Schöne neue Welt

Optische Leckerlis mit Uprising

Spiele müssen mich abholen und das mit allem, was sie haben. Die Story, der Sound und die Grafik müssen passen, damit ich mich längere Zeit mit einem Spiel beschäftige. Eines der Spiele, wo ich pausenlos über die Grafik und die Athmopshäre staune, ist Cyberpunk 2077. Der Mix aus Sound, Grafik & Story holt mich total ab und es macht echt Spaß durch die Straßen von Night City zu streifen und neue Bereiche zu entdecken. Ich war sogar ertwas betroffen, als mein NPC-Sidekick „Jackie Welles“ neben mir im Delamain starb. Das Storytelling und alles drumherum waren so dicht und so gut aufeinander abgestimmt, wie bei keinem Spiel vorher. Selten holen mich Spiele so ab, wie es Cyberpunk 2077.

EVE Online war da tatsächlich die Ausnahme. Die Grafik war mau, das Storytelling auch nur in Form von Lore zum nachlesen vorhanden und auch der Sound war nicht the Yellow from the Egg, aber dort waren es die Leute, die für Atmosphäre sorgten und dafür verantwortlich zeichneten, dass ich bei EVE blieb. Mein erster EVE Client lief auf einem PC, welcher aus einem Motherboard bestand, das auf ein Stück Küchenanrichte-Platte geschraubt war und eine Kartoffel-Grafikkarte hatte.

Aber auch grafisch sollte sich über die Jahre bei EVE immer mal etwas tun.

Nun liegen zwischen dem Start von EVE Online und dem von Cyberpunk 2077 stolze 17 Jahre. Auch dort hat sich natürlich viel getan. Ich habe noch die Ära vor der Trinity Engine erlebt, als Raumschiffe noch klobige Pixelansammlungen vor standbildartigen Hintergründen waren. Das hat dem Spielspaß aber wie gesagt keinen Abbruch getan, denn das Gesamtkonzept stimmte.

Trinity Trailer 12/2007

Mit „Trinity“ kam damals das erste große Grafik-Update für EVE Online. Ich kann gar nicht sagen, wie fasziniert ich diesen Trailer angeschaut habe und mich freute wie ein Schnitzel, endlich mit dieser Grafik spielen zu können. Auch heute freue ich mich immer wieder, wenn man bei CCP neben der ganzen Skin designerei, den Änderungen im Industriebereich und dem verknappen von Ressourcen noch Zeit dafür findet, an der Grafik und dem Sound zu schrauben.

Auf dem Fanfest versprach man den Piloten, dass man auf DirectX12 gehen würde. Was man als Feature anpries, war aus meiner Sicht eher ein Pflicht-Update. Will man heutzutage mit Games sein Geld verdienen, sollte man nicht auf alten DirectX Versionen herum flundern. Nun gut, ich will da nicht drauf herum reiten. Es gibt sicher noch eine ganze Latte anderer Games, die auf DX11 herum gondeln, aber sind wir mal ehrlich: Das war Pflicht und nicht die Kür.

Man hatte ja in der Vergangenheit mit dem „Captains Quarter“ versucht, etwas Leben in den Hangar der Piloten zu bekommen. Leider war das Projekt eine Totgeburt, Man hatte sich schnell satt gesehen und dann irgendwann wieder in die klassische Ansicht geschaltet. Am Ende wurde das Captains Quarter dann wieder entsorgt. Schade, wie ich finde. War es doch ein erster Schritt auf dem Weg zu „Walking in Stations“, was bei Star Citizen und Elite Dangerous übrigens seit einiger Zeit super funktioniert.

Mit Uprising startet man bei CCP nun einen neuen Versuch, etwas mehr Pepp in die tristen Hangar-Alltag der Piloten zu bringen. Man konnte in Jita 4-4 schon mal eine grobe Idee davon bekommen, was uns erwarten würde. Das Ergebnis kann sich optisch auf jeden Fall sehen lassen und holt einen Typen wie mich da problemlos ab.

Endlich sieht der Hangar mal aus, als würde es Leben in der Station geben. Jede Menge animiertes Zeug wuschelt und puschelt durch die Gegend und wenn man in einer Flotte gedockt ist, kann man die Schiffe seiner Flotten-Kollegen wohl sehen. Ich habe das noch nicht getestet und freue mich schon auf Freitagabend, wenn wir mit der Corp wieder einen Roam starten. Ich erwarte einen epischen Start der Schiffe, die aus ihren Docks dann in Richtung Ausgang schweben, wie im Trailer gesehen.

Ich wäre aber nicht ich, wenn ich nicht wieder ein „Aber“ hätte. Denn für die neue Grafik zahlt man einen Preis. Die Währung ist Performance. Ich bin der stolze Besitzer einer Nvidia RTX 3080. Die macht an meinem Asus ROG Monitor mit 100Hz auf Interval One bei allen Details auf „High“ stolze 100 FPS. Zumindest normalerweise.

Gedockt ~70FPS mit der RTX 3080
Abgedockt wieder 100FPS

Im neuen Hangar geht die Framerate von 100 FPS runter auf irgendwas um die 70 FPS. Jetzt könnte man sagen „Der klagt aber auf hohem Niveau“ und damit hat man dann auch Recht. Nicht jeder besitzt eine RTX 3080. Dank der ganzen Bitcoin-Penner sind Grafikkarten ja mittlerweile so teuer wie Kleinwagen und ich stelle mir die Frage, wie es nun dem Besitzer einer GTX 1050 gehen mag. Ruckelt der Hangar dort? Drehen die Lüfter auf? Wenn meine RTX 3080 schon fast 30 Frames verliert, wenn ich gedockt bin, was macht dann eine schwächere Karte?

Nun kann man nicht erwarten, dass man mit einer 5 Jahre alten Grafikkarte noch eine hohe Performance bei Games erwarten kann, aber das Hangar Update zeigt auch irgendwie deutlich wo die Reise hin geht. Adapt or die. Kauf dir eine neue Grafikkarte, oder schraube die Settings runter. Für die meisten EVE Spieler sicherlich gar kein Problem, weil die meisten nicht mal Sound an haben. Ich wette, es gibt auch Leute, die den ganzen Tag im Potato-Mode unterwegs sind.

