Kampf der Eintönigkeit

894 Wörter / ~3 Min. 35 Sek. / Autor: AUTsmarted


Ein gesundes Maß an Abwechslung kann den Alltag nicht nur versüßen, sondern auch die Langzeitmotivation erhöhen. Wer auf Arbeit jeden Tag die gleichen Tätigkeiten vollrichten muss, weiß wie das ist. Um die eigene mentale Gesundheit zu schützen, stumpft man ab und denkt nicht mehr allzu viel darüber nach, was man da eigentlich tut und wofür das Ganze? Ob im Büro oder am Fließband, als Straßenbahnfahrer/in oder als Eve Spieler. Repetitive Abläufe kann man auch nur so lange hübsch und bunt machen. Irgendwann schleicht sich einfach der Alltag ein und man verliert Lust und Laune. Abwechslung kann da das beste Antidot sein.

2012 says Hi.

Dienstag abends ging ein Ping auf unserem Allianz Discord raus, welcher mein Interesse weckte. Nebst der Tatsache, dass unser oberster Allianz FC – Dark Shines – die Flotte kommandieren sollte, war es auch noch eine „2012er“ Fleet. Das ist eine „optionale“ Corporation in Initiative für Alpha Klone. Ziel ist es diese rein für Operationen im High-Security Space zu haben. Sollte die Allianz einen Wardec im High-sec bekommen, haben wir so die Möglichkeit uns auf diese Alphas einzuloggen und sofort eine Flotte zu starten. Diese Alphas sind zwar kein „MUSS“ aber definitiv ein „SOLLTE“. Denn holy moly was man da so teilweise erlebt, hat schon was. Auch dieses Mal gings einer der Elite Gruppen aus dem High an den Kragen. Wenige Augenblicke – und wir reden da echt von Sekunden – war die Flotte von Shines auch schon voll. Zwei weitere Flotten sollten auch noch befüllt werden. Und so machten sich unsere 3 teilweise rammelvollen Flotten auf den Weg von Jita nach Cleyd in Genesis. Eine Battleship Flotte mit Maelstroms, eine Flotte mit Hurricanes und eine Retribution Fleet. Die Retris waren von unseren Init Piloten, die entweder mit dem Main kommen wollten oder zwingend multiboxen mussten. Jeder wie er das handhaben will. In Jita und den umliegenden Systemen machte sich auch gleich TiDi breit. Etwas, dass ich auch nicht häufig erlebe aber scheinbar war der Server darauf nicht ganz vorbereitet. Auf unserem Weg ins Zielsystem mussten wir auch durch Ahbazon. Ein bekanntes Lowsec System, das gut und gerne von Campern jeglicher Couleur besetzt ist. In unserem Falle trafen wir auf eine Spectre Fleet welche sich um einen Armor reinforcement Timer bemühte. Wem die Citadelle gehörte oder wer da gegen wen am Schlachtfeld seine Positionen einnahm, war uns zu dem Zeitpunkt völlig unklar. Eins war jedoch sicher, Shines hatte das bemerkt und ein gedankliches Post-it and die Hirnrinde geklebt.


Aber ja, „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“, sprach meine Großmutter immer bevor Sie sich volltrunken ans Steuer unseres Traktors hievte, um das Feld zu bearbeiten. Der Alkohol lässt einerseits das Zittern in den Händen verschwinden und gleicht auch noch das hin und her wippen des Lenkrades aus. Das waren noch andere Zeiten – hoffe ich. Und so flogen wir ins Zielsystem und bezogen Stellung an dem War-HQ unserer Gegner. Wie zu erwarten war, ließ sich von denen aber eh niemand blicken.

Killmail: KLICK

Glücklicherweise durften wir das Spektakel in Shines Fleet vorzeitig verlassen. Shines war wohl klar, dass niemand die Astrahus mehr verteidigen würde und so machten wir uns auf den Weg Richtung Ahbazon. Immerhin wartete da noch eine Fortizar auf uns.

Im System angekommen wurden wir von massiver TiDi und einem gut gefüllten Local Chat empfangen. Die Bewohner der Fortizar waren mitten in der Schlacht um den Timer und wie das im Lowsec Pflicht ist, war auch Snuffed Out mit von der Partie. Dark Shines lies unsere Maelstrom Fleet mitten ins Geschehen warpen und so brach das totale Chaos aus. Cynos links, Cynos rechts, hier eine Gruppe von Dreadnoughts, da eine Fleet von Spectre, da drüben ein paar Fax Capitals, ein – gefühlt – heilloses Durcheinander. Für mich als Logi Pilot in meiner Scythe gab es da nicht viel zu machen. Den Moment, wo ein Broadcast request herein flatterte, waren unsere Battleships meistens schon in halbem Shield. Fangen konnten wir so gut wie keinen Kameraden mehr. Unter brutalem Beschuss aus allen Richtungen fielen unsere Schiffe wie die Fliegen. Dennoch vermochten wir auch so einiges an Schaden auszuteilen. Trotzdem, unsere Tech 1 Flotte war dem nicht gewachsen. Nach kurzer Zeit kam von Shines dann über Mumble die Frage: „i guess everyone is fine with brawling this one out, right?“ was so viel heißen soll wie: „Habt ihr Bock das hier bis zum bitteren Ende fertig zu spielen?“ Der Flottenchat sollte ihm die Bestätigung bringen, welche er erwartet hatte. „Fuck yeah, lets brawl it out“. Die Leute hatten Bock.

Battlereport: KLICK


Für mich war das ein absolut gelungener Abend. Shines war mit der Fleet zufrieden. Die Leute hatten gute Laune und es gab jede Menge zerstörter Schiffe. Unsere Wardec Gegner hatten sich mal wieder nicht blicken lassen. Wir erfuhren dann noch von Shines, dass diese wohl eine neue Allianz gegründet hatten, um so ihre Member überzuwechseln. Mit diesem Trick können Sie wohl eine Spielmechanik umgehen, die es Ihnen durch den Verlust des War-HQ verbieten würde, einen neuen Krieg vom Zaun zu brechen. Ich meine mich zu erinnern, dass man nach dem Verlust einen War-HQ für eine Woche gesperrt sei. Was für unsere Helden aus dem High-sec natürlich eine Katastrophe wäre. Also fix eine neue Allianz gründen und rüber wechseln. Damit auch dem nächsten Gatecamp nichts im Wege steht. Naja. Das sind halt auch nur Elite PVP Spieler wie du und ich, was?

Party at the top of the World – mal wieder…

884 Wörter / ~3 Min ~33 Sek / Autor: Neovenator

Bildquelle: https://www.eveonline.com/de/fanfest?view=compact&date=2025-05-01

Ein letztes mal für mich: EVE Online Fanfest

Es gibt Leute, die lieben Island. Ich finde Island einfach nur öde. Kaum Bäume, immer ist es irgendwie windig, das Wasser riecht wie die Stinkbomben, die ich als Kind ins Schulklo geworfen habe und das Bier hat nur 2,5% Alkohol, kostet aber fast 10 Euro die Dose. Ich mag keine Vulkane, ich kann mit Moos nichts anfangen, Wasserfälle jucken mich nicht und Gletscher finde ich öde. Ich bin so gar kein Island-Tourist. Für mich wäre Island nichtmal ansatzweise ein Reiseziel.

Gäbe es da nicht EVE Online!

2016 war ich zum ersten mal auf dem Fanfest in Reykjavík. Die Eintrittskarten zum Fanfest bekam ich damals noch kostenlos von CCP, weil ich mit diesem Blog im Fansite-Programm war. Ich musste also nur die Flüge und die Unterkunft bezahlen. Ein zweites mal bin ich dann 2017 mit Memphis Vaille und ein paar Freunden erneut geflogen. Genächtigt haben wir wieder in einem AirBnB. Die Eintrittskarten waren für Memphis und mich dank des Fansite-Programms auch wieder kostenlos.

