Thank you for everything <3

Die Galionsfigur verlässt das Unternehmen. CCP Guard.

Die Nachricht schlug heute ein wie eine Bombe. Ich hatte es zuerst auf Facebook gelesen und zuerst musste ich auf den Kalender schauen, ob denn schon wieder der erste April ist. Nach dreimaligem Check stellte ich fest, dass es sich nicht um einen Aprilscherz handelte. Dier Post war echt, der Text war echt und ich hatte nichts überlesen. CCP Guard, quasi die Galionsfigur und das bekannteste Gesicht von CCP verlässt das Unternehmen.

„Whew… I guess I can‘t delay this any longer. After sixteen amazing years at CCP I recently got a new opportunity. After a lot of thinking, I decided to jump on it and will be starting a completely different adventure – in a completely different industry – in a few weeks time.“

In einem sehr langen Foren-post verabschiedet sich Guard von der Community und stellt klar, dass er das Unternehmen im Guten verlässt und sich auch schon darauf freut, vom Developer zum Spieler „befördert“ zu werden. Er wird der Community also erhalten bleiben. Nur warum Sveinn (so heißt Guard richtig) das Unternehmen verlässt, das schreibt er in seinem Post nicht. Auch einen Wink, wo es ihn hin verschlagen wird, sucht man in den Post vergebens.

Das mir Community-Team bestand aus Guard und Falcon. Zwar schreibt Guard, dass das Community Team gerade im Wachstum ist, mir ist aber keiner der Mitarbeiter (außer den ISD) bekannt. Ich fand schon, dass die Community-Ansprechpartner mit Guard und Falcon recht, naja…. dünn aufgestellt sind, aber nun muss Falcon das wohl erst mal allein stemmen. Ich bin gespannt, wie es in dieser Sparte weitergehen wird. Ein Unternehmen, dass sich damit rühmt, den besten Kontakt zur Community zu haben, muss eben dieser auch Ansprechpartner zur Verfügung stellen.

Viel schlimmer ist, dass mit Guard quasi das Gesicht von EVE Online das Unternehmen verlässt. Es ist fast so, als würde der Sänger einer bekannten Band, eben diese verlassen. Man braucht sich nur mal anschauen was AC/DC ohne Brian Johnson sind. Sein Weggang wird eine große Lücke hinterlassen, die sein Nachfolger nur schwer ausfüllen kann.

Ich bin sehr gespannt, wie es weitergehen wird und auch wenn es schmerzt, wünsche ich Sveinn in seinem neuen Job viel Erfolg und freue mich schon darauf, ihn im EVE Universum dann auch mal aus dem Schiff zu schießen. Farewell and thanks for all the good times. It was a pleasure to meet you. o7

Link zum Forenpost: KLICK

Alles wird besser und bunter

Der 64 Bit Client kommt.

Ich arbeite in einem Softwareunternehmen, welches schon lange am Markt ist. Wir haben eine Software, die in Krankenhäusern zum Einsatz kommt. Diese Software ist stand heute immer noch in 32 Bit gehalten. Wir sind gerade daran, dieses Jahr endlich den Schwenk auf eine 64 Bit Architektur zu stemmen. Das ist gar nicht mal so einfach. Es ist ein Riesen Aufwand. Mehr Aufwand, als sich der geneigte Software-Anwender wohl denken mag.

Auch bei CCP steht nun endlich der Schwenk auf 64 Bit an. Aber was bedeutet das eigentlich für mich als Anwender? Nun, die wenigsten wissen dass eine 32 Bit Anwendung nicht mehr als ca. 3-4GB RAM reservieren kann. Ja, richtig gelesen. All das ganze RAM, welches Ihr in Eure Rechner gestopft habt, um EVE in voller Pracht spielen zu können, hat sich gelinde gesagt die Nägel gefeilt, weil die .exe immer nur 3-4GB davon für sich in Anspruch nehmen konnte. Schuld daran ist die so genannte „4GB Grenze„.

Der 64 Bit Client wird diese Grenze aufheben. Da liegt die theoretische Grenze bei 16 Exibyte. Sprich, sobald CCP den 64 Blit Client ausrollt, kann EVE auch auf Euren Arbeitsspeicher im ganzen zugreifen und all das teuer erworbene RAM kann endlich auch mal was für sein Geld tun. Für CCP ergeben sich ganz neue Möglichkeiten. Eine davon wäre, dass man aufgrund des vielen neuen Speichers nun auch so richtig damit herum sauen kann. Der Client wird also erst mal eines: größer. Außerdem werden die Mindest-Anforderungen an die Hardware von heute pornösen 2GB auf 4GB angehoben werden.