Ich für meinen Teil kann auf Sound und Grafik absolut nicht verzichten. Ein wenig schmerzt es mich, dass meine RTX 3080 gedockt nun nur noch um die 70 FPS leistet, aber das ist immer noch mehr, als ich eigentlich brauche und der Hammer Hangar entschädigt für die verlorenen Frames.

Wie performed der neue Hangar auf euren Setups? Schreibt mir mal eure Ausrüstung und die Framerate in die Kommentare. Den FPS Monitor von EVE kann man mit „STRG + F“ aufrufen. Ich bin gespannt, wie es bei euch so läuft.

Aber mit Uprising kam noch viel mehr. Schaut am besten selbst mal in die Patchnotes: KLICK

Erfreuliches aus dem Highsec

Kein einfaches 08/15 Ganky Ganky mehr im Highsec

Gestern veröffentliche CCP News zu geplanten Änderungen im Highsec. Hauptsächlich geht es dabei um Änderungen im Bereich „Ganking“ und „Abyssal Deadspace“. Ich schmunzelte beim Lesen der der Punkte zum Ganking. Die Änderungen begrüße ich sehr, denn sie machen das Ganking zu einem Geschäft, das sich lohnen muss und nicht zu einem Freizeitsport, wo man dem Random-Chad im Game auf den Sack gehen kann. Ziel soll es wohl sein, die wenigen neuen Piloten, die EVE Online so hat, ein wenig aus der Schussbahn der Ganker zu nehmen. Ganken muss sich lohnen. Das geht nur, wenn das Ziel saftig genug ist. Das Ganken von Newbies aus Spaß heraus soll somit eingedämmt werden. In Anbetracht der stetig sinkenden Spielerzahlen in EVE Online sicherlich keine schlechte Idee.

Was verändert sich?

  • Die Möglichkeit zu docken oder an einer Struktur im Highsec zu tethern hängt vom Sec-Status ab.
  • Alpha Accounts können den die „Kindersicherung“ nicht mehr auf „rot“ stellen.

Wenn der Security-Status eines Piloten auf unter -5.0 sinkt, wird er automatisch zum Gesetzlosen und ist zum Abschuss durch andere Spieler freigegeben, ohne dass Concord eingreift. Das Problem wurde aber dadurch umgangen, dass manche Piloten einfach eine Struktur ankerten und dann dort in den Tether gingen. Wenn ein Schiff im Tether an einer Struktur ist, kann man es nicht angreifen. Folglich war der Agressor unangreifbar. Auch die Polizei kann dann nicht angreifen.

Dies wird nun folgendermaßen geändert:

  • Security status -2.0 oder niedriger können nicht in 1.0 systemen tethern.
  • Security status -2.5 oder niedriger können nicht in 0.9 systemen tethern.
  • Security status -3.0 oder niedriger können nicht in 0.8 systemen tethern.
  • Security status -3.5 oder niedriger können nicht in 0.7 systemen tethern.
  • Security status -4.0 oder niedriger können nicht in 0.6 systemen tethern.
  • Security status -4.5 oder niedriger können nicht in 0.5 systemen tethern.

Nix Docky Docky – Stattdessen: Ätschi Bätschi

Nun denkt der Schlaumeier „Dann docke ich eben“. Aber wie schon Dennis aus Hürth gerne sagt: Leider nein. Leider gar nicht! Denn auch hier hat CCP eine Änderung aus dem Hut gezaubert, die ich sehr begrüße. Wenn ein Pilot nämlich im Security-Status unter eine -5.0 fällt, kann er an keiner Struktur im Highsec mehr sein Schiff andocken. Was aber geht ist, dass er im Pod andocken kann. Wenn er dann aber reshipped und abdockt, hat er wieder das selbe Problem. Er kann das Moped nicht mehr docken.

Eingeschränkte Kindersicherung

Damit man diese Regelung nicht einfach durch den Einsatz von Alpha Klonen umgehen kann, wurden deren Möglichkeiten im Highsec ebenfalls eingeschränkt. So ist es nicht mehr Möglich, mit einem Alpha Klon die Kindersicherung im Highsec auf „rot“ zu stellen. Lediglich „gelb“ lässt sich noch aktivieren. Im Lowsec, Nullsec und W-Space funktioniert der Schalter aber wie üblich.

Normalerweise habe ich immer viel über CCP zu meckern, aber diese Änderung finde ich persönlich sehr gut. Anscheinend hat man auch festgestellt, dass sich die Spielerzahlen immer mehr nach unten bewegen und dass man wohl gerade neue Spieler ein wenig vor der wildgewordenen „adapt or die Fraktion“ schützen muss. Am Ende geht es einfach nur um das liebe Geld. Ein neuer Spieler, der zum fünften mal weg gegankt wurde und dann nie wieder einloggt, bringt CCP kein Geld.

Wenn CCP nun noch das total abgefuckte Wardec-System ersatzlos abschafft, könnte aus dem Spiel wieder etwas werden, was ich in Zukunft auch gerne mal wieder öfter spielen würde.

Es gibt im Originaltext von CCP noch einige Änderungen zu Abyssal Sites, aber da ich mich damit gar nicht auskenne, lasse ich dieses Thema mal außen vor. Schaut euch einfach den Link selbst an.

Original Artikel auf EVEONLINE.COM: KLICK

Weihnachts-Mining

Save the Date – Wir gehen wieder im Dreck buddeln.

Ja wotzefakk ist denn hier los? Wer hat denn hier seit Monaten keinen Staub mehr gewischt? Herrgott, das Dashboard von WordPress sieht ja aus, als hätte ein Stamm Apachen darin gewohnt. Wie kommt es, dass ich wieder einen Blogbeitrag verfasse? Nun, bislang gab es einfach nichts zu berichten. Da ich in EVE so gut wie nicht aktiv bin, hatte ich auch nichts zu bloggen. Das ändert sich aber nun. Zumindest für ein Thema. Aber lest selbst…

Neulich habe ich aus Langeweile mal eine Runde EVE Online auf Twitch gestreamed. Kein PVP und kein Missionrunning, sondern das erste mal Solo-Mining im Highsec. Also so ziemlich das spannenste, was man in EVE Online so tun kann.

