Der G-Fleet Triathlon

250 Nerds überfallen Berlin

Fünf Tage Berlin. Fünf Tage G-Fleet. Eigentlich war ich nur Gast, der sein Ticket regulär bezahlt und sich ein Hotel gebucht hatte. Eigentlich wollte ich mit Frau Neovenator vor der G-Fleet ein wenig durch die Stadt eiern und ihr ein wenig von der Hauptstadt zeigen. Doch am Ende kam alles ganz anders und aus einem entspannten Kurzurlaub mit anschließender Party wurden fünf Tage gefüllt mit knüppelharter Arbeit und die anschließende Erkenntnis, dass ein Event wie die G-Fleet aus einer Monster-Logistik, einer guten Planung und einem gut funktionierendem Team besteht.

Aufbauen > Feiern > Abbauen – Der G-Fleet Triathlon

Der G-Fleet war der Fahrer eines Transporters mit der Veranstaltungstechnik ausgefallen. Ich bin eingesprungen und habe das gute Stück nach Berlin gefahren. Vor Ort wurden wir dann auch gleich vom G-Fleet Team rekrutiert und halfen beim Aufbauen. Mein persönliches Highlight war es, eine 2m hoch beladene Palette Bier auf einem Hubwagen 100 Meter über Kopfsteinpflaster zu pöngeln. Parallel dazu wuselten überall Leute vom Team herum, zogen Netzwerkkabel, konfigurierten das WiFi, bauten Möbel auf und schleppten Kram durch die Gegend. Mit anderen Worten: Alle hatten schwer was zu tun. Wir sind ganz kurz vor der Eröffnung am Freitag fertig geworden.

Das Fachpersonal bei der Arbeit

Die Location der G-Fleet (Alte Münze Berlin) war die alte Münzprägeanstalt in Berlin. Dort wurde zu DDR-Zeiten noch die Ostmark geprägt. Die Party fand in den Katakomben des Gebäudes statt, was man eindrucksvoll an den verbauen Tresortüren sehen konnte, die überall den Flur schmückten. Des Interieur war sehr gewöhnungsbedürftig. Im Grunde genommen handelte es sich bei der Location um den nicht gereinigten, leicht muffigen Keller eines alten Kastens in Berlin Mitte. Auf der anderen Seite hatte es einen gewissen Industriellen Charme. Die Rohrleitungen und fliegenden Kabel sorgten zusammen mit Torges krasser Beleuchtung dafür, dass man den Eindruck hatte, man würde in einem Weltkriegsbunker feiern. Charles White aka Max Singularity bezeichnete es als das saubereste Minmatar Hotel, dass er jemals betreten habe.

Über 60 Pakete abladen? Kein Problem…

Langsam füllten sich die Hallen und das ein oder andere bekannte Gesicht fiel mir in der Warteschlange auf. Der erste Prominente, der es zur G-Fleet geschafft hatte, war unser „Community Otto“ Otto-Erich Stollmmler, welcher auch gleich vom G-Fleet Team zum Kaffee kochen abkommandiert wurde. So schnell kann es gehen. Gerade noch Gast und schwupps bist Du beim Team.

Nach und nach trudelten auch meine Corpmates nebst Razor Verstärkung ein. Die Party nahm langsam Fahrt auf. Dies war glaube ich auch der Punkt an dem ich meine Frau das letzte mal wissentlich gesehen habe. Sie war komplett in den Staff gewechselt und arbeitete wie ein Pferd. Treffender Kommentar von Max Singularity: Immer wenn ich die kleine Frau sehe, rennt sie entweder nach links oder nach rechts. Er traf es damit auf den Punkt.

Wer hilft, bekommt „Free drinking“

Da Otto, ich und Kerstin die ganze Zeit fleissig geholfen hatten, bekamen wir grüne Armbändchen. Diese signalisierten den Barmädels, dass Django heute nicht zahlen muss. Free-Booze für Neo. Was gibt es denn bitteschön schöneres? Ich nahm mir also ein paar Bierchen und tingelte durch die Gegend. Es war echt erstaunlich wie viele Menschen da waren. Und so viele, die ich auch noch kannte. Irgendwie ist das schon cool. Egal ob in Island oder in Deutschland. Es gibt immer ein paar Nasen, die man immer wieder trifft.