Den Release des 64 Bit Client hat man für das Q2 release 2019 vorgesehen. Einen ersten Public-Test soll es am 05.03.2019 auf Duality geben.

Alles wird bunter dank DirectX 12

Aber das war noch nicht alles. Man verabschiedet sich nun auch endgültig von DirectX 9 und wird auf DirectX12 gehen. Das erlaubt unter anderem auch den Einsatz modernster Techniken, wie zum Beispiel dem Raytracing. Ich selbst besitze eine GTX 1080 und die feilt sich bei 3440*1440 und alles Details auf HIGH dezent die Nägel bei 100 FPS. Ich würde mich über etwas mehr Pepp sicherlich freuen.

Mac-User werden jetzt erst mal kurz Schnappatmung bekommen, da auf dem MacClient eine Version von DirectX 9 im Einsatz ist. CCP gelobt, dass an einer Lösung bereits gearbeitet würde. Ich bin gespannt, ob der Mac Client den Sprung mitmachen wird. Das letzte mal, als ich ihn ausprobiert hatte, überzeugte er mich von der Performance her überhaupt nicht.

Aus meiner Sicht war es ein notwendiger Schritt, den Client auf 64 Bit und die Plattform auf DirectX 12 zu heben. Sicherlich war EVE immer ganz nett, weil man es auch auf steinalter Hardware zocken konnte, aber man muss auch echt mal mit der Zeit gehen. Wer heute noch auf Opas Laptop mit einem CPU Kern und einer DirectX 9 Karte spielt, der sollte langsam mal überlegen, ob es nicht an der Zeit ist, sich was neues zuzulegen.

Meine 32GB RAM wollen jetzt dann aber auch mal ausgelastet werden und meine GTX 1080 will auch mal langsam etwas zu tun bekommen. Also: Let it come!

Link zum DEV Blog: KLICK

Eine Venture namens Klaus

Klaus auf dem Weg ins Gefecht mit der G-Fleet.

Burnout-Syndrom hin oder her, für so manchen Schabernack kann ich mich ja dann doch aufraffen und erwärmen. Irgendwie ist die wöchentliche G-Fleet ja auch immer in den selben Themen gefangen,. Entweder gehen wir minern oder wir roamen um den Block, auf der Suche nach einem schicken Fight. Mir ging das irgendwann etwas auf die Nerven. Damit das ganze aber nicht zu einer „Yet another lame Community Fleet“ wird, müssen neue Ideen her. Es muss also wieder mehr Zunder in die Sache. Schließlich wollen die Leute etwas geboten bekommen und auch der FC sollte nicht ins Wachkoma fallen, sobald wir abgedockt haben.

Während ich also grübelnd vor meinem Rechner saß und überlegte, was man denn so machen könne, kam mir in den Sinn dass William Follet vor einigen Monden mal eine Battle-Venture Flotte kommandiert hatte. Ich war an dem Abend leider nicht dabei, aber ich fand die Idee echt cool. Wieso also nicht mal neu auflegen, das ganze? Wer mich kennt, der weiß dass ich nicht lange nachdenke, sondern mache. Also MOTD des G-Fleet.de Channels gesetzt und William angeschwafelt. Der macht gern wieder den FC. Fertig war die Idee. Wir ziehen mit Battle-Ventures durch die Gegend. Aber was ist eine Battle-Venture überhaupt?

Öhm, ja, gute Frage. Damit ich mich nicht im Corpchat mit der Frage blamiere, konsultierte ich erst mal die Suchmaschine meines Vertrauens. Diese warf mir als Ergebnis einen Link zur EVE Uni vor die Füße. Gesegnet sei diese Institution. Die EVE Uni hat wirklich zu jeder noch so abgefuckten Idee einen Wiki-Eintrag samt Fittings für Selbstmörder wie mich. Ich hatte nun alles was ich benötigte, um eine Battle-Venture zusammen-zuschrauben.

Da wir seit den Wardec-Changes eine Kriegsflatrate mit PIRAT haben, habe ich meinen Altchar „Kel Rashem“ aus der Corp genommen und ihm eine eigene Corp mit passendem Namen gegeben. Kel dockte ab und machte sich auf den Weg nach Jita, um sich mit einer schicken neuen Venture einzudecken. Fröhlich winkend flog er an all den gatecampenden PIRAT-Piloten vorbei, die bleiern an den Gates herumstehen und darauf hoffen, dass ein Strukturbesitzender Nullsec-Bewohner sich vor die Tür traut. Schlißelich dockte er in Jita 4-4 und machte sich daran, das EVE Uni Fitting an seine Venture zu schrauben.