Während ich gemütlich im schönen Kothe Sternensystem mit meiner Skiff herumdümpelte und erst mal alles abbaute, was mir vor die Stripminer kam, gesellten sich nach und nach einige meiner Zuschauer mit dazu. Am Ende brachten wir es auf eine kleine Mining-Flotte mitsamt aktivem Orca-Boost und Kompressionsmodulen.

Ẃährend ich mich noch wunderte, warum so viele Leute einen Highsec-Mining Steam anschauen, kam einer meiner Zuschauer – William Follet – auf das Thema „Weihnachtsmining“ zu sprechen. Das Weihnachtsmining hatten wir in den vergangenen Jahren immer zusammen mit den Kollegen von der EMSI durchgeführt. Es war jedes mal ein Spendenmarathon. Jedes mal, wenn ich dachte „Noch mehr Spenden kann es dieses Jahr gar nicht mehr geben“, legte wieder jemand nach und so übertraf jedes Weihnachtsmining das voran gegangene.

Nun weiß man aber, dass die Zeiten sich ändern und ich auch in EVE eigentlich so gut wie gar nicht mehr aktiv bin. Eigentlich hatte ich auch vor, diesen Blog einfach so stehen zu lassen und dem Game den Rücken zu kehren. Aber bei solchen Events bekommt man selbst mich wieder – zumindest für eine gewisse Zeit – hinter meinem Ofen hervor gelockt.

Was soll ich sagen? Einen kurzen Schnack mit William Follet, Nakor Fubar und Jared Lakin später steht nun der Plan für ein erneutes Weihnachtsmining im Dezember 2022. Zusammen mit den Kollegen von der EMSI werden wir am 16.12.2022 noch mal alles mobilisieren und gemeinsam einen schönen Abend in EVE Online verbringen.

Bei Glühwein und Spekulatius werden wir es uns gut gehen lassen, auf Teamspeak ein wenig über die guten alten Zeiten palavern und uns langsam aber sicher einen Schwipps antrinken, bis es dann irgendwann am Abend zur großen Tombola kommt, in der dann Ingame und Real-Life Sachpreise verlost werden. Ich für meinen Teil plane ein absolut ungelesenes „EON Magazin“ und diverse „EVE Online Pins“ von Dorsett in den Top zu werfen.

Save the Date

Wann: Samstag, 16.12.2022 ab 19 Uhr DE-Zeit
Wo: Kothe Sternensystem
Wer: Alles was einen Mininglaser, Stripminer hat. Orcas auch erlaubt.
Informationen: Ingame-Chat „G-FLEET.DE“ und „M4N“
Veranstalter: Jared Lakin, William Follet, Nakor Fubar, Neovenator

Live Stream

Das ganze wird natürlich auch live auf meinem Kanal auf Twitch zu sehen sein. Auf meinem Kanal könnt ihr das Warmup zum Weihnachtsmining ab 18:30 Uhr genießen und zusammen mit mir vorglühen. Prösterchen.

Also stellt euch genügend geistige Getränke und die Dominosteine bereit, setzt eine Nikolausmütze auf und stimmt euch gemeinsam mit uns auf Weihnachten ein. Ich für meinen Teil freue mich jetzt schon wie ein Schnitzel. Vor allem weil ich hoffe, das ein oder anderen bekannte Gesicht in der Flotte und evtl. auch im Stream begrüßen zu dürfen. Entstaubt eure Bergbaubarkassen und findet euch in Kothe ein. Es wird lustig.

Ich freue mich auf euch.

Zeit zu gehen

Neuer CEO der Schweine im Weltall GmbH: William Follet

Schon gefühlt seit einer Ewigkeit hatte ich immer mal Anstrengungen unternommen, um mich aus dem Posten des CEO der Schweine im Weltall GmbH zurück zu ziehen. Leider spielten da meine Corp und auch mein Wunschkandidat – William Follet – nie mit. Jetzt ist es mir aber endgültig gelungen, den Posten los zu werden. Aber was war geschehen?

Die Scheine im Weltall GmbH ist eine Corp, die mich ganz besonders beeindruckt. Durch unsere Recruiter „Wuschelchen Wyvorant“ und „Johannes Schmidt“ haben wir es geschafft, eine solide Corp aufzubauen und nun schon seit sechs langen Jahren zu betreiben. Und das ganz ohne Drama. Ich kann mich nicht an einen Tag erinnern, an dem wir Drama hatten.

Der beste Punkt an dieser Corp ist, dass sie sich komplett autonom verwaltet. Es braucht keinen großen Entscheider und keinen Vortänzer. Jeder Pilot der Schweine im Weltall GmbH kennt seine Aufgaben und übernimmt auch neue, wenn er sieht, dass eine Lücke ausgefüllt werden muss. Mein Posten war also nie wirklich notwendig. Ganz im Gegenteil. Ich hatte den Laden nur gegründet. Aufgebaut haben ihn andere.

Einen großen Anteil an der Ruhe und der Führungsstrategie hat unser lieber William Follet. Ein langjähriger Schweine-Pilot und eine Ruhepol in der sonst so hektischen EVE-Welt. Die Leute vertrauen ihm und dass er anführen kann, hat er nicht nur ein mal bewiesen. In dutzenden Schlachten hat er seine Skills unter Beweis gestellt und auch wenn es darum ging, schwierige Entscheidungen die Corp betreffend zu fällen, war Volker immer derjenige, der die plausibelsten Argumente und Vorschläge einbrachte.

