hangar transferiert wird. Parallel dazu versogt er Neo mit Boosts für die Reichweite und das Wohlbefinden seiner Stripminer.

Dualboxing – nicht so mein Ding.

Aktuell skillt er noch den Boost für Schildboni und den Compressor, so dass Neo nicht mehr in die Orca minern muss, sondern direkt vor Ort im Ore-Hangar komprimieren kann. In ca. 10 Tagen ist es soweit, dass Kel Rashem die Skills gelernt hat. Dann gibt es noch mal einen signifikanten Bonus oben drauf.

Gestern habe ich zum ersten mal drei Orcas komplett voll bekommen (alle möglichen Stauräume). Ich habe mit Neo und Kel im Asteroidengürtel gestanden, während ich nebenbei andere Dinge erledigte. Aktuell fühle ich mich dabei ziemlich wohl und gestern war ich dann gegen Abend auch nicht allein. Eshtir, vielen Bekannt als ISD Eshtir leistete mir in Turba ein wenig Gesellschaft mit seiner Retriever. Er wäre in Kothe wegen der Edencom Kräfte fast gegrillt worden. Deswegen habe ich meine beiden Chars mal rüber nach Turba verlegt. Während wir im Dreck wühlten, schauten wir den Stream von Amiomia live vom Fanfest und tranken das ein oder andere Bier. Irgendwann gegen 0 Uhr war das Bier alle und wir waren müde. Der Tag war also langsam beendet und es wurde Zeit für das Quartier des Captains.

Alles in allem ein runder Samstagabend. Nur was ich mit dem Erz anfangen soll, da grübele ich noch. Vielleicht habt ihr ja eine Idee? Schreibt sie mir in die Kommentare.

EVE Podcast: Harden the fuck up!

Um Podcasts habe ich ja immer einen großen Bogen gemacht. Einzige Ausnahme war der New Eden Podcast, bei welchem ich selbst schon ein bis drei mal zu Gast war. Podcasts sind aber im Gegensatz zu Blogs wohl nie so wirklich aus der Mode gekommen. Gerade in den Zeiten von Spotify scheinen diese Teile wieder eine Renaissance zu erleben. Um mich herum hören alle möglichen Leute wieder Podcasts. Die meisten tatsächlich beim Autofahren oder beim Hausputz.

Leider hat der New Eden Podcast diese Zeit nicht mehr erleben dürfen. Er wurde vom Team eingestellt. Damals hatte Alex mir angeboten, den NEP zu übernehmen. Ich hatte aber ehrlich gesagt nicht den Mut, das zu tun, denn ich hätte es auf gar keinen Fall so gut hin bekommen, wie Alex und Hel. Das Projekt wäre unter meiner Fuchtel nur elendig zugrunde gegangen.

Der NEP hat im deutschsprachigen Raum auf jeden Fall ein großes Loch hinterlassen. Auf lange Sicht war auch kein adäquater Ersatz am Horizont zu sehen, doch dann erreichte mich eine Nachricht auf Discord.

Der gute Eshtir hatte am 30.05.23 die grandiose Idee, mich zu fragen, ob ich Lust hätte einen EVE-Podcast zu machen. Ausgerechnet mich. Oh man. Ich hatte immer noch Bammel, so etwas zu machen. Warum, kann ich nicht mal genau sagen. Schließlich kann ich reden wie ein Wasserfall. Zuschauer meines Twitch-Kanals können da ein Lied von singen. Einen Podcast sollte ich doch eigentlich locker hin bekommen. Wieso habe ich denn da so viel Schiss, einen Podcast zu machen?

Der NEP hat bei mir großen Eindruck hinterlassen und ich bin mir sicher, dass es beinhart wird, so etwas zu schlagen. Aber Eshtir ist ein cooler Dude und außerdem kann man den Ösi nicht allein auf die Menschheit los lassen. Also sagte ich schließlich zu. Es sollte aber noch etliche Wochen dauern, bis wir die erste Folge aufnehmen würden. Der Grund: Ich!