Da mir langsam die Schiffsnamen ausgehen und ich meine Schiffe nicht immer „Schnuffelpuffel“ oder „Grüße von Omi“ nennen möchte, dachte ich, es sei mal an der Zeit was neues auszuprobieren. Als ich die Schampus-Pulle gegen den Rumpf der frisch gebauten Battle-Venture schleuderte, taufte ich das Schiff auf den Namen „Klaus“.

Klaus und ich werden am kommenden Freitag um 19 Uhr zusammen mit William Follet in einer schicken kleinen Battle-Venture Flotte abdocken und im umliegenden Low- und Nullsec irgendjemandem damit auf den Sack gehen.- Natürlich werden wir auch andere Schiffe dabei haben, aber die meisten werden wie Klaus, eine Venture sein. Mal schauen, vielleicht benennt ja der ein oder andere seine Venture in „Horst“, „Susanne“ oder „Knut“ um. Witzhig wäre es jedenfalls.

Nach 13 Jahren endlich Burnout?

Zwingt sich momentan dazu, online zu kommen. Der Neo.

In den letzten Tagen ist echt der Wurm drin. Nach einem echt guten Start im Januar 2019 verspüre ich nun eine echt akute Unlust einzuloggen und EVE zu spielen. Woran liegt das? Ich habe keine Ahnung. Zwischendurch erwische ich mich sogar bei dem Gedanken, mit EVE ganz aufzuhören, den Blog einzudampfen und es einfach gut sein zu lassen. 13 Jahre EVE Online sind eine lange Zeit. Vielleicht sogar schon zu lange. Ich habe in diesen 13 Jahren fast kein anderes Spiel gespielt und zwischendurch kommt mir immer wieder die Idee, aufzuhören. Nur kurz, aber herrje, sie ist ab und an da und sie ist sehr verführerisch. Das kann einem schon ein wenig Angst machen.

Noch im Sommer war ich Feuer und Flamme für EVE. Ich war stolz, als ich in das Orga-Team der G-Fleet 2019 berufen wurde und freute mich auf meine neuen Aufgaben. Es galt die neue Website aufzubauen und sich um die Social Media-Accounts der G-Fleet zu kümmern. Doch als ich merkte, was diese Arbeit an Real-Life Freizeit auffras, war bei mir dann auch recht schnell die Luft raus.  Ich merkte schnell, dass ich dem Posten nicht gewachsen war und trat von meiner Arbeit in dem Team zurück. Ich kann ganz gut bloggen und in der Community Aktiv sein, aber eine Website aus dem Boden stampfen oder die Speaker für die G-Fleet 2019 zu betreuen ist eine ganze andere Hausnummer. Wenn man einen Pausenclown zum bloggen sucht, ist man bei mir an der richtigen Adresse. Das ernste Zeug sollten lieber Menschen machen, die davon einen Plan haben.

Ich denke mal, ich habe mir einfach zu viel aufgeladen. Ich kann von Glück sagen, dass meine Corp quasi von ganz allein läuft, weil ich ein Hammer-Team habe. Das Ding läuft von ganz alleine. Da brauche ich mir keine Sorgen machen. So habe ich zumindest den Rücken frei um mich ein wenig rar zu machen. Aktuell zwinge ich mich dazu, einzuloggen und irgendetwas zu tun. Die Tage im Januar, wo ich einfach voll Bock auf EVE hatte sind auf jeden Fall erst mal vorbei. Wenn ich dann noch sehe, dass Kollegen wie der geschätzte Blogger des Blogs Align Outgoing erst mal Pause macht, denke ich mir „Das möchte ich eigentlich auch mal tun“.  Das macht mir das ganze irgendwie auch nicht einfacher.

Die Noob-Fleet hatte mir damals richtig Spaß gemacht, aber die Noobs sind uns schon vor Monaten ausgegangen. Aus der Noob-Fleet wurde dann die Community-Fleet der G-Fleet. Auch das macht Spaß, hat sich aber irgendwie auch monoton festgefahren. Ohne Newbies, denen man die Schönheit von New Eden zeigen kann, macht es halt nur halb so viel Spaß. Der Lack ist irgendwie ab und auch innerhalb der Community-Flotten fühlt sich alles an wie ein Pflichtprogramm.