Ich wollte ihn schon mehrmals zum CEO der Corp machen, denn sind wir mal ehrlich. Ich bin zwar ein toller Pausenclown und ein toller Grüß-August, aber das was man braucht, um eine Corp anzuführen habe ich nicht. Das ist aber auch im RL bei mir so. Ich bekam einst den Posten eines Teamleads innerhalb meiner Firma. Ich gab den Posten wieder ab, weil mir Menschenführung einfach nicht liegt. Stattdessen nahm ich den Rang eines „Technical Owners“ ein. Heute bin ich derjenige, der für unser Produkt technisch die Entscheidungsgewalt hat. Zumindest wenn es darum geht, wie wir unsere Software bei den Kunden implementieren. Technische Führung lag mir schon immer. Menschenführung empfand ich immer schon als sehr unangenehm.

Wie dem auch sei, meinen CEO Posten bekam ich bei William Follet einfach nicht abgeladen. Es musste erst etwas schlimmes in meinem RL geschehen, damit er einwilligte, den Posten zu übernehmen.

Der Grund für meinen Rücktritt ist ein Zervixkarzinom bei Frau Neovenator. Es handelt sich also um Gebärmutterhalskrebs im fortgeschrittenen Stadium. Ein sehr sperriger Begriff, welcher mir auch sehr sperrig im Magen liegt. Aktuell liegt meine Frau im Krankenhaus und bekommt eine Chemotherapie mit Bestrahlung. Dabei hatte sie auch eine Operation im Bauchbereich. Das fordert gerade meine ganze Kraft, denn Krebs besiegt man nicht mal eben so. Da werden Wochen und Wochen voller Probleme folgen und ich muss meine Kräfte einteilen, um Kraft zu spenden und den Haushalt zu stemmen. Und es sorgt dafür, dass meine eh schon sehr spärliche Freizeit nun noch spärlicher wird.

In EVE war ich ja eh nur noch vielleicht ein mal in der Woche aktiv und eigentlich wäre das alles kein Problem, aber ich kann nicht sehen wie die Zukunft für uns im RL aussehen wird. Da ich aber will, dass die Corp zu 100% einsatzbereit ist und die Piloten alles haben, was sie brauchen, war es notwendig dass jemand anderes der CEO wird.

Werde ich aus EVE verschwinden? Nein, definitiv nicht. Ich brauche ab und an auf jeden Fall ein wenig Flucht aus meinem RL und wo wäre ich da besser aufgehoben, als bei den durchgeknallten Leuten, mit denen ich zum Teil schon seit 2006 zusammen fliege? Ich werde nur noch seltener dazu kommen, mal zu spielen und dann will ich einfach nur „mit fliegen“ und mich um sonst nichts anderes kümmern müssen.

Ich bin SEHR FROH mit meiner Entscheidung, denn William ist der bestmögliche Kandidat. Eigentlich führte er die Schweine im Weltall GmbH schon immer maßgeblich an. Nun haben wir es nur offiziell gemacht.

Ich für meinen Teil freue mich auf ein neues Kapitel als Line-Member der geilsten Corp in ganz New Eden unter der Führung eines CEO, den ich von ganzem Herzen respektiere.

Fly safe o7

Umzugsstress

Musste pod-express.de umziehen. Der Neo.

Hach ja. Lange habe ich nichts von mir hören lassen. Das liegt zum einen daran, dass ich im RL gerade schwer gebeutelt bin. Zunächst ist meine Frau ernsthaft erkrankt, dann starb auch noch eine unserer Katzen und zuallerletzt sitze ich nun auch noch mit einer wunderhübschen Corona-Infektion festgenagelt zu hause.

Darüber hinaus bin ich aber auch in EVE Online nicht sonderlich aktiv. DirectX12 und der ganze andere Schnickschnack sind zwar schick, halten mich aber nicht lange bei der Stange. Wenn ich denn mal in EVE unterwegs bin, ratte ich mit meiner kleinen Ishtar. Also nichts, worüber es sich zu bloggen lohnen würde. Außer vielleicht, dass ich immer mit der Ishtar in AFK Solo PVP verwickelt werde, wo ich dann auch noch einen Kill mache. Es verirrte sich neulich doch echt eine Jaguar in meine Site. Sie tackelte mich und wartete auf ihren Freund, der mit einer Vedmak unterwegs war. Die Jungens kamen aus einem Wurmloch, welches direkt um die Ecke war. Den Kollegen in der Jaguar habe ich frisch gemacht. Sein Homie nahm die Beine in die Hand, als meine Drohnen seine Vedmak im Armor hatten. Meine Corpmates sollten sich am selben Tag auch noch mit den Leuten anlegen. Allerdings waren es da weitaus mehr Vedmaks.

Mein Blog dümpelte so durch die Gegend und ich war auch nicht traurig drum. Die Dinger liest doch eh niemand mehr. Streaming ist das neue Bloggen. Leute wie ich sterben langsam aus. Mehr als ein mal spielte ich mit dem Gedanken, den Blog einfach sang und klanglos zu löschen. Ich hatte den Blog völlig aus den Augen verloren und kümmerte mich nicht darum.

Bis dann eine Mail von Server4You mich darüber informierte, dass man mit den VPS anscheinend kein Geld verdient und man mir meinen 5€/mtl. Server kündigt. Ein kurzer Blick auf die Website von Server4You zeigte mir, was geschehen war. Die 5 Euro Server waren nicht mehr im Programm. Stattdessen versucht man sie nun für 17,99 zu verkaufen. Ich wünsche viel Glück dabei.

Es war also an der Zeit die Klamotten zu packen und meinen Krempel umzuziehen. Meine Wahl fiel auf Strato. Nachdem ich einen schnuckeligen 5 Euro VPS gemietet hatte, machte ich mich daran meinen Krempel umzuziehen. Das ging einfacher als gedacht. Meine drei Jahre auf Linux im Desktop-Bereich habe mich die Angst vor der Shell komplett verlieren lassen.

Eigentlich wollte ich nur die Domains wegen der E-Mails auf dem neuen Server sichern, doch aus nostalgischen Gründen habe ich auch meinen Blog gesichert. Allein der Fakt, dass ich jetzt gerade darin schreibe zeigt, dass es eine gute Entscheidung war, ihn mit zu nehmen. Außerdem war da noch so ein komischer Teamspeak-Server, der ja auch noch umgezogen werden musste. Es gab also doch den ein oder anderen Grund, ein wenig Arbeit zu investieren.