Zwei oder drei mal haben wir uns verabredet und ich habe alle Termine irgendwie immer verbummelt. Ob es unterbewusst war, kann ich nicht mal sagen, aber irgendwie kam immer etwas dazwischen. Die Monde zogen ins Land, der ein oder andere Tropfen Wasser floss den Rhein hinunter und eh man sich versah, war plötzlich Fanfest 2023. Verdammte Axt, wie schnell doch die Zeit vergeht.

Eshtir und ich verfolgten die Keynote und anschließend das gesamte Fanfest per Stream. Da kam uns die Idee für die erste Folge vom „Harden the fuck up“ Podcast. Das Fanfest 2023. Dieses mal gab es kein zurück mehr. Wir machten einen Termin für Sonntag den24.09.23 fest und was soll ich sagen? Ich habe es nicht verbummelt. Pünktlich um 17 Uhr waren Eshtir und ich am Start. Es konnte also los gehen.

In insgesamt 1,5 Stunden (Rohmaterial) redeten wir über das Fanfest 2023, über vergangene Fanfeste und der ein oder andere Schwank aus unserer EVE-Jungend wurde natürlich auch zum besten gegeben. Wir lassen in Folge 1 das Fanfest revuepassieren, vergleichen es mit seinen Vorgängern, besprechen die bevorstehende Havoc-Erweiterung, samt EVE-Vanguard. Der liebe Eshtir musste erst jede Menge Schnittarbeit erledigen, denn ich rede einfach zu viel. Ihr kennt mich ja.

Ob das Projekt zünden wird, wissen wir noch nicht. Wir müssen euer Feedback abwarten und schauen, ob es für einen solchen Podcast überhaupt Interessenten in der Community gibt. Geplant ist, dass wir in den kommenden Folgen die letzten 20 Jahre EVE (is dying) beleuchten. Dazu laden wir uns nationale, aber auch internationale Gäste ein, die tolle Geschichten aus New Eden erzählen können. Das bedeutet, dass die ein oder andere Folge auch in Englisch sein wird. Wenn ihr also einen Ösi mit Terminator-Englisch und einen Englisch stotternden Deutschen hören wolltet, solltet ihr unbedingt dran bleiben.

Und hier ist sie nun, die erste Folge von HTFU. Wir wünschen euch viel Spaß beim anhören.

Da wir beide absolute Noobs sind, was Podcasts angeht, sind wir uns im Klaren darüber, dass wir noch viel Luft nach oben haben. Deswegen freuen wir uns sehr, wenn ihr Anregungen und Kritik für uns in Form von Feedback habt. Sehr gern hier in die Kommentare, ingame oder per Twitter bzw. X.

Twitter: Eshtir
Twitter: Neovenat0r

Wir sehen und hören uns.

Deathless, Havoc, Vanguard und äh, dingsbums…

Neue Erweiterung ab November: Havoc

Erinnert ihr euch noch an DUST 514? Den EVE Shooter, der todgeweiht war, noch bevor er erschien? Ein tolles Konzept mit einem guten Gameplay trafen auf eine Konsole, die End of Life war (PS3) und eine miserable Grafik. Der Shooter hatte leider schon Leichengeruch, als er endlich heraus kam. Ich muss gestehen, dass ich mir extra für DUST 514 damals eine PS3 zugelegt hatte, obwohl die PS4 schon in Reichweite war. Leider bin ich gar kein guter Konsolero und dann auch noch mit einem Controller einen FPS spielen? Keine Chance. Zwar gab es auch Maus & Tastatur-Unterstützung, aber die war so lausig, dass es keinen Spaß machte. DUST 514 verschwand wieder in der Mottenkiste und es dauerte nicht lange, bis CCP dieses Kind verstieß und das Projekt beerdigte.

Wie dem auch sei. DUST 514 hatte einen Nerv in der Community getroffen. Die Leute hatten Bock auf ein Game wie DUST 514 und CCP hat nach dem Ende von DUST 514 in den letzten Jahren immer mal wieder einen Anlauf gemacht, einen PC Shooter auf den Markt zu bringen. Leider sind diese Anläufe alle gestorben, bevor es eine richtig spielbare Beta gab. Und so wurde man bei CCP nicht müde, immer und immer wieder einen Shooter anzukündigen, der dann doch nicht über Concept-Art hinaus kam.