Mir fehlt gerade so richtig der Drive. Alles in EVE fühlt sich an als würde ich jeden Tag Erbsensuppe zu essen bekommen. Entweder geht man ratten, minern oder man formt in riesen Flotten, nur um jemanden das Esszimmer umzustellen. Ab und an roamed man noch mit der Corp durch die Gegend oder kauft sinnlosen Schnickschnack in Jita. Das alles kickt mich momentan so absolut nicht. Man könnte das auch einen handfesten Burnout nennen. Aber ich will keine Pause machen. Das würde mir einen Absprung noch mehr „versüßen“ und schmackhaft machen. Ich denke, ich muss nur etwas verändern. Vielleicht nicht mehr so viel den Kasper spielen, sondern einfach mal einen Schritt zurück machen und mit der Meute ziehen.

Momentan habe ich keine Idee, was ich machen soll. Schauen wir mal… Vielleicht habt Ihr ja die ein oder andere Idee? Schreibt es in die Kommentare.

Säbelrasseln

Säbelrasseln

Ich hatte es schon irgendwie geahnt. Das Scharmützel neulich mit Skill Urself war nur der Vorgeschmack auf das, was kommen würde. Dass wir diese Typen nicht zum letzten mal gesehen hatten, war mir in dem Moment klar, als die ersten Gerüchte aufkamen, dass man wohl einen längeren Aufenthalt in Sprungreichweite plane.

In New Eden gibt es ein Gesetz. Nach dem Konflikt ist vor dem Konflikt. Kein Frieden hält länger als maximal sechs Monate. Danach wird den Leuten das ewige ratten langweilig und sie wollen wieder Spaß und Action sehen. So auch bei den Schweinen im Weltall. Auf Carebearing haben die meisten von uns keine Lust mehr und auch wenn Skill Urself ein profunder Gegner ist, den wir beim letzten mal gut unterschätzt haben, freuen wir uns schon darauf, was als nächstes kommt.

Die Einschläge kommen langsam näher. Erst gestern ist eine Astrahus von Skill Urself in Y-FZ5N erfolgreich geankert worden. Razor, XIX und Legacy waren vor Ort. Ziel des Einsatzes war es, die Astrahus zu entfernen. Anfangs sah auch alles ganz gechillt aus. Zwar war unsere Doctrine -Jackdaws- nicht gerade das, was ich erwartet hätte, aber es wurde von Legacy so angefordert. Neben uns und XIX sprang auch noch ein Schwung Brave-Piloten ins System. Gemeinsam machten wir uns daran, die Astrahus runter zu schießen. Irgendwie kam mir das alles viel zu leicht vor. Ein komisches Gefühl in meiner Magengrube sagte mir „Da kommt noch was“.

Kaum hatte mein Bauchgefühl mir Ärger vorausgesagt, ging ein Cyno auf und spuckte einen bunten Strauß an Machariels und Munins aus, die überhaupt kein Problem damit hatten, unseren FC, den Backup-FC und den Backup-Backup-FC vom Schlachtfeld zu entfernen, nur um danach eine Jackdaw nach der anderen aus dem Weg zu räumen. Übrig blieb nur noch ein FC, der versuchte zu retten, was noch zu retten war. Ich war nach dem FC und dem Backup-FC als dritter an der Reihe. meine Jackdaw platzte schneller, als der EVE Client es mir mitteilen konnte.  Mit der Kapsel warpte ich an einen Safespot und leitete die Selbstzerstörung ein.

Den Rest des Gefechts konnte ich dann nur noch per Teamspeak verfolgen. Razor ist aus dem Gefecht mit einem blauen Auge abgezogen. Bei den anderen sah es wohl etwas schlechter aus. Ich bin weder ein guter Stratege, noch bin ich ein besonders guter FC, aber ich denke eine Small-Shit Fleet zu bringen, war wahrscheinlich nicht die glorreichste Idee des Abends.1:0 für Skill Urself. Die Astrahus ist online und bietet nun einen schicken kleinen Brückenkopf in neues Content-Gebiet.

Parallel dazu habe ich auf Reddit gelesen, dass Legacy sich wohl größtenteils aus dem Norden zurückziehen wollen. Das würde dafür sorgen, dass mehr Ressourcen in der Heimat zur Verfügung stehen. In wie weit Legacy sich mit Skill Urself beschäftigen werden, ist mir nicht bekannt, aber ich könnte mir vorstellen dass man bei Legacy keinen gesteigerten Wert auf eine direkte Nachbarschaft zu Skill Urself Lust hat.

Man mag mir mein mangelndes EVE-Politikwissen verzeihen. Ich bin unheimlich schlecht darin, Reddit und anderen Medien zu folgen, weil ich EVE Politik schnarchlahm finde. Es kickt mich einfach gar nicht, tiefer in diese Materie einzutauchen. Ich bin schon froh, wenn ich grob den Überblick behalte, was in meiner näheren Umgebung vor sich geht.