Die Kosten waren also überschaubar. Dennoch war mein Fazit damals schon ernüchternd. Zumindest für Leute wie mich, die mit Island ansonsten nichts anfangen können, ist dieser Trip einfach viel zu teuer. Eigentlich gibt man Geld aus, um auf die kostenpflichtige Hausmesse eines Spieleherstellers zu gehen, um sich dann dort zeigen zu lassen, wofür man in Zukunft sein Geld ausgeben darf. Das macht nicht wirklich Sinn, wenn man in Island sonst nichts anderes vor hat.

Als ich das verstanden hatte, stand für mich eigentlich fest: Nie wieder Fanfest.

Meine Fanboy-Einstellung zu CCP änderte sich ja bekanntlich mit meiner Bitter-Vet Phase, als das Fansite-Programm eingestellt wurde und ich nicht zum EVE Online Partner zugelassen wurde. Heute bin ich ja eher der Casual Gamer, der EVE neben einer ganzen Reihe anderer Games spielt. EVE ist also irgendwie immer noch da, hat aber keine große Relevanz mehr für mich. Also wäre ein Fanfest-Besuch eigentlich totaler Blödsinn.

Warum dann Fanfest 2025?

Meine Einstellung zu EVE alleine würde einen Besuch auf dem Fanfest 2025 allerdings nicht rechtfertigen. Weswegen fliege ich also nochmal dort hin? Die Antwort ist einfach: In einem sehr schwachen Moment hat mich Eshtir – der blöde Sack – dazu überredet, mir ein Fanfest-Ticket zu besorgen. Das war ganz kurz nachdem wir einen Podcast zum Fanfest 2023 veröffentlicht hatten und emotional sehr „pro EVE“ eingestellt waren. Emotional bewegt und schwach erwarb ich ein Early Bird Ticket und vergaß kurzerhand danach, dass ich eines gekauft hatte.


Ich hab übrigens jetzt alles gebucht für Island nächstes Jahr. 30.04 bis 05.05 werd ich dort sein. 🙂 Vielleicht sieht man sich ja.

Eshtirs Nachricht auf Discord erinnerte mich Monate später da an etwas. Oh Kacke man, da war ja was. Ich kramte in meinem Zeug und fand das vor etlichen Monden erworbene Fanfest-Ticket. Es hatte mich damals 150 Euro gekostet und nun wäre der Moment, wo ich hätte sagen können: Ja, klar. Scheiß drauf. Ich fliege nicht hin und verlose das Teil auf meinem Twitch-Kanal und lasse es gut sein. Was soll ein Honk wie ich denn schon wieder in Island? Etwa Stinkbombenwasser abfüllen? Ich hätte den Verlust auf 150 Euro begrenzen können, wenn ich genau das getan hätte. Habe ich aber nicht. Ich Trottel.

Was tat ich stattdessen? Ich Idiot buchte mir die Flüge, den FlyBUS und eine Unterkunft in Reykjavík über Booking.com. Natürlich alles ohne Storno-Option. Wenn schon falsch, dann aber richtig. Das Ergebnis: Ich fliege dann mal vom 30.04 bis zum 05.05.25 nach Reykjavík und gehe auf das EVE Online Fanfest 2025. Danke dafür, iBlali.

Bildquelle: https://www.eveonline.com/de/fanfest/traveling-to-iceland

Scherz beiseite. Natürlich hätte ich mir das Fanfest echt klemmen können. Zum einen, weil mir Island achtspurig am Arsch vorbei geht und zum anderen, weil ich in EVE eigentlich an nichts interessiert bin, was einen Fanfestbesuch irgendwie rechtfertigen würde. Ich spiele es zum Zeitvertreib und habe dort auch keine großen Ziele. Ich lese kaum Patchnotes, die Erweiterungen und Events jucken mich auch nicht. Das alles rechtfertigt nicht einen Besuch auf dem schwarzen Felsen im Atlantik. Weswegen also hinfliegen?

Nun, ich kann es nicht erklären. Auf jeden Fall wird das Fanfest 2025 definitiv das letzte Fanfest für mich sein. Ich freue mich aber dennoch ein wenig, denn ich werde die Chance haben, den ein oder anderen guten Bekannten dort wieder zu treffen, denn die EVE Community ist doch tatsächlich etwas, was ich in den ganzen Jahren sehr ins Herz geschlossen habe. Und das betrifft alle, sogar die Arschgeigen.

Bildquelle: https://www.eveonline.com/de/fanfest/traveling-to-iceland

Den guten Eshtir werde ich zum Beispiel schon am Frankfurt am Flughafen treffen, weil wir es tatsächlich hinbekommen haben, unabhängig voneinander den selben Icelandair-Flieger hin und zurück zu buchen. Auch wenn dieser elende Ösi-Snob in der „Saga Premium Klasse“ zu reisen pflegt, während so ein armer Schlucker wie ich sich nur die Holzklasse leisten kann. Ich freue mich auf jeden Fall, dass ich nicht allein fliegen werde. Und das Glück wird noch perfekter, denn niemand geringeres als der gute Helvaris, bekannt aus dem New Eden Podcast fliegt ebenfalls zum Fanfest. Wir wollen uns zusammentun.

Ich werde also den ein oder anderen alten Bekannten wiedersehen und freue mich auch irgendwie auf die Reise. Sie wird für mich das Thema Fanfest ein für alle mal abschließen. Ich werde an Eindrücken mitnehmen, was ich kann und ich freue mich auch schon darauf, einen Fanfest Podcast zusammen mit Eshtir zu produzieren. Natürlich werde ich auch darüber bloggen und je nachdem, wie die Netzabdeckung ist, werde ich vielleicht mit dem Handy auf Twitch live gehen und ein wenig vom Fanfest aus streamen.

Das wird alles sehr gechillt werden. Kein Druck oder so. Ich lasse das Ganze mal einfach so auf mich zukommen. Ich glaube, so ein Trip wird erst richtig entspannt, wenn man ohne große Erwartungen loszieht. Man sieht dann auch das Ein oder Andere vielleicht aus einer neuen Perspektive. Wir werden sehen.

Leben und Leiden mit Linux und EVE

579 Wörter / ~2Min und 19 Sek. / Autor: Neovenator

Nach dem „More FPS-Patch“: EVE im Eimer

Als Linux-Nutzer muss man sich manchmal etwas verbiegen, damit Software, die eigentlich nicht für Linux geschrieben wurde, darunter läuft. Mit „Proton“ hat Valve seine Plattform Steam linuxfähig gemacht und eine Plattform geschaffen. auf der selbst ein Linux-Noob problemlos Windows Spiele zocken kann. Mit einem simplen Mausklick, laufen Spiele, die nie für Linux geplant waren, problemlos. EVE Online ist/war eines dieser Games. Seit 2019 bin ich auf Linux unterwegs und EVE war immer eines der Spiele, die unter Linux nie Probleme machten. Dank der immer aktuell gehaltenen Proton-Plattform, welche auch dafür sorgt, dass das Steamdeck eine echte Erfolgsstory wurde, laufen so ziemlich alle Games völlig problemlos. Lediglich Fortnite und Call of Duty spiele ich auf der Playstation 5, weil sie unter Linux nicht ans Laufen zu bekommen sind. Alles andere läuft aber echt problemlos. EVE war auch nie ein Kandidat für Probleme. Bis jetzt.

Am 18. März brachte CCP einen neuen Patch live, welcher mehr FPS unter DirectX 12 versprach. New Eden sollte sich noch flüssiger, noch schneller und noch besser anfühlen. Doch leider nur für Windows-Benutzer, denn unter Linux sorgte das furiose Update für massive Probleme mit der Grafik.