Auch dieses Jahr war es wieder an der Zeit, einen neuen Shoorter anzukündigen. Es handelt sich um den Shooter, den man letztes Jahr nicht angekündigt, jedoch angeteasert hatte. Sein Name : Vanguard.

Am 14. November kommt mit „Havoc“ die nächste große Erweiterung für EVE Online. Der Fokus liegt dieses mal auf den Deathless, einer neuen Fraktion, die sich in Zarzakh, einem von den Jove aufgegebenen System, niedergelassen und die dortige Infrastruktur in Form einer gigantischen Jove Station und einem voll einsatzbereiten Jove Observatorium zu nutze gemacht haben. Zarzakh kann nur über eines der kürzlich entdeckten Jove Sternentore – z.B. in Turnur – erreicht werden. Seit dem 22.09.23 sind die Tore aktiv und die Reise nach Zarzakh ist möglich. Und hier findet vermutlich dann auch die Story zu EVE Vanguard, der neue 1st Person Shooter statt.

EVE Havoc Trailer mit Sneak Peak auf EVE Vanguard

Die Deathless verfügen über die Warclone Technologie. Also eine Art Fußsoldaten-Klontechnik, wie man sie aus Dust 514 schon kennt. Ein wenig vom Prä-Alpha Gameplay hat man auch gezeigt. Das ganze wirkt wie ein Mix aus CoD und Escape from Tarkov mit einem EVE Online Theming. Das Game soll PVEVP sein und das was ich gesehen habe, macht zumindest mir, als altem CoD Beutegeld Zocker dann doch schon Lust auf mehr.

Dieses mal scheint man auch auf das richtige Pferd – den PC – zu setzen. Keine komischen Experimente mit Sonys Playstation oder Microsofts XBox. Bei der Engine hat man sich für die Unreal Engine 5 entschieden. Darüber hinaus soll Vanguard einen direkten Einfluss auf EVE Online haben. Ins Detail ging man nicht, aber ich vermute, dass der Battleground der FPS-Spieler dann in Zarzakh sein wird und das nur dort eine direkte Interaktion mit EVE Online Spielern möglich sein wird. Ich höre schon die Orbital-Strikes reinhämmern.

Der Youtuber Heracles Porsche hat sich das Vanguard Gameplay angeschaut und alles in seinem Youtube Video zusammengefasst. Am besten schaut ihr euch das mal an.

Man kann sich übrigens auf der Vanguard-Website anmelden, um mehr zu erfahren: KLICK

Ich habe nur die Keynote gesehen, während ich mir dabei mein „Thank God it’s Friday Bierchen“ gönnte und mit Eshtir per Dicord darüber in allerbester Bittervet-Manier herzog, aber das was ich sah war soweit ganz okay. Ich werde mir die ganzen Aufzeichnungen noch in Ruhe reinziehen und dann zusammen mit Eshtir im Podcast „Harden the Fuck up“ 20 Jahre EVE inkl. Fanfest durchkauen. Es wird mein erster Podcast. Ob das Ding was wird, wissen wir nicht, aber Versuch macht kluch.

Was mache ich so?

Was EVE Online angeht, habe ich auch wieder etwas Schwung bekommen. Neo ist nun – einem CCP Sonderangebot sei dank – für weitere 12 und Kel Rashem für weitere 3 Monate Omega. Aktuell verbringen die beiden die meiste Zeit im Highsec und minern beim Feierabendbierchen in den Abendstunden Scordite. Warum? Keine Ahnung. Ich weiß nicht mal, was ich damit anfangen soll. Wir werden sehen. Dank Zeronin kann Neo nun auch alle Module auf der Skiff aktivieren.