Ein neuer Konflikt steht vor der Tür. Dieses mal sind wir vorbereitet. Ich bin gespannt, ob sich alle die Mühen der letzten Monate lohnen werden. Wir werden sehen.

Adios Thanatos

Wurde unbewaffnet gegrillt. Die „Kerstin“. Mein Hochzeitsgeschenk.

Kennt Ihr dass, wenn Ihr morgens aufsteht und der Tag schon irgendwie seltsam anfängt. Man fragt sich, was evtl. schief gehen könnte und denkt darüber nach, gar nicht erst aufzustehen. Genau das hätte ich tun sollen. Zuerst werde ich Sonntags um 5 Uhr in der Früh wach und wundere mich, was los ist und dann schlafe ich wieder ein, nur um dann um 12 Uhr wieder wach zu werden. WTF? Wo ist der Tag hin und wie konnte das passieren? An diesem Punkt wäre es eine kluge Entscheidung gewesen, im Bett zu beliben und EVE eben EVE sein zu lassen. Aber blöd wie ich nun mal bin, stand ich auf, trank einen Kaffee und nötigte meinen Corp-Kollegen AUTSmarted mein Hochzeitsgeschenk -eine ungefittete Thanatos, die ich von meiner Corp zu meiner Hochzeit bekommen hatte- aus Ihakana in die Heimatpoket zu bringen. Immerhin eine Reise mit 10 Cynosprüngen. Also nicht mal eben so erledigt.

AUTSmarted machte sich in einem Cyno-Ceptor auf die Socken, während ich die Systeme der Thanatos hochfuhr und die Kiste bis an den Rand volltanken ließ. Übrigens sind die Spritpreise im LowSec mal wirklich gesalzen. Elende Wucherei. Na egal, da musste ich durch. Alles war bereit und wir konnten los. Nachdem AUTSmarted in Maila, dem ersten Zwischenstopp unserer 10 Jumps langen Reise angekommen war, zündete er das erste Cyno und ich sprang frohen Mutes durch. In Maila angekommen, tauschten wir die Schiffe. AUTSmarted ging in die Thanatos, während ich mich mit seinem Cyno-Ceptor auf den Weg nach Bundindus machte. Dort an der lokalen Station angekommen, zündete ich etwas voreinlig ein Cyno. Erst als es brannte, stellte ich fest, dass ich in einer besch…eidenen Position stand. Ein klassischer Anfängerfehler. Wenn ich Pech hatte, würde die Thanatos am falschen Ende auftauchen und hätte acht Kilometer bis zur Station zurückzulegen.

Dieses Bild veranschaulicht in etwa mein Glück mit solchen Dingen.

Ich konnte AUTSmarted auch nicht mehr davon abhalten, zu springen. Als ich meinen Fehler bemerkte, war er schon im Sprung. Ich drückte beide Daumen und betete dass er über mir und nicht unter mir materialisieren würde. Das war natürlich nicht der Fall. Die Thanatos materialisierte sich unter mir und somit maximal weit weg von der Station. Acht Kilometer mit einem unbewaffneten und absolut ungefitteten Capital im Lowsec bedeutet dass einem die Schweißperlen im Gesicht stehen, während man hofft, dass einem kein Schweinepriester irgendwas auf den Kopf wirft.

Und dann war er da, der Moment wo ich mir wünschte, ich wäre im Bett geblieben und wäre keinem mit meinem Capital auf den Sack gegangen. Eine Protheus tauchte auf und nahm die Thanatos in den Tackle. Web und Scram sorgten dafür dass das unbewaffnete Schiff reglos im All stand. Dann ging ein Cyno auf und spuckte eine Marshal, eine Panther, eine Redeemer und eine Revenant aus. Den Rest kann man auf zKillboard bewundern. Das Hochzeitsgeschenk meiner Corp ging im gegnerischen Feuer unter und platzte. Die Verschrottung meines Carriers markierte dann auch das Ende unserer Reise. Ich sprengte mich wieder in den 0.0 und verfluchte mich selbst dafür, dass ich zu doof bin, um ein Cyno an die richtige Stelle zu stellen.

Das Ende vom Lied: Ich bin nach dem Studium der Contracts im XIX Space nun stolzer Besitzer einer Archon. Und Cynos stellen muss ich dann noch mal üben. Ich gehe mich jetzt erst mal eine Runde schämen und setze mir die Eselsmütze auf.