Jetzt muss ich nur noch den Deucomm-Staff erreichen, denn mein alter Server wird zum August abgeschaltet und ich werde die Seite nicht mit auf den neuen Server übernehmen. Die Domain werde ich den Deucomm-Betreibern kostenlos überlassen. Sobald ich den Ansprechpartner gefunden habe, kann ich das auch in die Wege leiten.

Work in progress

Grafische Leckerlis werden kommen

Am letzten Wochenende war das Fanfest in Reykjavík. Etliche EVE Piloten zog es aus allen Teilen der Welt ins windige Island, um ein Wochenende mit Gleichgeschwachsinnten zu verbringen, auf Panels zu gehen und sich die CCP Devs mal aus der Nähe anzuschauen. Ich selbst war 2016 und 2017 auf dem Fanfest in Island und hatte dort meinen Spaß. Im Jahre 2020 wollte ich noch mal hin, aber dann machte mir Covid-19 einen Strich durch die Rechnung. Dieses Jahr fand das Fanfest nach der „World Invasion Tour“ dann endlich wieder in seinem Heimatland – Island – statt. Dieses mal jedoch nicht wie sonst in der Harpa, sondern in der Laugardalshöll arena, wo die ersten Fanfests vor der Harpa schon stattgefunden hatten.

Das Fanfest beginnt traditionell mit der Keynote, welche normalerweise vom CCP CEO Hilmar Veigar Pétursson eingeleitet wird. Während der Keynote stellt CCP dann kommende Neuerungen für EVE Online vor. Ich erinnere mich noch gut an 2016, als die neuen Zitadellen mitsamt dem Trailer „Wrecking Machine“ vorgestellt wurden. Die Harpa hatte gebebt und CCP musste den Trailer mehrfach abspielen. Die Leute waren total aus dem Häuschen und der Applaus war riesig. Bis heute ist „Wrecking Machine“ einer meiner Lieblings-Songs der Permaband.

Nachdem CCP vor kurzem die Preise für EVE Online erhöht hatte und sich CCP Paragon auf dem EVE Dicord dazu hinreißen ließ zu verkünden, dass zum Fanfest das wohl größte Content-Update in der Geschichte von EVE Online veröffentlicht werden würde, waren die Erwartungen an die diesjährige Keynote entsprechend hoch.

Am Freitag war es dann soweit. Der Twitch-Kanal war brechend voll und die Show begann. Das was wir dann in den kommenden Stunden zu hören bekamen, sorgte nicht bei allen Zuschauern für Grund zur Freude. Die Leute hatten ein großes Content-Update erwartet. Bekommen haben sie stattdessen jedoch nur einen bunten Sack kleinerer Änderungen und einen großen Strauß „Work in progress“. Die Stimmung kippte im Chat sehr schnell und auch mir dämmerte langsam, dass da nicht mehr viel kommen würde.

Ich könnte den ganzen Kram natürlich jetzt wiederkäuen, aber ganz ehrlich denke ich, dass ihr selbst am besten bei der Quelle rein schaut und euch selbst davon überzeugt, was alles kommen soll. Soll deswegen, weil das meiste von den angekündigten Änderungen sich entweder noch in der Findungsphase oder in der Umsetzung befindet.

  • Factional Warfare wird eine Überarbeitung bekommen
  • Allianz Logos und grafische Erweiterungen auf Schiffen und Strukturen
  • Einführung von „InterBus Credits“
  • Eine neue Exploration Arc (ab Herbst 2022)
  • NPE wird weiter verbessert und erweitert
  • Komplettes Rebalancing der Skills
  • Abschaffung der Char-Attribute
  • Kompletter Overhaul der Implantate
  • EVE Client auf Spanisch (Ole)
  • Eine Schnittstelle vom EVE Client zu Microsoft Excel
  • Support für DirectX 12 und dadurch verbesserte Grafik-Effekte

Leider ist das meiste davon „Work in progress“ und hat noch kein Deploy-Datum. Es wurde zum Teil auch nur vage erwähnt dass einige Dinge wohl im Herbst 2022 bzw. im kommenden Jahr kommen werden.

The unannounced Shooter formerly known as Project: Project

Darüber hinaus erwähnte Hilmar Veigar Pétursson noch dass das London Studio an einem unangekündigten Ego-Shooter im EVE Online Universum arbeite. Mehr als diese o.a. Konzept-Bild gab es leider nicht zu sehen. Ich persönlich musste glucksen, denn die Ankündigung eines FPS scheint schon langsam irgendwie zu einem Running-Gag zu werden. Nach Dust 514 – der Totgeburt auf der PS3 – kündigte man „Project: Legion“, einen First Person Shooter an. Dieser wurde dann irgendwann sang und klanglos eingestampft. Im Jahre 2018 versuchte man es dann noch einmal und kündigte „Project: Nova“ an, nur um es dann im Jahre 2020 wieder zu kassieren.

Ich unke in meinen Streams ja immer über CCP und deren Ambitionen, einen FPS im EVE Universum zu produzieren. Dennoch bin ich gespannt, ob sie es dieses mal die die Reihe bekommen oder ob auch „The unannounced Shooter formerly known as Project: Project“ irgendwann das Klo hinunter gespült werden wird. Ich hatte ein wenig das Gefühl, dass man so wenig für die Keynote hatte, dass man einfach mal den Shooter erwähnt, damit einem die Leute nicht komplett sauer werden.

Alles in allem bekommen wir jede Menge sehr kleine Änderungen in den kommenden Monaten. Zusammengenommen sind die sicherlich eine Keynote wert, aber wenn man jede einzeln umsetzen würde, hätte man das ganze auch in ein paar Devblogs posten können. Dafür muss man nicht bis zum Fanfest warten. Zumal das meiste bestenfalls Work in progress ist und bei anderen Dingen nicht mal klar ist, ob und wie sie umgesetzt werden. Auf mich machte die Keynote den Eindruck, als hätte man hastig irgendwelchen Krempel zusammengekramt, damit man etwas zum zeigen hat. Die Änderung auf DirectX12 ist IMHO zum Beispiel eine Notwendigkeit und kein neues Feature.