Voller Vorfreude auf die neue Leistungsdimension loggte ich in meinen EVE Client ein. Der Launcher startete normal, das Loginmenü erschien und dann, ja dann kam ich mir vor wie auf einem LSD-Trip. Der Bildschirm flickerte und flackerte. Wäre ich anfällig für Epileptische Anfälle, würde ich spätestens nach dem Login krampfend auf dem Boden liegen.

Ich beendete EVE und versuchte herauszubekommen, was zum Geier denn da nun falsch lief. Auf Reddit – wo auch sonst? – wurde ich fündig. Das Update sorgte generell für Spaß wenn man ein Linux-System besaß. Das betraf also alle Desktop PC’s und Laptops mit Linux und alle Steamdecks. Aber was genau war das Problem?

Anscheinend hat das Performance-Update dafür gesorgt, dass eine DX12 Funktion genutzt wird, die unter Proton nicht sauber implementiert zu sein scheint. Dies sorgt für ein surreales Geflacker auf dem Bildschirm. EVE ist so unspielbar. Eine finale Lösung gibt es nicht, aber es gibt einen temporären Workaround bis entweder CCP oder Valve etwas in Proton fixt, was dieses Problem behebt. Wenn es ein Problem in Proton ist, ist die Chance jedenfalls sehr viel größer, dass das Problem noch in diesem Leben gefixt wird. Die Community um Proton herum ist meist sehr schnell, wenn ein Bug gemeldet wird. Ich vermute auch, dass es sich um ein Problem mit Proton oder Wine handelt und nicht um ein Problem von CCP.

Der Trick: Auf DirectX 11 umstellen

Der temporäre Fix ist recht einfach. Man stellt im EVE-Online Launcher von DirectX12 auf DirectX11 um und schon funktioniert es einwandfrei. Zwar büßt man bei den Grafik-Effekten ordentlich etwas ein, aber wenigstens wird das Game dadurch erst mal wieder spielbar. Ich habe mit Stand heute (08.04.25) mit „GE-Proton9-27“ getestet und leider noch keine Verbesserung unter DirectX12 feststellen können. Ich teste nach jedem EVE-Patch und natürlich auch, wenn es eine neue Proton-version gibt.

Gleich nach dem Patch hatten wir in großen Flotten allerdings fast einen Frame-Overkill an Stargates. Dieses Phänomen zog sich curch alle Clients und alle möglichen Betriebssysteme. Scheint also nicht an Linux zu liegen. Unser FC meinte „Bloß nicht reinzoomen. Es killt euch den Client“ und er hatte Recht. Seitdem bin ich allerdings keine große Flotte mehr mitgeflogen und weiß nicht, ob CCP dieses Problem beseitigt hatte. Es schien jedenfalls erst mal nichts mit DirectX11 oder Linux zu tun zu haben.

Nachtrag 11.04.2025 ~15:30 Uhr

Mit dem heutigen EVE-Update auf Version: 22.02.2878572 lässt sich DirectX12 wieder problemlos unter Linux mit Proton nutzen. Ich hatte heute unter Steam mit GE-Proton9-27 keinerlei Probleme mehr.

Die etwas andere Nullsec „Meta“


950 Wörter / ~3 Min. 48 Sek. / Autor: AUTsmarted

Nach über 2 Jahren Eve Abstinenz hatte sich so manches in dem Spiel verändert. Angefangen bei neuen Schiffen, neuen „Rassen“ wie den Deathless und viele allgemeine Neuerungen, war es für mich dann doch einfach zu viel, mich durch hunderte Seiten von Patch Notes zu kämpfen. Ich entschied mich also dafür, einfach alles on the fly zu lernen.

Passend dazu hat sich das Teilnehmen an Flotten für mich als äußerst hilfreich erwiesen. Hie und da kommt es vor, dass wir Strukturen schießen oder verteidigen müssen, die uns im Endeffekt so oder so nicht strittig gemacht werden. Die alten Hasen erinnern sich da bestimmt an so spannende Abende mit „Poco“- oder „POSbashing“. Man steht einfach irgendwo im nirgendwo, schießt auf eine Struktur und nach 45 Minuten gehts – verrichteter Dinge – wieder nach Hause. Bei solchen Flotten sind die Flottenkommandeure immer unter unfassbarem Druck und Stress und es kommt nicht selten vor, dass man in diesem so lebensbereichernde und philosophische Fragen klärt wie: Welcher Döner ist der Beste? Huhn oder Lamm?“ Bruder, Lammfleisch ist Baba!

Ich für mein Teil nutze diese Action geladene Abende dann immer für „AUTs dämliche Fragestunde“ und fang an die FCs oder den Flottenchat mit meinen Belangen zu löchern. So auch in diesem Fall. Warum stehen wir hier schon wieder an so einem „Metanox-Dingens“? Was sind das für ekelhaft aussehende Strukturen? Ist das eigentlich Kunst oder kann das weg?

Der/Die/Das Metenox Moon Drill

Und ja. Das hässliche Ding heißt eigentlich Metenox und nicht Metanox. Aber da uns Österreichern eine schlampige Aussprache nachgesagt wird, können wir über den Anfall von Legasthenie bei mir bitte hinwegsehen? Merci vielmals!

Metenox Moon Drills sind das gleiche wie die anderen Mond Strukturen, nur dass diese passiv arbeiten und somit nicht mehr von Spielern bearbeitet werden müssen. Eine Metenox sorgt somit dafür, dass eine Corporation oder Allianz ein stetiges Einkommen verfügt, ohne sich auf gefährlich unzuverlässige Variablen – Namentlich: uns Spielern – zu verlassen. Aber wie funktionieren diese Teile eigentlich genau? Welche Vor- und Nachteile bieten Sie? Welche Risiken und Chancen hat man mit Ihnen? Darauf möchte ich gern heute ein wenig näher eingehen.

Metenox Moon Drill

Vorteile:

  • Passives Einkommen mit äußerst geringem Arbeitsaufwand
  • Kein Damage Cap
  • Kein Repair Cap
  • Einfacher Content Treiber als angreifende Partei

Nachteile:

  • Müssen aktiv repariert werden nach einem „reinforcement“
  • Nur 40% Ertrag im Vergleich zum aktiven Moon Mining
  • Arbeiten nicht mehr, wenn „reffed“
  • Kein Damage Cap
  • Lästiger Content Treiber als verteidigende Partei
  • Laufende Kosten (geschätzt 450m ISK/Monat)
    • Diese Kosten können stark variieren. Transportkosten von Fuel, etc.

Das führt dazu, dass wir jetzt regelmäßig abends in einer Flotte quer über unsere Region verteilt herumfliegen und diese Metenox reparieren. Sicherlich ist das wenig spannend, aber steht das denn dafür?

Oh ja, und wie das dafürsteht.

Allein die Top 10 platzierten Regionen können mittels Mond Mineralien gut leben. Insgesamt kommen sie auf geschätzte 8T ISK. Also 8.000 Milliarden ISK pro Monat. Das lässt sich doch sehen. Die Verteilung der aktiven und passiven Moon Mining Drills sieht je nach Region ziemlich unterschiedlich aus. Ob das an den vorhandenen Monden und deren „Reinheit“ oder an der Rarität der Erze darin liegt. Ob das an der reinen Anzahl der Monde liegt? All diese Fragen kann ich mit den aktuell vorhandenen Informationen nicht beantworten. Aber glücklicherweise gibt es neben offiziellen Daten von CCP auch noch mein liebstes Third-party Tool für Eve Online.

Quelle: Dotlan: https://evemaps.dotlan.net/region/moons

Natürlich muss man die ganzen Informationen mit einen „pinch of salt“ nehmen. Denn die Spalte mit „Data Coverage“ zeigt schon stark, wie ungenau die Daten sind. Doch für einen allgemeinen Einblick sollte das mehr als reichlich sein. Unterm Strich kommen die Metenox Moon Drills sehr an. Passives Einkommen schmeckt den Allianzen und Corporationen von New Eden.