Außerdem Multiboxe ich so ziemlich zum ersten mal. Neo minert das Ore, während Kel mit der Orca daneben steht und in der Nase bohrt. Leider fehlen noch 11 Tage bis zum entsprechenden Skill für das Boosting und die Kompression von Ore, aber zumindest kann er schon mal den Lastkraftwagenfahrer – tuuut tuuut – für Neo machen. Ich habe es ja eh nicht eilig. Wenn die Zeit gekommen ist, wird Kel dann voller Stolz den Kompressor und die Booster anwerfen,

Aktuell lese und Youtube ich mich in das Thema Factional-Warfare rein. Ich habe diesen Bereich noch nie gespielt und würde das gern mal ausprobieren. Mal schauen, ob mir das Spaß machen wird. Es gibt noch so viele Ecken in New Eden, in denen ich noch nie war. Momentan genieße ich aber erst mal die Stille beim Bergbau von Scordite im Highsec. Vielleicht fliege ich auch mal wieder die ein oder andere Mission, oder ich traue mich noch mal mit einer Worm in die Abyssals. Wir werden sehen. Momentan bin ich erst mal glücklich, so wie es ist und die Lust ab und an mal was zu bloggen nimmt auch wieder zu.

Wir sehen uns

Der Frieden des kleinen Mannes

Der Feierabend-Bergbauer.

Was macht man nach einem ereignisreichen Leben als CEO einer erfolgreichen Nullsec-Corp eigentlich in New Eden so, wenn man in Rente geht? Man verbringt die ruhige Zeit mit ein wenig Zen. Was liegt da näher, als dem harmonischen Summen von Stripminern zu lauschen, während sie einen Asteroidengürtel um ein paar Tonnen Erz erleichtern?

In den letzten Tagen pendelte ich mehrfach zwischen Judra und Kothe, um dort die lokalen Asteroidengürtel abzubauen. Da ich allein unterwegs bin, fiel meine Wahl auf etwas stabiles, was mir nicht beim ersten Angriff eines Gankers gleich um die Ohren fliegt. Ich kramte eine alte Skiff aus einem meiner Hangars und rüstete sie entsprechend aus.

[Skiff, Buddelmoped]
IFFA Compact Damage Control
Mining Laser Upgrade II
Mining Laser Upgrade II
Multispectrum Shield Hardener II
Multispectrum Shield Hardener II
Compact EM Shield Amplifier
Large Shield Extender II
Modulated Strip Miner II
Modulated Strip Miner II
Medium Core Defense Field Extender II
Medium Core Defense Field Extender II
Vespa II x10
Simple Asteroid Mining Crystal Type B I x6

Och menno…

Und da kommen wir auch gleich zu meinem ersten Problem. Mein Klon hat nicht genug Dampf im Kessel. Mir fehlen noch 9,06 CPU Units, damit ich das Ding vollständig online nehmen kann. Da mein Klon noch keinerlei Implantate und Hardwirings besitzt, wäre es natürlich Klug, hier die richtigen Teile auszusuchen. Allerdings habe ich von Highsec-Miningklonen absolut keinen Plan. Evtl. kann mir ja jemand von euch dabei helfen, ihm die richtigen Module in den Kopf zu rammen, so dass aus Mining-Neo ein effizienter Highsec-Buddler werden kann. Schreibt es mir einfach in die Kommentare. Besten Dank an dieser Stelle schon mal.

Da ich im Amarr-Space im Dreck wühle und dort in der Regel eher die Kollegen der Sanchas unterwegs sind, sind Vespa Drohnen eher nicht so der Hit. Ich werde sie bei der nächsten Gelegenheit durch Infiltrator II oder Hammerhead II ersetzen.

Neue Kristalle? Au weia :-/

Ganz neu für mich waren die neuen Bergbau-Kristalle. Zum Glück fand ich diesen Chart hier, der ganz gut darstellt, welche Kristalle man für welche Erze einsetzen kann. Da ich im Highsec unterwegs bin und mein Fokus zur Zeit auf den Abbau von Scrodite liegt, habe ich mal die „Simple Asteroid Mining Crystal B I“ installiert.

Bis auf mein CPU-Problem arbeitet die Skiff schon mal anständig. Sobald ich das in den Griff bekommen habe, kommt dann das nächste Ding auf mich zu.

Muss noch geskillt werden. Die Orca.