3vs3 PVP Turnier

Gegen Abend wurde es dann ernst. In meinem jugendlichen Leichtsinn hatte ich mich für das 3v3 PVP-Turnier angemeldet. Ich war davon ausgegangen, dass ich zusammen mit meinen Corpmates fliegen könnte. Pustekuchen. Die Teams wurden ramdom gewürfelt und so saß ich mit zwei wildfremden Leuten in einem Team und bekam eine Gallente Fregatte unter den Poppes geschnallt und hatte drei Minuten zum fitten. Das Ende vom Lied war ein halb gefitteter Schrotthaufen mit einem Arsch voll Drohnen. Aber wir haben die erste Runde gewonnen. Was will man mehr. Die nächste Runde überlebten wir dann nicht. Dieses mal hatte ich aber eine Buffer getankte Caracal unterm hintern und starb als letzter. Ich machte dabei auch noch einen Kill. Wenigstens habe ich die Ehre verteidigt. Das 7vs7 Turnier wurde von LUMPY gewonnen, welche auch mit der größen Anzahl an Piloten vor Ort waren. Herzlichen Glückwunsch.

v.l.n.r. Neovenator, CCP Guard, CCP Archduke, Otto Erich Stollmler

Ein ganz persönliches Highlight war ein Gespräch mit CCP Guard und CCP Archduke. Otto Erich Stollmmler hatte es initiiert. Ziel war es, zu erreichen dass der Deutsche Launcher wieder mit Infos zu Community Events befüttert werden kann. Durch den Weggang von CCP Phantom liegt dieser nämlich brach, was den Community FC’s echte Kopfschmerzen bereitet. Hat der Launcher doch immer für einen großen Schwung NewBros in den Flotten gesorgt.

Das Gespräch verlief viel besser, als Otto und ich uns das erhofft hatten. Archduke und Guard möchten uns da helfen und umsetzen, dass der Deutsche Launcher wieder mit Infos zu bevorstehenden Community-Flotten befeuert wird. Ich wette, durch die Reihen der Community FC’s im deutschen Raum wird ein aufatmen gehen. Wir haben uns jedenfalls sehr über das Gespräch gefreut und werden alles daran setzen, dass das Besprochene auch umgesetzt werden kann. Weitere Infos dazu wird Otto sicherlich auf der DEUComm Mailingliste (ingame) schreiben.

In der ersten Knockout Runde (Bier aus dem Eimer per Strohhalm trinken) konnten das Razor-Drinking-Squad die Gegner noch in ihre Schranken verweisen, aber beim „Ich weiß ob Du Schnaps oder Wasser getrunken hast“ Spiel, haben wir dann aufgeben müssen. Die LUMPY’s hatten echt ein Pokerface. Respekt und auch hier noch mal Herzlichen Glückwunsch.

Max Singularity erklärt uns den Subspace

Die Vorträge waren auch klasse. Dieses mal war allerdings alles auf Englisch. Man musste also die Ohren spitzen. Es waren dieses mal echt coole Gäste dabei. Neben CCP Cognac sprachen noch ISD Eshtir und Max Singularity, der uns seine Theorien den Subspace betreffend erklärte. Ganz besonders interessant fand ich den Vortrag von Sky Diamond zum Signal Cartel. Das sind Leute, die kein PVP machen, sondern sich u.a. auf Search and Rescue Missionen spezialisiert haben. Ich hatte das Glück noch Abends mit Sky Diamond zu quatschen. Echt unglaublich was die bei SIgnal Cartel alles machen. Sky ist aber auch ziemlich nett. Wir hatten uns schon kurz beim Aufbauen getroffen. Hat Spaß gemacht dem Vortrag zu lauschen

Don’t drink and fly!

Spät Abends gab es noch einen Roam. G-Fleet und Spectre-Fleet haben sich zusammen getan und sind ein wenig durch den Horde Space geknuspert. Es war ganz witzig, zumal unser Spectre-Fleet FC niemand anderes war als Aurelia Breeze nur mit einem anderen Char. Ich kenne Ihn schon von den Razor Flotten. Es macht immer sehr viel Spaß mit ihm um die Häuser zu ziehen. Dieses mal hat meine Stock allerdings auch gut aufs Maul bekommen. Mit Strukturschaden dockte ich dann auch schwer angeschlagen im nächsten Highsec. Das Bier forderte seinen Tribut.