Entwicklung seit dem release von Metenox

Meinung:

Selbst nach zweimaligen Nerfs durch CCP, ist das passive Einkommen von Metenox Moon Mining Drills einfach zu verlockend, um sie nicht zu nutzen. Das führt dazu, dass diese Teile praktisch überall herumstehen. Man kann sie mit geringem Aufwand reinforcen; die Verteidiger müssen diese dafür auch aktiv reparieren. Das Fehlen eines Damage Caps und da sie nur einen reinforcement Timer haben, sorgen für ein verlockendes Ziel für Angreifer. Ob das, was für den kleinen Mann ist, bezweifle, ich stark. Dennoch scheint mir, dass die Metenox Drills nach bald einem Jahr gut bei den Spielern ankommen. Aber wie sieht es bei euch aus? Habt ihr schon Erfahrungen mit den Teilen sammeln können? Haben sich dadurch coole Fights ergeben? Hinterlasst und bitte dazu gern eure Meinung in der Kommentarspalte.

Rückblick März 2025

306 Wörter / 1 Min. 14Sek. / Autor: AUTsmarted

Moin liebe Leserinnen und Leser,

da der Neo und ich gerne mehr Transparenz auf dem Blog haben wollen, haben wir uns überlegt eine monatliche Übersicht zu gestalten. Damit das ganze auch ein wenig schöner anzusehen ist, werden wir versuchen das ganze auch grafisch darzustellen. Denn wer EVE spielt, mag Graphen.

Anzahl der Beiträge im Vergleich zum März 2024


Da tut sich doch etwas.


Schön zu sehen ist, dass durch die Gastbeiträge sich die Anzahl der Blogbeiträge doch erhöht haben. Selbstverständlich ist dies nach wie vor der Blog von Neovenator. Ziel des Ganzen ist es ja, dem Blog wieder Leben einzuhauchen und einen weiteren Blickwinkel für unsere Leser zu bieten.

Faire Aufteilung im März.

Im März haben wir jetzt auch zum ersten Mal angefangen die Anzahl der Wörter und die geschätzte Lesezeit anzugeben. Das soll dem Leser die Möglichkeit bieten, den Zeitaufwand abschätzen zu können und uns natürlich mehr Daten geben für mehr Graphen. Achso ja. Graphen. Bitte

Selbstverständlich ist dieser Blog ein Hobby von Neo. Nichts wird hier monetarisiert oder anderweitig zu Heu gemacht. Die Storys sollen euch zum Lachen oder Schmunzeln bringen. Manchmal auch zum Fremdschämen. Aber trotzdem macht es Spaß zu sehen, wenn der geleistete Einsatz auch Früchte trägt. Daher sind Besucherzahlen, Leserzahlen oder Kommentarschreiber auch ein super Indikator darüber, wie gut es dem Blog geht.

Also dürfen wir euch hier die Zahlen der Aufrufe und Besucher der letzten beiden Monate präsentieren.



Fazit

Wir – Neovenator und AUTsmarted – sind durchaus zufrieden. Der Blog ist wieder aktiv und Kommentare kommen auch wieder herein. Zeitweise schaffen wir es auch auf diese zu antworten. Wer hätte schon ahnen können, dass ein paar Änderungen und regelmäßige Beiträge so einen positiven Einfluss auf den Blog haben würden. *duhhh*

Dazu möchten wir auch das Feedback von unseren Leserinnen und Lesern einholen.

KLICK: https://forms.gle/CWxG3yrvjBcYbdHv6


Wir freuen uns über eure Teilnahme.






Lasset die Spiele beginnen!


989 Wörter / ~3 Min 58 sek. / Autor: AUTsmarted

Am Samstag war es dann endlich so weit. Um 17:32ET war unser erstes Match gegen das Team von „Welp Drive Active“. Also trafen sich all unsere Piloten auf Mumble Comms und dem Thunderdome Turnier Server. Eine Stunde vor dem offiziellen Termin saßen alle einsatzbereit und warteten gespannt auf die Schiff Ban Liste der gegnerischen Partie. Unser Shot Caller Mouse und Team Kapitän Fuse hatten sich für unsere Raven Comp – alias CC Missiles – entscheiden. Ein paar last Minute Anpassungen mussten aufgrund der Bannliste noch getätigt werden und schon bekam jeder Pilot sein Schiff direkt gehandelt. Da hier nichts dem Zufall überlassen werden durfte, war das die Aufgabe von Fuse.

Chef Sache eben.

Enemy spotted

Genauso fühlt es sich an in einer Vigil zu sitzen. Laserpointer auf Crack-Cocaine. Ich bin zwar kein Fan von der Vigil, da der „große Bruder“ die Hyena wesentlich mehr Spaß macht, doch da diese auf der Bannliste der Gegner stand, mussten wir improvisieren.

Kurz vor Matchbeginn wurden wir von CCP an einen speziellen Ort im System geported und warteten auf den Befehl zum Warp, welche von CCP auch innerhalb weniger Augenblicke erteilt wurde. Mouse gab uns die vorher abgemachten Warpin Entfernungen noch einmal durch, welche von jedem Teilnehmer verbal zurück bestätigt wurden. Raum für Fehler war hier nicht mehr. Am Warpin angekommen, sahen wir die gegnerische Comp das erste Mal und mussten erstmal Schlucken. Wir wussten schon vorab, dass wir ein stärkeres Team bekämpfen würden, dazu kam jetzt noch, dass unser Gegner eine Tholos brachte. Nicht nur war das Ding wegen seiner Webresistenz, ziemlich lästig zu fangen, dazu kam noch der üble Schaden, den das Baby fahren konnte. Nach bereits 60 Sekunden mussten wir den Verlust unseres Battleships und damit unseres Main DPS verzeichnen. Aber der Befehl von Mouse war klar und deutlich gewesen. Kingslay! Alles auf das gegnerische Battleship.

35 Sekunden später sollte uns das auch gelingen aber um welchen Preis? Wir hatten unseren Main DPS lange verloren und auch Absult in seiner Cyclone Fleet issue war mittlerweile gefallen. In der Zeit, die wir brauchten, den König zu enthaupten, hatten wir König und Dame verloren. Der Rest war für unsere Gegner ein leichtes Spiel. Einer nach den anderen wurde vom Schlachtfeld befördert. Da meine Vigil die geringste Priorität für die Gegner hatte, wurde mir die Ehre überlassen als letztes zu sterben.

Endstand: 100 Punkte für „Warp Drive Active“ vs. 22 Punkte für „The Initiative“.

Wie sich das anfühlt?

So in etwa.

Round 2. FIGHT!

Unsere zweite Runde würde am gleichen Abend um 21:15ET stattfinden. Der Gegner sollte diesmal das Team von „Shrimps is bugs“ sein. Für das Match-up hatten wir uns für unsere CC-Hype Comp entschieden. Doch als unser Gegner ebenfalls eine Hyperion Comp brachte, musste wir alle kurz herzhaft lachen. Wo war nochmal dieses Spiderman Meme?

Wir hatten bei unserem ersten Kamp echt schlechte Karten gehabt. Der MMR-Unterschied zum ersten Team war doch spürbar gewesen. Jetzt jedoch war der Moment gekommen, sich standesgemäß einzustuhlen. Denn das Team war nicht nur in der „Diamond“ Kategorie und besaßen ein MMR von 2855 gegen unsere 2127 Punkte. Nope, einer der Piloten war auch noch Tin Beren. Ein Name der selbst nach über 2 Jahren Eve Abstinenz bei mir Alarmglocken bömmeln ließ. Wenig überraschend mussten wir eine horrende Niederlage einfahren.