Ich werde einen Altchar brauchen – Kel Rashem – um der Skiff noch etwas Luxus zu gönnen. Geplant ist eine Orca mit Boost und einem Large Asteroid Ore Compressor, so dass ich nicht alle Nase lang docken gehen muss, um den Ore-Hold meiner Skiff zu leeren.

Kel Rashem kann das schon, aber Neo muss das noch skillen. In 8 Tagen ist es so weit. Kel Rashem ist aktuell noch kein Omega. Den aktiviere ich erst, wenn auch Neo die Orca fliegen kann. So stelle ich sicher, dass jeder der beiden beide Schiffe fliegen kann.

Wozu das ganze?

Warum sollte man im Highsec minern gehen? Das lohnt sich dort gar nicht. Das ist richtig. Ich gehe im Highsec nicht minern, weil ich damit reich werden will, sondern weil es für mich die reine Entspannung darstellt. Ich habe im RL einen Job, der zum Teil sehr anstrengend ist. Mich dann am Abend mit einem kühlen Pils in die Skiff zu setzen, und dann irgendwelche Asteroiden abzubauen, ist so etwas wie Entspannung für mich.

Es entspannt mich einfach…

Der Plan sieht vor, dass ich ebenfalls auch Eis minern gehe, um somit den Treibstoff für die Orca sicherzustellen. Was ich mit dem abgebauten Erz mache, weiß ich noch nicht. Sicherlich wird sich da über die Wochen und Monate einiges ansammeln. Mal schauen, vielleicht komme ich ja auch noch auf die Idee, etwas zu produzieren? Aktuell weiß ich es aber nicht. Ich nutze das Mining erst mal, um am Abend nach einem anstrengenden Arbeitstag ein wenig runter zu kommen.

Dabei hätte ich auch nichts gegen ein wenig Gesellschaft. Wer Lust hat, kann sich gern Abends dazu stellen. Man könnte ein wenig plaudern und den Abend ausklingen lassen. Vielleicht lässt sich ja auch wieder mal eine zeitlich fixe Mining-Flotte so wie damals in der G-Fleet organisieren? Ich bin da für alles offen. Ich kann mir vorstellen, dass es evtl. den ein oder anderen Feierabend-Bergbauer gibt, der auch Lust hat, sich des Abends ein wenig in den Belt zu stellen.

Mit der Golem um den Block

Macht nen soliden Eindruck, das Moped

Ich bin der typische Raven-Pilot. Auf 100Km in die Mission, die Hardener an und dann mit den Cruise Missiles dem Gegner erst mal zeigen wo der Caldari die Locken hat. Ich kämpfe sehr gern auf Distanz. Das ist nicht nur bei EVE Online so. Auch bei Shootern wie Call of Duty oder Fortnite bin ich eher der Typ, der auf ein paar Meter Distanz die Rückhandschellen austeilt. Mit der Raven Navy Issue verbindet mich sehr viel. Sie war mein erstes Level IV Missions-Boot, als ich noch ein junger Hüpfer und neu in New Eden war. Heutzutage fliege ich sie einfach nur, weil ich ein nostalgischer Typ bin und mit dem neumodischen Schnickschnack wie Maraudern nicht viel anfangen konnte. Dazu kommt noch, dass man mit Cruise Missiles echt verdammt weit schießen kann. Bei Torpedos ist das eher nicht so einfach.

Mit meinem Altchar – Kel Rashem – habe ich dann mal mein Glück mit einer Vargur probiert. Ohne einen Plan, wie man das Teil ausstattet, zog ich durch diverse Level IV Missionen und wurde langsam warm mit dem Teil. Dann kam eine Worlds Collide und ich musste feststellen, dass ich nicht nur schlecht im Ausstatten von Raumschiffen, sondern noch miserabler im Micro-Management bin. Knöpfe drücken ist nicht so ganz mein Ding. Meine Vargur explodierte in einem grandiosen Feuerball… und das live auf Twitch. Die Zuschauer haben es jedenfalls gefeiert.

Warum ich EVE spiele, fragt ihr? Ich habe keine Ahnung. Fragt Londaik. Der ist schuld, dass ich immer noch hier bin.