Nachtrag vom 15.01.2019
Gestern bekam ich eine E-Mail vom Spieler „Naomi Onzo“. Der Inhalt der Nachricht machte mich stutzig. Da stand nur „Hi gerrit, Happy Hochzeitstag“. Ich konnte mit der Mail zunächst nichts anfangen und es dauerte, bis bei mir der Groschen fiel. Erst als Naomi Onzo mich darauf hinwies, dass ein Contract auf mich wartete, schnallte ich was gerade passiert war.

Eine gefittete Thanatos als Ersatz für die „Kerstin“.

Er hatte mir einen seiner Carrier geschenkt. Das teil stand gefittet im LowSec und wartete darauf, von mir abgeholt zu werden. Ich war echt baff, dass mir ein wildfremder Spieler einfach so ein Schiff von >1 Mrd ISK schenkt, aber wegen Vorkommnisse wie diesem, habe ich eine definitive Antwort auf die Frage „Warum spielst Du EVE Online?“. Genau wegen solcher Menschen. EVE Online hat mit Abstand die geilste Community überhaupt und allen Unkenrufen zum Trotz ist die Deutsche Community einfach der Hammer.

Danke Naomi. Ich werde versuchen das Teil auf dem Weg nach Hause dieses mal nicht zu schrotten.

Ausflug in den Lowsec

Unterwegs in Nagas und Tornados. Die Razor Alliance.

Es ist Samstag, ich habe nichts anderes vor. Was liegt da näher, als mit der Allianz auf eine Fleet-OP zu gehen? Gewünscht waren Nagas und Tornados. Gestartet wurde in Amarr. Als Pilot einer Allianz, die seit Wochen einen HighSec-Krieg nach dem anderen an der Backe hat, ist das Anfliegen von Tradehubs wie Amarr oder Jita zumindest solo nicht ganz ungefährlich. Man sollte zumindest flink unterwegs sein, damit man den üblichen minderbemittelten Vollzeit-Hupen von PIRAT und Marmite nicht in die Scrambler läuft.

Ein schicker Skin für die Naga musste natürlich auch her.

Meine Wahl fiel auf einen Ares Interceptor. Da ich keinen Klonsprung machen konnte, musste ich die Strecke von Zuhause bis nach Amarr (40 Sprünge) durch den 0.0 und den LowSec eh fliegen. Pünktlich dockte ich in Amarr und besorgte mir die gewünschte Railgun-Naga. Natürlich nicht, ohne einen passenden Skin dafür auf dem Markt zu erwerben. Der Skin, den ich eigentlich haben wollte (Caldari Union) war mir dann mit 2 Milliarden ISK doch ein wenig zu teuer. Da tat es dann halt dieser für 36 Mio ISK.

Wir würden uns mit unserer Razor Flotte einer anderen Flotte anschließen und um eine Astrahus im LowSec zu verteidigen. Die Chancen, das Teil zu retten, waren denkbar schlecht. Uns aber egal, denn es würde einige Ziele zur Vernichtung geben.

Die Flotte auf dem Weg ins Getümmel

Das Ziel unserer Reise war Huola. Als wir eintrafen war das Gefecht schon in vollem Gange. Unser FC Brachte uns in die passende Reichweite und dann begannen wir, das Feuer auf die Gegner zu eröffnen. Es handelte sich um einen bunten Strauss Battleships und diverse Capitals. Wir machen uns daran, die Battleships unter Feuer zu nehmen, doch die gegnerische Logistik war auch Zack. Wir wechselten die Ziele und hofften darauf, dass die Logistik nicht mehr nachkommen würde. Mit Erfolg, der Tank der ersten Battleships brach nach und nach ein. Wir begannen die ersten Kills zu machen.

Astrahus kaputt. Flotte trotzdem mit Spaß bei der Sache.

Die Flotten waren ausgeglichen und wenn man auf die ISK schaut, haben wir haushoch gewonnen. Der Battlereport sprich auf jeden Fall für uns. Zwar würde die Astrahus am Ende zerstört, aber beide Seiten haben sich echt nichts geschenkt. Am Ende sprangen die Gegner großflächig aus dem System. Auch für uns war es an der Zeit, die Heimreise anzutreten. Ich dockte sichet mit meiner Naga in Amarr.

Gefechte dieser Art finde ich klasse. Ein guter Mix aus Subcapitals und Capitals und ein entspannter Fight an einem gechillten Samstag Abend. Davon sehr gern sehr viel mehr, lieber Fork.