Endstand: 100 Punkte für „Shrimps are bugs“ vs. 9 Punkte für „The Initiative“

Danach war erstmal die Luft raus. Es war spät nachts, die Leute waren müde, ausgebrannt und hatten rundum keinen Bock mehr. Aber so ist das, wenn man als Gruppe von Neulingen in eine Turnierszene einsteigen will. Die ersten paar Male wird man zerrissen, die Frage ist was man aus seinen Niederlagen lernt.

Abschließende Worte

Zur Organisation

Ich fand die Aufmachung sehr gut gelungen. Das Reglement verlangte von den Fittings ziemlich viel ab, was mir massiven Spaß beim Tüfteln bereitete. Hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte ich wahnsinnig gern noch meine „Kite-Comp“ rund um die Maelstrom getestet und meine „Tinker-Comp“ fertig gebastelt. Mir war da die Idee gekommen eine Einweg Komposition zu kreieren, welche wir exakt einmal in der Feeders Round nutzen würden, um die Leute maximal zu verwirren und den Zuschauern auf Twitch einen ordentlichen Zirkus Halligalli zu bieten. Soweit sollte es jedoch nicht kommen.

Negativ war mir leider in Erinnerung geblieben, dass der Ton im Twitch Stream der Gruppe 2 echt zu wünschen übrigließ. Manchmal war der einfach für mehrere Minuten nicht mal vorhanden.

Moderation (Hallo Greybill) fand ich super. Ich kann mich da absolut nicht beklagen, hätte aber auch keine Änderungswünsche oder Verbesserungsvorschläge. In Österreich würde man sagen: „passt schon so.“

Mein abschließendes Fazit

Last Minute einer Truppe von Greenhorns beizutreten und auf Sieg zu spielen, könnte man als mutig, dämlich oder größenwahnsinnig einstufen. In zwei Wochen kannst du so einen festgefahrenen Karren nicht aus dem Dreck ziehen. Das interne Drama hatte ich glücklicherweise nicht mehr miterlebt. Dennoch konnte ich mir vorstellen, wie krass demoralisierend sich das anfühlen musste. Leider bekam ich nur eine Chance am echten Turnier teilzunehmen. Was für mich persönlich ein richtiger Downer war. Dass wir die „Feeders Round“ nicht überleben würden, war schade, aber vorhersehbar. Ich werde alle meine Fights – seien es die Scrim-Matches oder der eine Turnierkampf – (welche ich per OBS aufgezeichnet und auf meinen privaten Youtube Kanal gestellt hatte) nochmal mit meinem Team Kapitän ansehen, analysieren und mir meine eigenen Fehler herausarbeiten.

Mir ist wichtig hier ein echtes Wachstum rauszuziehen. Aus den Fehlern lernen oder mir zumindest über meine Schwächen bewusst zu sein. Ich bin jedenfalls Dankbar für die Möglichkeit, mit dem Team diese Erfahrung machen zu dürfen. Mein Plan ist es das CC-Team von Init in eine Nano-Gang umzubauen. So bleiben wir aktiv am Ball, müssen weiterhin an uns selbst arbeiten bzw. unser Teamplay verbessern und können die Pause bis zum nächsten Turnier überbrücken.

Denn ja, ich werde – wenn ich das Angebot wieder erhalten sollte – beim nächsten Turnier wieder mitmischen, alles geben für den Erfolg unseres Teams und auf Sieg spielen.

Frischer Wind

1013 Wörter / ~4 Minuten / Autor: Neovenator

Sind mit Pinsel und Farbe unterwegs. Neo und AUTsmarted.

Dieser Blog existiert schon seit 2008. Gestartet auf einem DynDNS-Server, auf welchem ich eigentlich nur mal WordPress ausprobieren wollte und ein Thema brauchte. Damals war ich seit zwei Jahren EVE Online Spieler und was lag da näher, als EVE zum Thema des „Test-Blogs“ zu machen? In dieser Zeit hat er mehrfach Phasen der Veränderung erfahren. Er hat mehrmals das Aussehen gewechselt, aber auch der Content war mal mehr und mal weniger gut. In den letzten zwei bis drei Jahren würde ich mal sagen, hat er nach jeder Menge Schrottcontent zwischen 2020 und 2022 in einer Art Dornröschenschlaf verbracht. Gründe dafür gab es viele. Einer davon war, dass ich auf dem falschen Weg war. Wie kam es dazu?

Der arrogante Bittervet und die Schicksalsschläge

Zum einen wurde ich vom glühenden Fan um das Jahr 2020 herum zu einem von CCP tief enttäuschter Bittervet. Als Das Fansite-Programm, dessen Mitglied ich mit diesem Blog mehr als 10 Jahre lang gewesen war, zugunsten der neuen EVE Partnerschaften eingedampft wurde und sich dabei herausstellte, dass ich trotz zweimaliger Bewerbung zum EVE Partner einfach nicht das Zeug hatte, Partner zu werden. Ab diesem Punkt lag bei mir das Nutellabrot eine ganze Weile mit der Nutella-Seite auf dem Boden. Vom Fan wurde ich quasi zum Hater. Parallel dazu traf mich das Real Life. Meine Frau erkrankte an Krebs und verstarb nur neun Monate nach der Diagnose im Februar 2023. Im Real Life war also richtig was los und an viel Zeit und einen Kopf für EVE Online und den Blog war gar nicht zu denken. Ich musste erst mal mein leben in den Griff bekommen und mich komplett neu aufstellen. EVE und der Blog waren das Letzte, an was ich gedacht habe.

Die Zeit heilt alle Wunden

Die Monde zogen ins Land, viel Wasser floss den Rhein hinunter und mein Leben beruhigte sich langsam wieder. Ich hatte viel Zeit, um mich wieder zu erden. Es hatten einige Veränderungen in meinem Leben stattgefunden und langsam entdecke ich auch meine wiederkehrende Liebe zu EVE Online. EVE hatte nicht mehr den selben Stellenwert, wie zwischen 2006 und 2019, aber es wurde ein solider Bestandteil meines Onlinelebens. Ich bin zu einem Casual-Spieler geworden, der ein bis zwei Mal die Woche einloggt und einfach seinen Spaß hat. Und dafür ist EVE Online immer noch etwas, was mir ein anderes Spiel auf langem Zeitraum einfach nicht geben kann.

Späte Einsicht

Die Zeiten, in denen ich auf Gedeih und Verderb irgendwie in EVE Online berühmt und wichtig sein wollte, waren glücklicherweise vorbei. Irgendwie war mir damals das bisschen Fame, das ich durch meinen Blog und die Community-Arbeit erlangt hatte, zu Kopf gestiegen und hatte dafür gesorgt, dass ich zu einem arroganten Penner geworden war, der sich irgendwie für wichtig hielt.

Wenn ich mich an den Neo von 2020 bis 2022 erinnere

Den Neo von damals mag ich heute gar nicht mehr leiden und ich erinnere mich an diese Zeit mit einem Cringeface. Zum Glück hatten die Vorfälle in meinem Leben mich dazu gezwungen, eine Menge Dinge zu überdenken. Das sorgte auch dafür, dass ich die Füße wieder auf den Boden bekam und EVE wieder aus den richtigen Gründen spielte. Weil ich Spaß haben wollte.

Meine Aktivitäten in der Öffentlichkeit wurden auf 0 heruntergeschraubt. Aus den Community-Events habe ich mich komplett zurückgezogen und gebloggt wird ebenfalls nur noch, wenn ich Lust dazu habe. Ich finde langsam wieder Spaß am Schreiben. Das hat mir wirklich ein paar Jahre echt gefehlt. Ich schreibe wieder, weil ich Bock darauf habe. Nicht, weil ich irgendwie Content liefern muss. Meine Motivation ist wieder da und dieses mal kommt sie aus einer positiven Quelle. Soviel zum Background, warum es hier so still geworden ist. Aber kommen wir mal zurück zum Thema.

Wo sind alle hin?