Das Fitting. Der Herr Neo hat mal was geschraubt.

Mit Maraudern konnte ich also nicht so wirklich umgehen. Ich flog also mit Neo weiter meine gute alte Raven Navy Issue, oder wie die Oldschooler sie noch nennen: CNR. Das Problem an der CNR ist, dass ich auf der Hut sein und öfter mal die Beine in die Hand nehmen musste. Das macht zwar Spaß, wenn man aber nebenbei noch streamt und mit dem Chat auf Twitch interagiert, dann kann das schon mal zu heiklen Situationen führen. Meine CNR ist nicht nur ein mal humpelnd und nur noch mit einem Hauch an Rest-Cap vom Grid getürmt. Das ganze war für einen alten Sack wie mich dann doch irgendwie viel zu stressig. Es musste etwas gemütlicheres her. Man wird ja nicht jünger und außerdem gibt es in Maraudern Pilotensitze mit Massagefunktion.

In meinem Lager fand ich noch eine alte Golem. Sie war damals ein Geschenk von einem Kollegen gewesen und war seit Jahren nicht mehr gestartet worden. Im inneren roch es etwas muffig und die Minibar im Cockpit war auch leer. Nachdem eine Armee aus Reinemachfreuen durch das Schiff gemoppt hatten, stattete ich dem örtlichen Waffendealer in Amarr einen Besuch ab, ließ das Moped ausstatten und drückte es noch ein mal durch die Waschstraße. Fertig war die Missons-Golem. Bei der Ausstattung ließ ich mich von diversen Foren-Posts inspirieren und heraus kam dies:

[Golem, Schnuffelpuffel]
Ballistic Control System II
Caldari Navy Ballistic Control System
Caldari Navy Ballistic Control System
Caldari Navy Ballistic Control System

Pith C-Type X-Large Shield Booster
Gist B-Type 500MN Microwarpdrive
Large Micro Jump Drive
Republic Fleet Large Cap Battery
Target Painter II
Target Painter II
Missile Guidance Computer II

Torpedo Launcher II
Torpedo Launcher II
Torpedo Launcher II
Torpedo Launcher II
Bastion Module I
[Empty High slot]
Small Tractor Beam II
Small Tractor Beam II

Large Capacitor Control Circuit I
Large Warhead Calefaction Catalyst II

Hornet II x3
Salvage Drone I x5
Acolyte II x5

Mit diesem Fitting fräste ich dann durch die ersten Missionen. Auch hier sind wieder einige Knöpfe zu drücken, aber ich kam damit sichtlich besser klar, als mit der Vargur. Die Golem steht stabil in den Missionen. Meckern kann ich also nicht. Bislang habe ich den Eimer aber erst mal nur an einem Abend durch die Missionen gescheucht und eine Angel Extravaganza war das bislang größte, was ich dem Schiff zugemutet habe. Die zwei Targetpainter sorgen dafür, dass Fregatten recht gut abgefrühstückt werden. Alles was größer ist, bekommt den Frack von den Torpedos auch so voll. Der Tank ist problemlos und das Moped ist Capstable. Kann also eigentlich nichts passieren. Ich fühlte mich beim fliegen der Level IV Missionen echt super sicher.

An was ich mich gewöhnen musste war, dass ich nicht mehr so mirnichtsdirnichts auf 100Km rein warpen und dem Gegner mit meinem Cruise-Missiles auf Distanz einfach so die Lampe frisieren kann. Nun heißt es: Damage oder Reichweite. Ich muss die richtigen Torpedos und die richtigen Skripte laden, wenn ich auf Ziele in großer Entfernung oder in den Nahkampf gehen möchte. Etwas Micro-Management ist also noch vorhanden.

Ich werde diese Woche noch die ein oder andere Mission mit dem Ding fliegen. Wenn ich eine Worlds Collide bekomme, muss ich bestimmt vorher mal ein Angst-Käckerchen machen, bevor ich rein gehe, aber auch die wird die Golem wohl souverän stemmen.