Präventivmaßnahmen

Badabumm und weg war die Fortizar in I-9GI1

Wenn man XIX und RZR Piloten auf SkillUrself anspricht, bekommt man von denen meist nichts Gutes zu hören. Zu gut können wir noch uns daran erinnern, wie wir quasi ohnmächtig dabei zusehen mussten, als SkillUrself und Volta damals in Oasa mit der DCU den Boden gewischt hat. Wir verloren unsere Heimat und mussten umziehen. Auf SkillUrself ist also keiner von uns gut zu sprechen.

Gestern Abend kam das Gerücht auf, dass French Conexion einen Deal mit SkillUrself hätten. Den Gerüchten zufolge hatte man extra eine Fortizar geankert, damit SkillUrself einen Brückenkopf nach Tenerfis bekommt. Da keiner von uns Bock auf SkillUrself in der Nachbarschaft hat, wurde es Zeit etwas zu unternehmen. Egal ob das Gerücht wahr oder falsch war, es musste dafür gesorgt werden, dass es keine Brückenköpfe in Sprungreichweite zu uns geben würde.

Wir waren mit diversen Flotten unterwegs. Ich sah Piloten von XIX, Razor und Legacy. Ich war in der Subcap Flotte als Ishtar Pilot eingeteilt. Für mich war es das erste mal, dass ich mit einer Ishtar ins Gefecht gezogen bin. Als alter Raketencaldari ist es für mich absolut ungewohnt, mich nur auf meine Drohnen zu verlassen. Das Teil war mit 507 Mio ISK auch nicht gerade günstig. Aber was kostet die Welt? Kurz nachdem ich mich im neuen Gefährt eingerichtet hatte, dockten wir schließlich mit 217 Leuten in der Subcap Flotte ab und machten uns auf den Weg. Außerdem startete noch eine 37 Leute umfassende Bomberflotte  und eine Capital-Flotte, von der ich aber nicht weiß, wie viele Leute da drin waren,

Es dauerte nicht lange und mehrere Koalitionsflotten flogen nach Detorid um die sich anbahnende Bedrohung vor Ort anzuschauen. Eigentlich war der Einsatz recht langweilig, weil ich als Ishtar-Pilot nicht so viel zu tun hatte. Ich eierte auf 1000 Meter Entfernung unserem FC hinterher und schaute den Capitals beim einreissen der Fortizar zu. Am Ende hat jeder noch mal seine Hunde (die Drohnen) raus gelassen und ein paar Salven auf das Teil abgegeben. Als die Fortizar dann in Flammen aufging und explodierte, machten wir uns auch schon wieder auf den Rückweg.

Eigentlich war es ein typischer CTA-Einsatz, ohne große Überraschungen. Was mich aber ein wenig überrascht hatte, war die Anzahl der Piloten in den Flotten. So viele hatte ich schon lange nicht mehr gesehen. Vor allem die Schweine glänzten allein mit knapp 20 Piloten in der Razor Statistik.

Alles in allem war es ein schöner Abend. Es fehlte ein wenig die Gegenwehr, aber wenn man eine Struktur ohne sie einreissen kann, ist das natürlich um so besser. Schließlich war um 05.00 Uhr für mich die Nacht rum. Ich wollte also eh zeitig ins Bett gehen.  Gerücht oder nicht. Die Fortizar ist auf jeden Fall erst mal Geschichte. Ich bin gespannt, ob und wenn ja, wie es weitergeht.

Diesen Freitag: G-Fleet Roaming

Geht sich am Freitag prügeln. Die G-Fleet.

Die erste Flotte im neuen Jahr war recht gut besucht, mit etwas über 30 Piloten haben wir dem Asteroidengürtel in Lari den Gar ausgemacht. Die Stimmung war gut und z.T. habe ich auch derbe gelacht. Wir haben nach den Feiertagen entspannt im Asteroidengürtel „ausgenüchtert“.

Doch nun ist es wieder an der Zeit für das harte Zeug. Zusammen mit unserem G-Fleet-FC „William Follet“ wollen wir uns an diesem Freitag mal wieder zünftigen Streit im NullSec suchen. Ich hatte eigentlich eine Polizeiflotte (Navy Comets mit Polizei-Skin) im Kopf, aber ich denke William hat da eigene Pläne. Was genau wie machen werden, hat er noch nicht verraten. Man darf also gespannt sein.

Wir werden wieder mit einer zünftigen „Gerümpelfleet“ in Jita 4-4 abdocken und uns dann irgendwo entsprechende Proügelkollegen zu suchen, mit denen wir uns anlegen können. Am besten sattelt Ihr schon mal eine Fregatten und Cruiser. Wir sollten vorzugsweise Shield-Tank fliegen, denn evtl. bekommen wir ja eine funktionierende Logistiktruppe zusammen gecasted?