Blogs sind, wie Facebook ein wenig aus der Mode gekommen. Für junge Menschen sind Blogs bestimmt, wie auch Facebook etwas muffig und riechen nach alten Leuten. Was für ein Glück, dass die meisten EVE Onlione Piloten auch Oldies sind. Ich hatte durch die Vernachlässigung meines Blogs viele Leser verloren, die sich jetzt vermutlich gar nicht mehr daran erinnern können, dass es diesen Blog gibt. Mit nur 10 Besuchern am Tag habe ich ungefähr so viele Besucher wie Homer Simpson auf seiner ersten Homepage. Aber wisst ihr was? Es ist mir total egal, ob ich für 10 Leute schreibe oder für 500. Sicherlich zaubert mir Reichweite ein Lächeln ins Gesicht, aber sie ist nicht meine Motivation. Dennoch mag ich die Interaktion mit denen, die hier lesen. Aus diesem Grunde möchte ich auch etwas lesenswertes liefern. Und da kommt mein Kumpel AUTsmarted ins Spiel, der hier auch schon den ein oder anderen Gastbeitrag verfasst und somit den Blog um ein paar Facetten bereichert hat.

Renovierung

Wir wollen unseren 5 Lesern etwas liefern und aus diesem Grunde wird hier nun ein wenig geschraubt. Sicherlich habt ihr bemerkt, dass nun wieder regelmäßiger hier etwas neues zu Lesen auftaucht. Das soll auch so bleiben. Ich bin hier nicht mehr allein unterwegs. AUTsmarted hatte ebenfalls Lust, das ein oder andere zu bloggen und hatte mich gefragt, ob er ein paar Gastbeiträge beisteuern kann. Ich fand die Idee klasse. So wird der Blog etwas vielfältiger, weil man auch mal Storys aus anderen Blickwinkeln sehen kann. AUTsmarted hatte dabei tolle Ideen, die ich nie auf dem Schirm hatte. Geplant sind unter anderem Interviews mit Piloten aus New Eden und wer weiß? Vielleicht bekommen wir auch mal einen CCP DEV vor unser virtuelles Mikrofon?

Außerdem werden wir in regelmäßigen Leser-Umfragen schauen, was euch gefallen hat und was nicht. Wir werden also Feedback bei unseren 5 Lesern (also bei DIR) einholen und schauen, was wir am Blog verbessern können. Da manch einer ein Fan von RSS-Feeds ist, habe ich den RSS-Feed von pod.express.de auch mal oben rechts in der Leiste gelinkt.

Fazit

Wir wuseln und werkeln ein wenig im Hintergrund und die Schlagzahl der hoffentlich lesenswerten Blogbeiträge wird sich auf ein regelmäßiges Niveau einpendeln, denn zum einen habe ich meine „richtige“ Motivation wieder und außerdem noch einen motivierten Partner mit echt guten Ideen.

In diesem Sinne. Wir lesen uns.

Durchs reden, kommen die Leut zusammen

1335 Wörter / ~5min.21 Sekunden / Autor: AUTsmarted

Mit dem Spruch bekommt man in meinem Heimatland – Österreich – wohl jeden dazu, zustimmend den Kopf zu nicken. Nirgendwo anders gilt das für mich so sehr, wie in Eve Online.

Seit Jahren erlebe ich die wildesten Geschichten nur deshalb, weil ich die penetrante Angewohnheit habe, ständig die Fresse offen zu haben. Ich lieb es für mein Leben zu reden und den Leuten ein Ohr abzukauen. Kann aber auch mal zuhören, gerade dann, wenn ich merke, dass mein Gegenüber Hilfe benötigt.

Und so kam es, dass ich eines ruhigen Nachmittags eine Haven mit meiner Tengu farmend eine 10/10er Eskalation bekam. Da ich diese nicht selbst fliege, habe ich Sie sofort auf unserem Allianz Discord zum Verkauf feilgeboten. Wie immer, meldete sich binnen Sekunden ein Käufer.

Da ich neu in der Allianz bin und gerne positiv auffallen will, verkaufe ich meine 10/10er immer ein bisschen unter Markpreis. Damit macht man sich beliebt und der Name bleibt beim Gegenüber hängen. Wie jeder weiß, wäscht eine Hand die andere und so sollte es auch diesmal wieder sein.

Bei dem Käufer handelte es sich um den netten Agent Fuse. Ein freundlicher Zeitgenosse, der mir schon bei meinem Finanzproblem aus dem letzten Blogbeitrag geholfen hatte. Da er sich an meine Dummheit erinnern konnte und wir beide erstmal herzhaft darüber lachen konnten, blieben wir ein wenig in der privaten Convo und teilten den ein oder anderen Schwank aus dem Eve Leben. Agent war etwas gestresst, da er wohl der Team Kapitän für irgendein Team war. Dieses Team hatte sich durch ein internes Drama wohl verkleinert und nun war Not am Mann.

Also bot ich – wie immer eigentlich – meine Hilfe an. Ich mein, wie stressig sollte das schon sein bitte. Ist ja nur Eve Online.

*Foreshaddowing*

Willkommen beim Alliance Tournament, ähh Captains Cup, nö… Dingens?

Der Charity Cup:

Wer sich das Ganze in englischer Sprache und qualitativ hochwertig geben will, kann gern beim guten Greybill vorbeischauen.

Link: Greybill

Für alle anderen hier die Zusammenfassung vom ultra Noob: Alliance Tournament für pseudo Elite Piloten wie mich oder die alte Garde die echt was draufhaben – wie ich eben nicht. Dabei treten Teams von 6 Spielern, mit 6 unterschiedlichen Schiffsklassen (Frig, Destroyer, Cruiser, Battlecruiser, etc) gegeneinander an und hauen sich aufs Fressbrett. Für die Gewinner gibt’s einen Preis. Das Ganze kommt live auf Twitch und als Topping werden Spenden für einen guten Zweck gesammelt. Aber wie gestaltet sich jetzt so ein Turnier? Wie sieht das Eve Leben eines Turnierspielers aus? Wie viel Zeit kann oder sollte man in sowas investieren?

Mein Fazit aus “Week 1 Charity Cup” Team für The Initiative.

Day 1 – Reality check.

Was ich bis zu dem Zeitpunkt nicht wusste. Es gab eine Anmeldefrist für die Piloten der jeweiligen Teams. Und diese war seit Tagen verstrichen. Wollt ihr wissen, wie sich das anfühlt?

Week 1&2 – Leugnen, Wut, Verhandeln, Depression, Akzeptanz

Ganz nach dem Kübler-Ross Modell sollte sich meine erste Woche im Charity Cup Team – von nun an CC-Team abgekürzt – gestalten. Ich war im Team. Wir hatten unser erstes Training mit dem Team von Brave und trafen uns auf Thunderdome für ein – so genanntes – scrimming Match. Erste Frage: „worin bist du gut AUTsmarted?“ Klare Sache. Logistik Pilot war immer meine große Liebe. Also durfte ich als Logi Pilot in einer Augoror Platz nehmen und anfangen Klarvierspielen zu lernen. Denn heilige Vorsorgeuntersuchung Batman. Würden die Gegner mir den Arsch aufreißen. Zweimal…

Stage one: Denial

Also räumte ich gedemütigt meinen Platz und machte ihn für meinen Kollegen Kazumi. Welcher seit beginn an als Logi Pilot für das Team flog und – gefühlt – den Spitznamen Doktor Octavius verdient hat. War ich wirklich so schlecht als Logi Pilot? Hatten mich die 2 ½ Jahre Eve pause so rostig werden lassen? Das konnte es doch nicht sein? War ich etwa „alt“ geworden?