Der State Police Skin: Teurer als die Golem

Was ich noch nicht – und eigentlich noch nie – so richtig im Griff habe ist, dass ich die Drohnen im Blick behalte. Ich bin der typische Drohnenvergesser. Sollte sich ein Drohnenproduzent in Murini ansiedeln, hat er in mir auf jeden Fall einen Dauerkunden. In Murini fehlt eh jemand, der Torpedos, Cruise Missiles und Drohnen zu einem fairen Kurs anbietet.

Da der Standard-Skin der Golem dann doch etwas langweilig ist, schaute ich mal auf den Markt. Die Kurse für Golem Skins sind aber auch eher etwas für die Besserverdienenden. Am besten gefällt mir der State Police Skin. Der Preis allerdings nicht. 4 Mrd ISK. Das hat so ein Geschmäckle und der Schotte in mir möchte dafür kein Geld ausgeben. Ich denke mal, dass ich mir einen etwas günstigeren Skin zulegen werde. Der Streamcast-Skin ist auch ganz nett und die Golem sieht damit auch sehr lustig aus. Na, schauen wir mal. Vielleicht gönne ich mir einen zum Geburtstag.

Ich glaube, den State Police Skin muss ich mir noch „günstig“ saufen. Darauf ein Bierchen. Prost.

Schweinestall 9000 – Schwein gehabt

Der Schweinestall 9000 – Die Wiege der Schweine im Weltall GmbH

Heute war es soweit. Die Astrahus „Schweinestall 9000“, der „Heimat-Trog“ der Schweine im Weltall GmbH kam aus ihrem letzten Timer. In meinem vorangegangenen Blogpost hatte ich ja schon gesagt, dass ich nicht mit einer Rettung der Astrahus rechnete. Da ich es veräumt hatte, der gegnerischen Allianz mit meiner Ein-Mann-Muppet-Show Corp den Krieg zu erklären, konnte ich als neutraler leider nur zuschauen.

Die Schweine im Weltall GmbH rechnete auch nicht mit einem Sieg, aber ihre Astrahus verteidigen wollten sie auf jeden Fall. Auch wenn alle davon ausgingen, dass sich die Struktur nicht retten lassen würde.

Die Bumpacy – Ready to rumble

Mir blieb also nichts übrig, außer zuzuschauen… oder? Naja, ich konnte mich auch in eine 500Mn Prophecy setzen und versuchen, den Typen einfach nur total auf die Nerven zu gehen, indem ich mit Mach 12 da mal durch kegle. Natürlich würde das keinen Impact auf die Piloten haben, aber sind wir mal ehrlich: Nichts nervt mehr, als gebumped zu werden.

Das Gegnerische Team kam kurz vor Ablauf des Timer mit einem eher kleinen Team voller Legions, Ikitursas und Guardians auf dem Grid an und nahm die Astrahus sofort unter Feuer. Anscheinend rechnete man nicht mit Widerstanden. Ein schwerer Fehler, wie sich herausstellen sollte. Ich aktivierte meinen 500Mn Microiwarpdrive und versuchte quer durch ihre Guardians zu fräsen, stellte aber fest dass ich immer am Ziel ca. 2Km entfernt vorbei dengelte. Jottverdummichnocheins, was war das denn? Ich traf einfach niemanden. Die waren wohl alle zu schwer, als das ich sie bumpieren konnte. Ja guten Tag auch. Was für eine Sauerei. Also verfiel ich eher in die Rolle des Sportkommentators, zoomte raus und schaute, was los war.

Es dauerte nicht lange, bis dann auch die Flotte der Schweine im Weltall bzw. der IGC mit einer Bomberflotte auf dem Grid erschienen und anfing, den Gegner aufs Korn zu nehmen. Ich rechnete eigentlich nicht damit, dass es den Angriff großartig verzögern würde, aber der Damage Output der Gegner war jetzt auch nicht so das Gelbe vom Ei. Da war noch Luft nach oben.

