Zwischen Frust und Faszination

Planlos im Weltall – Für den Neo nichts neues.

Seit dem 13.01.2022 haben wir nun die Interstellare Konvergenz. Platt ausgedrückt haben sich das EVE Online Universum und das Dr. Who Universum ineinander verschränkt. An manchen Stellen kann man diese Verschränkungen betreten und jeweils an Items aus dem anderen Universum gelangen. Dazu muss man aber erst mal das passende Filament haben und die Dinger wachsen mal nicht am Buchsbaum in Nachbars Garten. Also hat man sich im CCP Grind-Department hingesetzt und nachgedacht, wie man aus dem Event einen Spaß für die gesamte Familie machen kann. Die Lösung war schnell gefunden: Relic-Sites, hacken, grinden und viel Zeit investieren.

Das ganze funktioniert genau so, wie das hacken einer handelsüblichen Relic-Site, wie wir sie schon kennen. Man rückt mit einem Scanschiff wie z.B. einer Astero und einem Relic-Analyzer aus und macht sich auf den Weg. In diesen Relic Sites finden wir die Bauteile für verschiedene Filamente, welche uns den Zugang zum Dr. Who Universum ermöglichen. Diese gliedern sich auf in Erkundungs- und in Kampf-Filamente. Das ganze jeweils von Tier 1 bis Tier 4. Am Ende müsste es bedeuten, dass es insgesamt acht Filament-Arten (4 für jede Sparte) geben müsste. Bei Exanos habe ich allerdings soeben gelesen, dass es nur 7 sein sollen.

Wenn man dann eines der Filemante verwendet, wird man dann ähnlich wie bei den Triglavian Abyssal Pockets in eine „eigene Instanz“ verschoben. Man bewegt sich genau wie im Triglavian-Abyssal in einer Blase. Darin kann man dann wahlweise je nach genutztem Filament hacken oder kämpfen. Ist man fertig, nimmt man den Ausgang in den Normalraum. Die Zeit ist auf 30 Minuten limitiert. Hat man dann den Ausgang nicht genommen, heißt es: Adieu Schiff und Adios Ladung. Also immer fein auf die Uhr achten.

In T1 Sites ist die Zeit noch nicht das Problem. Ab T2 wundert man sich dann, wie schnell die Zeit vergehen kann. Um etwas Zeit zu sparen kann man lokale Phänomene (blaue und rote Symbole im Overview) nutzen um sein Schiff zu beschleunigen oder zu verlangsamen. In den Filament-Sites findet man dann auch meist etwas höherwertiges Loot und die Filament BPC für jeweils höhere Sites.

Ergo: Let the Grind begin!

Endlich T2 Filamente – Das wurde aber auch Zeit

Neben jeder Menge Krempel bekommt man so die BPC für die Filamente und die Bauteile, die man benötigt um das Filament produzieren zu können. Die zusammen zu bekommen kann sehr anstrengend sein. In den ersten beiden Tagen kam in den Relic Sites einfach nichts anständiges zusammen. Am ersten Tag schaffte ich es noch, eine Curious Warp Matrix BPC zu looten, aber am zweiten Tag war es – sorry für die Wortwahl – ein ziemlicher abfuck. Stundenlang eierte ich von Relic-Site zu Relic-Site und kam mir vor wie Charlie Brown, der bei Halloween an jeder Tür nur einen Stein anstelle von Süßigkeiten bekommt. Am Freitagabend hätte man mich auf keinen Fall nach meiner Meinung bzgl. des Events fragen dürfen. Ich war zu 101% angepisst. Zu viel Grind, zu wenig Loot und von Dr. Who keine Spur zu sehen. Von einem Crossover war an dieser Stelle noch nichts zu erkennen. Einzige Ausnahme: Kleine Tardis-Modelle im Loot. Yay! Meine Laune konnte man auch gut in meinem Livestream auf Twitch sehen.

3 T2 Filamente im Backofen – Neo der Großproduzent!

Aber ich bin Leid gewohnt. Also gab ich dem Event heute eine zweite Chance. Ich dockte ab, machte mich auf den Weg und was soll ich sagen? Halleluja, es sah gar nicht mal so schlecht aus. Die Sites dropten zwar meist immer noch Mist, aber hier und da war auch was nettes dabei. Vor allem mehr Filament BPC und das nicht nur T1, sondern auch endlich mal T2. Meine Stimmung stieg. Einen Skin für eine Prophecy staubte ich dann auch noch ab. Ebenfalls hatte ich zwei verschiedene Stabber Skins – einer für die Normale und einer für die Fleet Issue – wo ich aber auf den ersten Blick keinen Unterschied feststellen konnte. Der Skin sieht einfach auf beiden Stabber schei… ähhhh schön aus.