Stage two: Anger

Ich wurde dann in die Rolle des E-War Piloten gesteckt, da ich dort gebraucht wurde und vielleicht was kleines, agiles für den Anfang besser geeignet sein müsste. Also Steckte ich mir eine Kitsune unter den Sitz und los ging der Spaß. Zumindest für wenige Sekunden, denn das gegnerische Team hatte so gar kein Bock auf „blue control Deck“ Marke Magic the gathering. Die Keres des anderen Teams sollte mich auf eine erbärmliche Aufschaltreichweite runter dämpfen, die Brutix navy und eine Vedmak würden sich dann an meinem kleinen unschuldigen Schiff vergehen. Und das 3 Runden infolge. Das ist Mobbing. Ich war so angefressen, weil ich absolut nichts dagegen tun konnte. *Grrrr sensor damps.*

Stage three: Bargaining

Nach dem ersten scrimming Match war ich frontal gegen eine klage Mauer geschallert. Ich war schlecht, ich war unfähig und ich war eine Zeitverschwendung für das Team. Dazu kam, dass Agent Fuse dem Team erzählt hatte, dass ich vor Jahren in einem echten AT Team mitflog. Was wohlwollend ausgelegt an eine Lüge grenzt. Mein Team damals waren die Jungs von NOIR. Bzw. The Network. Alte small gang PVP Hasen mit echtem Biss und Erfahrung. Ich war der Snackträger in des Teams. Mein Arsch gehörte in das B-Team. Auf die Ersatzbank und dort verharrte dieser auch. Alles was ich tat, war Background arbeiten. Komparse sein wenn man wen zum erschießen brauchte und sonst, sah man mich nie im Rampenlicht. Doch Fuse hatte den Jungs gesagt ich sei ein echter AT Pilot. Also war ich cooked. Aber was tun, wenn man als Pilot unfähig ist? Oja stimmt, da war ja noch etwas, dass ich gut konnte, Leuten meine Hilfe anbieten. Ich musste mir meinen Platz im CC-Team verdienen. Und Fuse als guter Team Kapitän wusste genau was noch zu tun war. Schiffe fitten, etwaige neue Kompositionen kreieren und testen, testen, testen. Also machte ich mich an die Arbeit zusammen mit Mouse – unserem „Shot Caller“.

Stage four: Depression

Als ich begann mir mal die vorhandenen Kompositionen anzusehen fand ich schnell heraus, dass keine davon zu 100% in Ordnung war. Falsche Dronen in der Bay, falsche Fittings abgespeichert auf Thunderdome, ineffiziente Prop-Mods, usw. Ich sah mir den Scherbenhaufen an und wollte einfach nur lachen. Da würde mir für die nächsten paar Wochen die Arbeit nie ausgehen. Perfekt, denn ich musste ja eh meine Existenzberechtigung verdienen. Das Lächeln im Gesicht würde mir jedoch sofort einfrieren. Denn als ich Mouse fragte, bis wann das eigentlich fertig sein sollte, war die Antwort: „unser erster echter Kampf ist in einer Woche. Ohh und wir brauchen noch eine komplette Maelstrom Komposition.“ Ja ne, is klar Digga.

Stage five: Acceptance

Am liebsten hätte ich genau da das Handtuch geschmissen. Bro, mehrere Wochen an mentaler und physischer Workload. Nichts war ordentlich, jeder bastelte irgendwo herum, unterschiedliche Schifffittings machten die Runde. Kann mich mal einer treten? Bitte. Achso ja stimmt und on Top off Friking everything hatten wir Deadline von einer Woche. In diesen Momenten bin ich froh, dass es sowas wie einen ADHS-Tunnel gibt.

Erstmal die drei „Comps“ die wir meistens flogen, auseinandernehmen und jedes Modul checken, mit dem offiziellen Reglement vergleichen, falsche Module raus, richtige Mods rein. Implantate checken, alle Fittings in Pyfa ziehen und die Daten statistisch auswerten. DPS, effektive Reichweite, EHP, Speed, E-War Risikoanalyse machen, eine Matrix dazu erstellen. Zwischendurch 3x die Woche für mind. 2h ein Scrim Match gegen Brave, Hardknocks und „some hydra guys“ wie es unser Kapitän so formschön sagte. Aso ja und Vollzeit arbeiten gehen nebenbei. Ein Workshop für den Job in München. Morgens um 0530 raus. 2 1/2h Autofahrt, dann arbeiten, 1445h abfahrt nach Hause, 1700h Ankunft daheim. 1900h nächster Termin fürs Scrim.

Vollgas ist ein Hilfsausdruck. Dessen sollte man sich klar sein, bevor man sich für ein Turnier anmeldet.

Doch Vollgas sollte sich bezahlt machen. Alle Fittings waren gesäubert, abgeglichen mit Thunderdome und gespeichert. Absolut nichts war dem Zufall überlassen. Agent Fuse fand noch die Zeit mir unter die Arme zu greifen und die Module so anzureihen, dass die Temperatur vom Überhitzen der Module ideal verteilt würde (und ja, das ist ein Thema). Freitag abends, 22 uhr waren wir fertig geworden mit allem. Perfektes Timing, denn Samstag 17:38ET würde unser erstes offizielles Match sein.

Live auf Twitch: KLICK

Finanzschock in der Tengu

928 Wörter / ~4 Minuten / Autor: Neovenator

Die ersten Runden mit der Tengu: Vielversprechend

Gestern war es endlich soweit. Ich hatte etwas Ruhe und fühlte mich mutig genug, meine frisch erworbene Tengu abzudocken und die ersten Serpentis-Havens zu fliegen. AUTsmarted war so nett, mir ein kleines Video zu drehen, in welchem er beschreibt, wie man die Combat-Sites am besten mit der Tengu fliegt. Kurz dachte ich darüber nach, ob ich vielleicht doch mit einer faulen Ausrede kneifen sollte. Der Angsthase in mir ist groß. Dann sagte ich mir aber „Ach, scheiß drauf“ und dockte den Hobel ab.

Nachdem ich den Scanner überprüft hatte und keine Wurmlöcher zu sehen waren, filterte ich mir alle Serpentis-Havens raus und warpte den ersten an. Kaum gelandet bewegte ich meine Tengu über das dort vorhandene Gate und warf ein Schrottteil ab, welches ich dann auf 1,5km umkreiste. Hier ist der erste Unterschied zu AUTsmarted, welcher zum Umkreisen eine MTU nutzt. Da ich aber noch keinen Indu vor Ort habe, mit dem ich das Loot hätte einsammeln können, verzichtete ich erst mal darauf und umkreiste einen abgeworfenen Container.

Wie im Video beschrieben flog ich die erste Site. Meine Augen klebten förmlich am Local, während ich meine Raketen wahlweise auf zwei verschiedene Ziele oder auf nur ein Ziel entsendete. Die Angst, wegen Unachtsamkeit von einem anderen Piloten festgepinnt und gekillt zu werden war allgegenwärtig. Ich war sogar so nervös, dass ich nicht auf den Corp-Teamspeak ging, damit ich nicht abgelenkt werde.

Langsam wurde ich mit dem Schiff warm. Ich bemerkte, dass sie den eingehenden Beschuss mühelos konterte. Darum musste ich mir also keine Gedanken machen. Die Tengu hat einen sauguten Tank und ist Capstable. So konnte ich, ohne Schaden zu nehmen, meinen Container umkreisen und die Gegner der Reihe nach ausknipsen. Die ersten Kopfgelder kamen rein. Mein Herz hüpfte vor Freude. Ich würde nun stinkreich werden. Dem Kauf einer Erebus stand also nichts im Wege. Sie war schon zum Greifen nah. Ich konnte den Geruch von neuen Ledersitzen schon riechen.

Wird langsam warm mit der Sache: Der Neo

Nach der ersten Site warpte ich erst mal zurück zu unserer Fortizar, um kurz Luft zu schnappen und runter zu kommen. Nachdem ich gecheckt hatte, ob ich auch nichts vergessen hatte, machte ich mich auf den Weg in die zweite, dritte, vierte und fünfte Serpentis-Haven und dann fiel es mir auf. Irgendetwas stimmte mit der Höhe der Auszahlung nicht. Irgendwie kam mir das alles zu wenig vor. Woran konnte das nur liegen?