Der Gunner gibt alles

Es dauerte nicht lang und das Blatt wendete sich zu Gunsten der IGC Piloten. Die S.R.S. Söldner sammelten sich insgesamt noch zwei mal neu, um sich neu zu formieren. Dann verließen sie aber das Grid, ohne den Auftragsmord abzuschließen. Im Local wurden noch „gf“ ausgetauscht und der Spuk war vorbei. S.R.S. verließen erfolglos das System und die Schweine-Piloten begannen damit, ihre Festival-Launcher zu aktivieren. OP-Success. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ein sehr schöner Sieg. Die Astrahus wurde erfolgreich verteidigt.

Auch wenn ich kein Pilot der Schweine im Weltall GmbH mehr bin, hat es mich sehr gefreut, dass man die Astrahus verteidigen konnte. Diese kleine Zitadelle hat auch für mich einen hohen emotionalen Wert. Wie schon gesagt, ist sie die Wiege dieser Corp und ich bin schon sehr stolz, dass ich einer der Zündfunken war, der dieses Licht gezündet hat.

Bis zum nächsten mal, Schweinestall 9000. War mir eine Ehre heute dabei zu sein.

Das ganze Gefecht kann man auch als VOD auf meinem Twitch Kanal anschauen: KLICK

Mal hier, mal da.

Düst durch New Eden. Der Neo.

Nachdem nun die Formalitäten im RL weitestgehend erledigt sind und sich auch so langsam wieder etwas wie Normalität breit macht, finde ich auch wieder mal Zeit, mich ein wenig in New Eden herumzutreiben. Der Zeitpunkt ist gut, denn heute vor 20 Jahren ging EVE Online online. Das Netz und vor allem Twitter ist voll davon. Parallel steht ja auch das Fanfest vor der Tür und alle frohlocken. Ich als alter Bitter-Vet darf da natürlich nicht fehlen.

Aktuell schaue ich all meine Assets durch, parke Schiffe an strategisch günstigen Stellen und überarbeite meine Skillpläne. Außerdem steht noch etwas pauken auf dem Plan. Ich möchte mit Neo all die Dinge machen, die man so als Solo-Pilot machen kann. Mein Gameplay wird das eines Casual-Players sein. Am Abend ein wenig EVE spielen und dabei nichts kompliziertes machen. Quasi gepflegtes abgammeln. Vielleicht ein paar Missionen hier, ein wenig Bergbau dort. Oder ich verirre mich mal in eine Event-Site, oder ich wusele mich mal durch ein Wurmloch.

Genaue Pläne habe ich nicht, denn ich fange gerade erst an. Aktuell bin ich dabei, ein wenig Krempel für Community-Flotten zusammen zu raffen. Ich möchte beim M4N mit machen und vor allem würde ich gern mal bei einer Bombers Bar Flotte mitwirken. Letzteres habe ich noch nie gemacht. Auch würde ich gern mal wieder bei Spectre Fleet mitfliegen. Ich könnte mir aber schon vorstellen, eine wöchentliche Community-Miningflotte zu organisieren. Ich vermisse irgendwie die lockeren Talks, die man damals hatte, während man wertlosen Dreck aus den Highsec-Asteroiden gepult hat.

Es gibt so viel zu entdecken und ich hatte so lange Scheuklappen auf. Wird Zeit, sich mal ein wenig umzuschauen.

Aber es gibt auch traurige Nachrichten. Die erste Astrahus Zitadelle der Schweine im Weltall GmbH wird wohl am morgigen Sonntag fallen. Mit dem Beitritt zu einer Imperium Allianz hat sich die SIW einen neuen Kriegsgegner eingehandelt und dieser macht wohl keine halben Sachen. Die Wiege der Schweine im Weltall GmbH wird wohl nun nach mehr als 5 Jahren in Kothe durch den Kriegsgegner der IGC zu klump geschossen.

Die Zitadelle wurde damals von Doran Jameson gespendet und dort geankert und ist die Wiege der Corp. Die Piloten haben ihre Sachen schon evakuiert. Ich werde am Sonntag mit einem weinenden Auge zuschauen, wie die Zitadelle explodieren wird. Sehr schade, das ganze. Dass ist eben den Preis, wenn man Gegner hat.

Das war es erst mal für heute. Wir sehen uns. Bleibt sauber.

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