Die Abschaffung der Character-Attribute, die Überarbeitung der Skills und Implantate, sowie die längst überfällige Überarbeitung des Factional Warfare begrüße ich sehr. Dennoch haut mich das nicht aus den Socken. Ich kann genau so gut ohne Allianz-Logos auf meinen Schiffen umher fliegen. Wenn es kommt, finde ich das ganz nett. Lebenswichtig ist es für mich aber nicht.

Insgesamt fiel mir auf, dass man sehr viel Zeit damit damit verbrachte, sich für die bereits eingeführte New Player Experience selbst auf die Schulter zu klopfen. Gefühlt zwei Tage lang wurde in sämtlichen Vorführungen nur über die NPE – die sicherlich toll ist – gesprochen. Das ist alles schön und gut, aber auf dem Fanfest sind meist Veteranen anzutreffen und keine Menschen, die erst noch planen EVE zu spielen. Das sorgte bei dem ein oder anderen Veteranen dann auch für massive Verstimmung, die sich auch dann im Twitch-Chat entlud.

Was mir dieses Jahr massiv aufgefallen ist: Der Twitch Chat war extrem toxisch. Es kam so gut wie kein positiver Kommentar. Es machte echt keinen Spaß den Chat zu lesen und irgendwann habe ich ihn auch ausgeblendet. Auf Reddit hat einen Tag später dann auch gleich der komplette Baum gebrannt. Die Leute hatten aufgrund der Aussage von CCP Paragon ein großes Content-Update erwartet. Bekommen haben sie eine Menge „Work in progress“ und keinen neuen Content.

Über CCP werden seit dem tonnenweise Spott und Häme aus gekippt. Ob zurecht oder nicht, kann ich nicht sagen. Da muss sich jeder selbst seine Meinung bilden. Ein Dude auf Facebook hatte es mal ganz gut zusammengefasst: Ich spiele EVE, solange es mir Spaß macht. Da ist es mir egal, was CCP macht.

Dem schließe ich mich an…

Links
Twitch Fanfest Day 1: KLICK
Twitch Fanfest Day 2: KLICK
Fanfest is here: KLICK
Twitch Eshtir und Neo reagieren auf die Keynote: KLICK
Keynote Zusammenfassung: KLICK
Der neue First Person Shooter: KLICK
Video zum FPS Project Legion: KLICK
Video zum FPS Project Nova: KLICK

Alles wird teurer. Auch EVE.

CCP erhöht die Preise für EVE Online

Wer dieser Tage an der Tankstelle seinen Diesel volltanken möchte, tut dies meist nur wenn er ein Taschentusch dabei hat, in welches er beim tanken leise hinein weinen kann. Bei mir hat sich zum Beispiel der Gaspreis verdoppelt. Adios Gehaltserhöhung, kann ich da nur sagen. Die wandert direkt in die Heizung. Zum Glück gibt es die Globale Erwärmung. So muss ich nicht mehr durch den ganzen Winter heizen. Blöd ist nur, dass Pommes Frites und Döner zum Luxus-Mampf verkommen, weil sich der normalo Bürger kein Pflanzenfett mehr leisten kann.

Neben den Preisen für Treibstoff steigen leider auch die Kurse für ganz banale Sachen. Die Preise für Pflanzenöl, Butter, Brot und andere Dinge des täglichen Lebens , über die man sich echt nie einen Kopf gemacht hat, explodieren ins unermessliche.

Mit anderen Worten: Unser Leben wird gerade so richtig teuer.

Durch den Ausschluss Russlands aus dem SEPA Verfahren stehen nun tausende Russen vor der Herausforderung, wie sie EVE Online weiter spielen können. Einige verheizen zur Zeit eingelagerte Assets, um sich mit PLEX über Wasser zu halten oder bemühen Freunde im europäischen Ausland, für sie den Kauf von Spielzeit zu tätigen. Andere schmeißen das Handtuch und geben auf. Am Ende bedeutet das Embargo gegen Russland aber auch einen Wegfall von Einnahmen für CCP. Die russische Playerbase stellt einen großen Teil der europäischen Spieler dar. Ich kann mir denken, dass das auch in Island zu dem ein oder anderen langen Gesicht in der Buchhaltung geführt hat.

Die gestiegenen Kosten gehen natürlich auch nicht an einem Unternehmen wie CCP vorbei. Gut, der Strom in Island dürfte günstig sein, aber Island ist eine Insel, die eine Menge Krempel für das tägliche Leben importieren muss. Damit wären wir wieder bei gestiegenen Treibstoffkosten. Am Ende ist mal also auch in Island nicht sicher vor den Dingen, die in der Welt so geschehen.

To continue investing in EVE Online’s evolution and growth, and to realize our mission of EVE Forever, we are updating the price of all existing Omega and PLEX. This adjustment reflects global trends impacting general production costs and accounts for years of inflation, amending the 1-month USD subscription rate for the first time since 2004. These adjustments will have an impact on other currencies.

Der Shitstorm ließ nicht lange auf sich warten. Quelle: Twitter

Gestern platzte dann die Bombe und bei so manchem EVE Spieler lag das Nutellabrot mit der Schokoseite nach unten auf dem Boden. CCP gab bekannt, dass sie zum 17.05.2022 die Preise für Omega-Zeit „aktualisieren“ werden. Ich muss immer wie ein kleines Mädchen kichern, wenn ich die „Business-Speech“ von CCP lese. „Aktualisieren“ bedeutet natürlich „Wir haben die Preise erhöht“. Genau so wie man sagt „Wir haben das Spiel für euch interessanter gestaltet“, wenn man etwas zum Nachteil der Spieler ins Spiel patcht. Beispiel: Materialien zum Bau eines Battleships. Irgendwie erinnert mich die CCP Business-Speech ein wenig an Immobilien-Inserate.