Ich scrollte in meinem Transkationsmenü in die Vergangenheit und entdeckte dort die Kopfgeldauszahlungen, die ich mit meiner Semi-AFK-Ishtar in Serpentis Hubs im Dezember und Januar bekommen hatte. Die waren genau so hoch wie die Auszahlungen, die ich jetzt gerade mit der Tengu in den Havens bekommen hatte. Ich konnte mir das zuerst nicht erklären. Dann entdeckte ich ein Posting von EVE-Online auf Facebook.

Stimmt ja. Es hatte es einen Patch gegeben. Ob es da Änderungen in den NPC-Kopfgeldern gegeben hatte? Also habe ich schnell mal die Patchnotes angeschaut. So was mache ich normalerweise nie. Ich konnte aber erst mal keinen Hinweis darauf entdecken, dass man die NPC-Kopfgelder gesenkt hätte. Ich konnte mir keinen Reim darauf machen und suchte statt in den Patchnotes erst mal in den Kommentaren unter dem Facebook-Post von EVE-Online nach Hinweisen und wurde schließlich fündig.

Anscheinend war ich nicht der Einzige, der sich gewundert hat. Es musste also etwas an der Sache dran sein. Ich würde mir also doch noch mal die Patchnotes durchlesen müssen. Ich musste etwas überlesen haben.

Ich suchte also wieder in den Patchnotes und fand dann den Grund für meine Verwunderung. Es war wirklich so. Die Auszahlungen sind gesunken und das hatte einen Grund. Ich hoffe, ich habe ihn richtig verstanden. Sollte dem nicht so sein, korrigiert mich bitte in den Kommentaren. Here we go:

Mit dem Erscheinen des Updates nach Revenant hatte man die Kopfgelder auf NPC’s in den Combat-Sites massiv erhöht. Diese Änderung wurde mit dem aktuellen Patch nun fast wieder auf das Niveau vor dem Update abgesenkt. Da ich vor Revenant schon Jahre nicht mehr richtig ratten war, hatte ich das auch nicht mitbekommen. Für mich waren die hohen Auszahlungen völlig normal gewesen.

Das Ganze ist zwar etwas traurig, aber vor dem Update nach Revenant war es halt schon mal so. Also erst mal kein wirklicher Grund um in Tränen auszubrechen. Dennoch kann ich meine Pläne vom Multimillionär dann erst mal ein wenig nach hinten schieben. Es wird nun doch etwas länger dauern, bis ich Space-Rich sein werde. Somit also auch erst mal ein Adios an meine Erebus-Pläne. Winke, winke.

Ich hatte mich ja damals schon ein wenig gewundert, dass meine Ishtar doch ganz gut performte und sich das Ratten mit dem Moped echt gelohnt hatte. Das passt zeitlich auch in den Rahmen, wo ich wieder nach Jahren des herumdödelns mit dem Ratting im Nullsec angefangen hatte. Folglich stieg ich zu der Zeit der konkret krass fett stabilen Kopfgelder wieder in das Ratting ein und stelle nun fest, dass meine Tengu von den Auszahlungen nun fast das selbe einbringt, wie zu den Zeiten nach dem Revenant-Update meine Ishtar im Semi-AFK-Modus. Kurz sah ich aus wie Pepè etwas weiter oben im Beitrag.

Aber zurück zur Tengu. Die ist genau das Richtige für mich. Sie lässt sich easy fliegen, hat einen stabilen Tank und teilt auch gut aus. Man kann Serpentis Havens damit echt stabil fliegen. Für einen Angsthasen wie mich, genau das Richtige. Nun muss ich halt ein wenig härter arbeiten, um reich zu werden, aber irgendwas ist ja immer.

Erst mal danke an meinen Kumpel AUTsmarted für das schicke Fitting. Ich werde es ab jetzt immer zum Ratting nutzen.

Mal was wagen

Autor: Neovenator

Investieren um abzusahnen

Ich bin ein Angsthase. Ich riskiere normal nie wirklich viel. Deswegen mache ich auch kein Solo-PVP, sondern verstecke mich immer als F1-Drohne in großen Flotten. Selbst in diesen Flotten findet man mich nie in speziellen Rollen wie Tackle oder Logistik. Ich bin immer nur Als DPS-Pilot unterwegs. In der Flotte bin ich wie ein Hering im Schwarm. Ich falle nicht auf. Die Chance gegrillt zu werden ist somit sehr gering und ich muss nur F1 drücken, wenn es von mir verlangt wird. Die Chance, etwas zu versauen ist somit eher niedrig.

Im PVE ist es ähnlich. Ich kämpfe gern auf Entfernung. Alles über 100 Kilometer Distanz zwischen mir und meinem Gegner ist innerhalb meiner Comfortzone. Selbst beim Ratten im Nullsec ist das so. Da fliege ich eine kleine Ishtar, die fast allein die ganze Arbeit macht. Wird sie durch meine Unachtsamkeit von irgendeinem Dude gekillt, ist der Verlust zu verschmerzen und schnell ersetzt. Mit einer der Gründe, warum ich niemals im Nullsec mit dem Marauder oder einem Capital ratten gehen würde. Reich wird man so aber nicht wirklich.

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

Ein Sprichwort, welches leider wahr ist. Angsthasen werden in New Eden nicht belohnt. Man kann nicht ewig vom Ersparten leben. Mit der Zeit leerte sich mein Sparschwein auf ein kritisches Niveau und ich muss mal so langsam etwas wagen, wenn ich nicht jeden Tag 8h ratten gehen will, um meine Ausgaben zu decken. Es ist nur ein Spiel, verdammt. Da kann man auch mal echt blöde Dinge tun. Also wieso nicht mal mit etwas höherwertigem ratten gehen und dafür auch mehr Gewinn in Form von leckeres ISK einstreichen?

Der „Elevator Operator“

Mein Kollege AUTsmarted hatte da ein nettes Konzept mit einer Tengu, die er in Serpentis Havens einsetzt. Die will ich nun auch mal ausprobieren. AFK sein ist dabei natürlich nicht mehr drin. Nebenbei Videos schauen auch nicht. Das Ding will aktiv geflogen werden. Ich werde also aufmerksam sein müssen, das Schiff entsprechend gegen die Gegner einsetzen und dabei den Local im Auge behalten. Im Gegensatz zu einer Ishtar, die ziemlicher Standard ist, ist eine Tengu natürlich ein lohnendes Ziel, für die der ein oder andere Wurmlochbewohner auch gern mal seine Kumpels mitbringt. Da muss ich aufpassen, dass ich das Moped nicht gleich am ersten Tag vor die Wand klatsche.

In einem kleinen Video hat er mir gezeigt, wie er die Sites fliegt. Er setzt dabei eine MTU ein, umkreist sie auf ein paar hundert Meter und geht dann die Gegner dann nach Reihenfolge an. Die Missile-Launcher sind in zwei Gruppen geteilt, die man dann auf zwei kleinere Ziele wie z.B. Cruiser richten kann. Geht man gegen ein Schlachtschiff, setzt man einfach beide Gruppen auf ein Ziel an. Die MTU lässt er dann da stehen und geht, nachdem er die Haven gesäubert hat, in die nächste Haven, macht dort dasselbe und geht in die nächste. In jeder Haven wird eine MTU stehen gelassen. Das Loot sammelt er dann nach drei Havens mit einem Indu-Hauler ein und verkauft es an einen Abnehmer.

Ich bin gespannt, das Schiff das erste mal um den Block zu fahren. Heute jedoch nicht mehr, denn wir haben zwei Wurmlöcher im System. Da trau ich mich noch nicht vor die Tür. Ich bin doch ein wenig schüchtern.

Mehr lesen