Let there be Grind Progress

Mit meiner Beute machte ich mich natürlich sofort auf den Weg nach Amarr, um den Krempel zu bauen und während ich da so saß und darüber nachdachte, wozu zum Geier dieses Event eigentlich gut sein soll, fiel mir eins auf. CCP hatte mich mit diesem Event dazu gebracht zu scannen, zu hacken, zu produzieren und zu verkaufen. Ich lernte also durch das Event etwas. Das haben die aber geschickt eingefädelt, diese Schlawiner!

Mit den T2 Exploration Filamenten machte ich mich auf den Weg und versuchte mich an den etwas dickeren Sites. Das Hacken wurde hier merklich schwerer. Fehler werden sofort bestraft und ich hatte die ein oder andere Schweißperle auf der Stirn, als ich mich durch die Nodes klickte. Von der „Rule of Six“ keinen Plan und auch ansonsten voller Unwissen klickte ich mich durch die Sites und schaffte – mit Ausnahme eines Hacks – alle Sachen zu knacken und zu looten.

Alles in allem bin ich nun drei Tage dabei und habe es erst mal nur in T2 Exploration Sites geschafft. Vom Dr. Who Universum habe ich noch nichts mitbekommen, was ich sehr schade finde. Da hätte ich mir etwas mehr Verschränkung gewünscht, aber die wird man anscheinend nur in den Combat-Sites finden. Ich hatte ja schon bei Erstschlag und TwinheadGames gespickt und dort in den Combat-Sites schon ein paar bleiern im All dümpelnde Daleks und eine fliegende Untertasse entdeckt. Wenn das alles ist, was wir von Dr. Who zu sehen bekommen, bin ich ein wenig enttäuscht.

Aber ich habe ja noch nicht alles gesehen. Also schauen wir mal, was da noch so kommt. Eins kann man mir jedenfalls nicht mehr nehmen. Ich habe durch das Event gelernt, wie man scant, wie man hackt und wie man produziert. Allein das ist es schon wert.

EVE University: Hacking Guide

5 Kommentare

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    • DDexter auf 17. Januar 2022 bei 18:51
    • Antworten

    …schön geschrieben und zwischen Frust und totalem Spaß habe ich mich auch immer wieder gefunden. Im Großen und Ganzen ist es aber ein ganz interessantes Event.

    • Rhas Videll auf 18. Januar 2022 bei 14:53
    • Antworten

    Mir gefällt das Event eigentlich auch.
    Es ist vielseitig und aufbauend konzipiert. Die Hacking-Sachen scheinen so einfach zu sein, dass auch Alphas das hinbekommen, wobei die höheren Combat-Sites wohl echt knackig sein sollen, also etwas für Omegas mit Erfahrung sind. Auch, wenn hier und da noch „Mecker-Ecken“ gibt, die Richtung gefällt mir jeden falls. Und besser als das klassiche geh-mal-hol-mal-mach-mal ist es auf jeden Fall.

  1. Ich finde die Events Klasse. Da hier besonders vom Alpha bis zum alteingesessenen Omega etwas dabei ist. Im Gegensatz zu manch anderem Event gibt es auch genügend Sites. Und richtig geil sehen die Sites auch noch aus.

    Schön das Du wieder da bist.

    MfG

    Tiryac

    • Twinhead auf 19. Januar 2022 bei 21:51
    • Antworten

    Ich mag das Event aus Sicht der Explorer Perspektive. Im Doctor Who Universum kannte ich mich vorher nicht aus, und habe nur wenig dazu gelernt. Aber irgendwie scheinen Pömpel eine zentrale Rolle zu spielen.

    Bei den Hackinggames ist für jeden was dabei von Newbro bis gestandenem Explorer. Die „Massive Container“ haben das schwerste Minigame in New Eden, soweit ich das gesehen haben. Der Loot ist garnicht so schlecht, wenn man den Profit isoliert betrachtet.
    Aber, wenn man ISK verdienen möchte sollte man nicht auf den scanbaren Relic sites einsteigen. Ich habe mich gestern mit für 35M mit 10x T1 Filamenten eingekauft. nach ca. 3h bin ich mit ca. 170M Profit nach Hause gegangen, nach dem ich alle Mats wieder in den Markt gestellt habe (einige BPC die ich nicht verkaufen konnte kommen on top)
    Tip: Filamentmaterialen nicht lange bunkern der Preisverfall ist ernorm.

    Diese Woche werde ich nochmal auf T3 einkaufen und sehen was bei rum kommt.

  2. Haha, die Pömpel. Ja, wenn man die klassische Serie mal gesehen hat, dann erkennt man die Pömpel schnell wieder.

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