„Verkehrsgünstig gelegen“ = Haus steht direkt an der Autobahn
„Rustikaler Charme“ = Unrenovierte Bruchbude aus den Dreißigern.
„Familienfreundlich“ = Nebenan steht eine Grundschule. Sie brauchen keinen Wecker.

Nach der „Aktualisierung“ der Preise ließ der Shitstorm in den sozialen Medien nicht lange auf sich warten. Im offiziellen Forum von EVE Online kamen die üblichen „Ich unsubbe meine 98 fantastilliarden Accounts EinsElf!!11!!“ und „EVE is dying“ Posts. Auf Twitter ging auch direkt die Post ab. Auf Reddit habe ich noch gar nicht nachgeschaut, aber ich wette dass da auch gerade schon der Papst im Kettenhemd boxt und die MEME-Druckerpresse mit 18.000 Umdrehungen rotiert.

Mir persönlich stellte sich die Frage: Ist die Preiserhöhung wirklich so schlimm? Aktuell kosten 12 Monate Omega bei CCP stolze 131,40 EUR. Der neue Preis wird aktuell nur in US Dollar mit 149,90 USD angegeben. Da CCP aber bekanntlich zu faul ist Kurse umzurechnen, wird man einfach das USD durch ein EUR ersetzen und es wie immer rotzfrech und ohne Scham so in den EVE-Store schmeißen. Man kann also davon ausgehen dass 12 Monate Omega in Zukunft 149,90 EUR kosten dürften.

Pro Tipp: Kauft die Omega-Zeit nicht bei CCP, sondern bei Markee Dragon. Bei Markee Dragon kann man in USD bezahlen. Und schon werden so aus 131,40 USD dann gerade mal 127 EUR.

Für jemanden, der 12 Monate abonniert ist das also eine Preiserhöhung von 18,50 EUR. Ein schlapper Zwanziger im Jahr. Eigentlich nicht der Rede wert, wenn man bedenkt welches Klientel in der Regel EVE Online spielt. Wir sind alle keine 20 mehr und müssen – so unterstelle ich jetzt einfach mal – nicht jeden Cent zwei mal umdrehen. Wenn man nur einen Account hat, ist das also zu verschmerzen. Wenn man 10 hat… naja… dann hat man jetzt ein Problem.

Die Preisstaffelung bei CCP ist so aufgebaut, dass man weniger zahlt wenn man mehr Zeit kauft. Wenn man also nur einen oder drei Monate kauft, zahlt man effektiv sehr viel mehr Geld, als wenn man 12 Monate kauft. Bei einem monatlichen Kauf betrifft die Preissteigerung satte 34%. Ein Monat kostet nach der neuen Preistabelle dann zum Beispiel 19,99 EUR anstelle von 15,95 EUR. Drei Monate kosten dann auch 47,98 USD (wahrscheinlich das selbe in EUR) anstelle von wie jetzt 38,85 EUR.

Bislang kann man nur 1, 3, 6 oder 12 Monate kaufen. In Zukunft kann man 1,2,3,4,6,12 und 24 Monate Omegazeit kaufen.

Quelle: Twitter

Hätte CCP die Preiserhöhung letztes Jahr durchgeführt, wäre das wahrscheinlich nicht so krass gewesen. Aber jetzt, wo die Leute von echt allen Seiten mit Preiserhöhungen bombardiert werden, schlägt die Sache natürlich auch etwas höhere Wellen. Wenn man durch Twitter und das EVE Forum scrollt ist der größte Vorwurf dass man die Preise erhöht, ohne etwas neues dafür zu bieten. Der Spruch am Ende der „News“ auf der CCP Website „The new prices on Omega include all upcoming content releases for the game“ macht die bittere Pille auch nicht süßer, denn das war schon immer so.

Was das Thema „Content“ angeht, so muss ich da auch ein wenig Salz in die Wunde streuen. Mir gehen diese ewig gleichen Events auch auf der Sack. Ich kann Abyssal-PVP und <InsertRandomNPC> Gala Sites nicht mehr sehen. Und die jährliche Eierjagd geht mir auch auf die … naja … Eier. Irgendwie fühlt sich ein Event an wie das Event davor. Man lackiert das Schweinchen einfach um und lässt es wieder auf die Leute los.

Die letzte große Sache war damals die Einführung der Zitadellen. Seitdem fummelt man gefühlt total planlos an tausend Stellen herum, macht dabei manche Dinge schlimmer als sie vorher waren und kotzt inflationär Skins und Events in das Game.

Dieses Jahr gibt es ja endlich wieder ein Fanfest. In der Vergangenheit nutzte man das Fanfest immer dazu, um grandiose neue Dinge anzukündigen. Ich hoffe dass CCP dieses Jahr was geiles im Köcher hat. Zumindest würde es bei mir den Schmerz der Preiserhöhung etwas lindern.

Nachtrag 23.04.2022
Wie vermutet hat man die USD Preise einfach 1:1 in EUR umgelabelt. Während man für 12 Monate Omega 149,90 USD bezahlt, zahlt man als Europäer locker 149,90 EUR. Die deutsche Preisliste findet ihr hier: KLICK

Den Infos nach ist de Grund, dass bei den USD Preisen in den USA die Steuern noch nicht drauf sind. Bei EUR Preisen aber wohl schon. Dennoch kommt man mit Bezahlung in USD günstiger weg.

CCP Paragon redet auf dem EVE Discord über die Preiserhöhung und sagt auch etwas über ein massives Content-Update, welches auf dem Fanfest bekanntgegeben werden wird. Den Mitschnitt kann man HIER anhören. Auf Reddit brennt wie bereits vermutet der Baum. Kann man alles HIER nachlesen.

EVE unter Linux mit Steam

Im Jahre 2019 habe ich von Windows 10 auf Linux gewechselt und bin seitdem ein glücklicher Linux-Benutzer. Windows 10 vermisse ich gar nicht mehr und mit Windows 11 möchte ich mich gar nicht erst beschäftigen. Wenn man allerdings unter Linux spielen möchte, muss man über die ein oder andere Hürde springen. Aber keine Panik: Fast alles ist machbar. Auch das spielen von EVE-Online.