Minmatar Bunkerstyle

Am Samstag ließ ich es dann ruhig angehen. Otto brachte mich auf den Früchtetee-Trip und so lief ich den ganzen Tag mit meinem Becher durch die Gegend und schlürfte Tee. Die G-Fleet Teilnehmer wuselten überall herum. Es gab diverse Räume, in denen man sich niederlassen konnte. Ganz gruselig fand ich den Raucherkeller. Ab einer bestimmten Uhrzeit brauchte man nicht mal mehr seine eigenen Kippen. Einfach rein gehen, tief durchatmen und wieder raus gehen. Das sollte einem den Nikotinbedarf für die kommenden 8 Tage decken. Aber auch draußen, vor der Alten Münze sammelten sich die Nerds bei gutem Wetter und tauschten sich aus.

Spontanes RAZOR Biermeeting vor der Alten Münze

Ich könnte noch so viel schreiben, aber das würde einen Blogbeitrag sprengen. Die G-Fleet 2018 war größer, besser und für mich auch spannender als alle anderen G-Fleets. Ich persönlich habe einen ganz hautnahen Eindruck davon bvekommen, welch ein Riesenaufwand hinter solch einem Event steckt. Was da an Planung, Logistik und Manpower drin steckt und wie das ganze von einer kleinen Truppe Enthusiasten umgesetzt wird, sieht man auf den ersten Blick nicht. Meinen respekt dafür.

Ich hatte einen ganz exklusiven Einblick in das, was hinter den Kulissen läuft und ich kann Euch sagen, Freunde: Das war kein Pappenstiel. Holger & Anna haben ein klasse Team, welches sich von Mittwoch an massiv den Allerwertesten aufgerissen hat, um Euch eine geile G-Fleet zu liefern. Manch einer vom Team ist JETZT noch zugange, während ich diesen Blogbeitrag schreibe. Nach dem Abbauen habe ich den Transporter wieder nach Buchholz gebracht und bin von dort aus mit dem PKW weiter nach Wuppertal gefahren. Wir sind gegen 0.00 Uhr eingetroffen. Der G-Fleet Triathlon war abgeschlossen.

Vielen Dank an das G-Fleet Team für das tolle Event. Danke an CCP Guard und CCP Archduke für das nette Gespräch und natürlich danke an meine Schweinchen und die Razor Piloten. Es hat uns (Kerstin und mir) super viel Spaß gemacht und wir freuen uns schon auf die G-Fleet 2019.

Es gibt eine Bildergalerie von der G-Fleet HIER: KLICK

2 Kommentare

    • AUTsmarted auf 8. Oktober 2018 bei 16:50
    • Antworten

    Es war für mich das erste Community Treffen und definitiv nicht das letzte. Ich war zwar körperlich angeschlagen sondergleichen doch das Wochenende mit der Rüsselbande war ein hammer.
    Auch die Gespräche mit den diversen Piloten aus aller Herren Allianzen hat mich total geflashed.
    Grüße gehen raus an alle netten Leute von DTS über Test, Goons bis hin zu den schlauen Füchsen von Lumpy

    Man schießt sich bestimmt bald wieder

  1. Neo, vielen Dank für den super Bericht, die Bilder und vor allem eure unglaubliche Hilfsbereitschaft. Wir haben gerade den letzten Transporter ausgeladen. Als Ausgleichssport haben wir morgen noch die Disziplin Pfandautomaten-Befüll-Marathon auf dem Programm, dann ist das Gröbste durch.

    Für uns war das Ganze eher ein Zehnkampf als ein Triathlon, aber es hat auch megaviel Spaß gemacht. Die Community ist eine ganz besondere, und wir freuen uns, ihr jetzt schon zum vierten Mal einen standesgemäßen Rahmen zum Feiern geben zu dürfen. Uns ist klar, dass der Wechsel nach Berlin und die Umstellung auf mehr englischsprachigen Content nicht jedem gefällt. Wir sind sehr gespannt auf das konstruktive Feedback unserer Gäste im Abschlussfragebogen. Aber für uns war es die bisher größte, komplexeste, herausforderndste, spannendste und beste G-Fleet aller Zeiten. Danke an unser mega Team, die freiwilligen Helfer, CCP und Streamfleet. Und vor allem Danke an unsere Gäste. Ohne euch ginge es nicht!

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