Ich freu mich auf jedenm Fall schon wie ein Schnitzel. Der Einstand der „G-Fleet“ mit dem PVE-Event war auf jeden Fall schon mal recht gut. Mal schauen, ob wir das auf dem PVP-Sektor auch hin bekommen.

Treffpunt ist am Freitag um 18 Uhr EVE Zeit in Jita 4-4.
Teamspeak erreicht Ihr unter: ts3.pod-express.de oder ts.g-fleet.de
Ingame Chat: G-FLEET.DE

Wir freuen uns sehr, wenn Ihr unsere Flotte verstärkt und mit uns um die Häuser zieht.

Ein mal Ente süß/sauer bitte

Mit der Cancer-Thrasher gegen Fraternity

Der Dezember war für mich ja quasi unspielbar. Bei meinem Umzug ging in Sachen DSL-Leitung jedenfalls so ziemlich alles schief. Der Umzug der Leitung, der eigentlich nur zwei Wochen in Anspruch nehmen sollte, lief schief und wurde durch einen Fehler im System nicht bearbeitet. Als man das herausfand, hatten wir schon Mitte Dezember und ich hatte schon schwere Entzugserscheinungen. Seit dem 27.12.2018 bin ich aber nun wieder online, fand aber bedingt durch Weihnachten, Neujahr und den dazugehörigen zwei Tagen für das Ausnüchtern nach der Silvesterparty bislang keine Zeit zum Zocken.

Heute war es dann endlich mal soweit. Ich habe noch Urlaub und kann mich endlich mal mit den Schweinchen irgendwo in EVE treffen. Gesagt, getan. Rechner gestartet, eingeloggt, Teamspeak und Discord angeklickt und erst mal hunderte von Nachrichten gelesen. Dann ging es auch schon los. In der Standing Fleet wurden diverse Fraternity Kills geposted. Da war anscheinend Partyalarm in 46DP-O und es gab ein paar easy Kills abzustauben. Es dauerte nicht lang, bis wir eine Gerümpeldoctrine ausriefen und uns auf die Killmails huren wollten.

„Oh fuck, das ist ein Hull-Tank“

Kaum waren wir am Ort, hatten die Chinesen schon Verstärkung gerufen und uns lachte nach kurzer Zeit eine nette Ferox Fleet im Local an. Mir fiel auf, dass die Jungens auch ganz ordentlich smacken können. Aber ganz Gentlemenlike wie Razor nun mal ist, kommt von uns nicht mehr als ein „gf“ im Local. Unsere Flotte wurden eingecamped, aber nach einiger Zeit ließ man von uns ab. Wir gaben Hackengas und machten uns auf den Weg nach Hause.

Kaum dort angekommen, wechselten wir von der Gerümpel-Doctrine zur Cancer-Thrasher. Eigentlich auch Gerümpel… aber wenigstens organisiertes Gerümpel. Dann ging es wieder ab ins Feindesland. Irgendwo musste sich aus dem Tross doch etwas abfischen lassen. Die Scouts berichteten von einer gut duchgewürfelten Flotte, die IN SLVP-D bleiern im All herumdümpelte. Mittendrin eine Megathron.

Wir wollten einfach nur etwas Spaß haben, also sind wir mit unseren Papierfliegern rein und haben die Mega direkt aufs Korn genommen. Schild und Armor gingen ratzfatz runter und dann kam die Überraschung. „Das ist ein Hull Tank“ kam es über Teamspeak und kaum hatte William Follet diesen Satz ausgesprochen, wussten wir alle, dass wir gleich am Arsch sein würden. Eigentlich wussten wir das eh, wir hatten es ja darauf angelegt, aber die Mega hatten wir eigentlich in unseren Köpfen schon auf unser Killboard gemalt.

Heroisch mit einem Stinkefinger im Pod sah ich zu wie ich in einer Bubble unter Feuer genommen wurde und sich meine Thrasher in ihre Minmatarischen Bestandteile zerlegte. Das Pod wurde im letzten moment ausgestoßen, doch direkt von den Gegnern erfasst und zerfetzt.

Den Stinkefinger noch haltend erwachte ich ich in einem neuen Klon in der Kloneinrichtung auf YF-P4X – DICHSTAR 3. Scheiße passiert, aber es hat Laune gemacht. Manchmal fliegt man nicht in ein Gefecht, um es zu gewinnen, sondern um einfach mal Spaß und einen guten Fight zu bekommen. Dieser war gut, weil man uns eine offensichtliche Falle so gut verkauft hat, dass wir darauf angesprungen sinn. Well played, Fraternity. See you next time.

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