Gerade für das Gaming unter Linux empfiehlt sich POP OS von System 76, da es alles schon vorinstalliert hat, was das Gamerherz so benötigt. Es kann jedoch auch jede andere Distribution genutzt werden. Ich bin seit ca. zwei Jahren sehr zufriedener POP OS Nutzer. Frischen Windows-Umsteigern würde ich diese Distribution ans Herz legen.

Die Installation von EVE Online war ein ziemliches Gefummel. Prinzipiell gab es zwei Möglichkeiten. Entweder man verwendete einen Linux Launcher von CCP Snorlax. Dieser war ein Abfallprodukt des Mac Launchers, welcher ebenfalls unter WINE ausgeführt wurde. Seitdem der Mac aber einen eigenen nativen Client hat, benötigt man kein WINE mehr und so ist dann auch der Linux Launcher verwaist. Er war ohnehin nie ein offizielles CCP Produkt. Um EVE Online mit dem Linux Launcher spielen zu können, musste man aber dann noch manuell WINE, DVXK etc. ans laufen bekommen, was ab und an ein ziemliches Gefummel war.

Manchmal geht es so einfach…

Alternativ konnte man EVE Online über Lutris.net installieren. Dort bekam man quasi alles fertig verpackt per Mausklick geliefert. Nachteil: Manchmal fliegt einem alles um die Ohren. So geschehen letztes Jahr, als ein Launcher Update den Launcher platt machte und er nicht mehr unter Lutris mit WINE lief.

Eine lange Zeit war also die Fummel-Installation mit dem Linux-Launcher, WINE und DXVK die einzige Möglichkeit EVE zu spielen. Es war aber nur eine Frage der Zeit, bis ein Update den mittlerweile verwaisten Linux-Launcher von CCP Snorlax lahm legt. Irgendwann war es so, dass man kein Login Interface mehr sehen konnte. Stattdessen rotierten die CCP Logo-Bälle im Linux Launcher munter vor sich hin. Man konnte nichts mehr anklicken und somit auch nicht mehr einloggen. Es musste also eine Alternative her. Somit waren beide Versionen am Ende. Die Lutris Installation und die Linux-Launcher-Installation waren beide dem Tode geweiht. Die Alternative heißt: Steam von Valve.

Steam verwendet „Proton“. Ein Pendant zu WINE. Proton wird sehr gepflegt und ist immer up-to-date. Das Ausführen von EVE Online per Proton ist absolut kein Problem und man muss vor allem nicht mehr „fummeln“.

Alles was ihr zur Installation von EVE Online unter Steam benötigt ist ein funktionelles Linux Betriebssystem und einen Steam-Client mitsamt einem Steam-Account. Keine Sorge: EVE Online kann man kostenlos auf Steam herunterladen.

Schritt 1: Steam Einstellungen

Wie kam ich eigentlich auf Steam? Nun, ich erinnerte mich dass EVE Online auch via Steam verfügbar ist. Unter Windows ist das kein großes Ding. Da ich aber schon mit Steam unter Linux sehr gute Erfahrungen gemacht hatte, dachte ich mir „Warum eigentlich nicht?“. Andere Games wie Cyberpunk 2077, Elite Dangerous und viele andere Titel laufen dank Proton total sauber unter Linux. Wieso also nicht auch EVE Online? Dank Proton sollte das kein Problem sein.

Als erstes muss man jedoch in Steam die Option einstellen, dass alle Titel per Steam Play mit „Proton Experimental“ ausgeführt werden. Das geht über die Einstellungen. Wenn man diesen Haken gesetzt hat, kann man EVE Online im Shop kostenlos herunterladen, ohne dass man die Meldung bekommt, dass der Titel für die falsche Plattform wäre.

Schritt 2: Eigentschaften von EVE Online

In den Einstellungen zu EVE Online (Rechtsklick auf EVE Online und dann auf Propertys klicken) setzt ihr einfach unter dem Menüpunkt „Compatibility“ die Checkbox „Force the use of a specific Steam Play compatibility tool“ auf gecheckt. Dieser Schritt ist zwar nur optional, aber Proton Experimental ist meiner Erfahrung nach der aktuell beste Runner für die Games. Ich starte alle meine Steam Games mit Proton Experimental. Bislang ohne Probleme.

EVE Online Launcher per Steam gestartet

Danach könnt ihr EVE Online einfach aus Steam heraus starten. Jeder Steam Account legt euch auch automatisch einen neuen EVE Account mit eurer Steam ID an. Ich habe den einfach so stehen lassen und nicht benutzt. Stattdessen habe ich Neovenator und Kel Rashem manuell hinzugefügt und dann das Game vom Launcher aus gestartet.

Bamm – EVE Online ohne Fummelei auf 100FPS

Das Ergebnis: Ein total ruckelfreies EVE Online mit allem Zipp und Zapp und ganz ohne Fummelei. Proton macht einfach einen geilen Job und dank des Steamdecks von Valve, welches ja unter Linux läuft, wird es auch schön fleißig weiter entwickelt. Nach all dem Stress der Fummel-Installationen über Lutris und mit dem Linux-Launcher ist das über Steam echt eine erfrischende und tolle Sache. Dass ich da nicht eher drauf gekommen bin. Unfassbar dass manchmal die ganz leichten Dinge direkt vor der eigenen Nase liegen.

P.S.: Man muss nicht unbedingt Steam verwenden. Man kann Proton auch nativ nutzen. Ich habe mich allerdings mit der nativen Nutzung von Proton noch nicht auseinandergesetzt. Da ich all meine Games – mit Ausnahme von Star Citizen – unter Steam laufen habe, juckt es mich aktuell auch nicht in den Fingern, es mal mit Proton ohne Steam zu versuchen.

EVE Online auf M1

EVE Online auf einem MacBook Air? Kann das gut gehen?

MacBooks und zocken. Eine Geschichte voller Missverständnisse. Seit Jahren bin ich nun schon beruflich im Außendienst und somit viel „Auf Achse“. Mein Problem war immer, dass ich aus dem Hotel einfach nie zocken konnte. An EVE Online oder andere Games war auf meinem Arbeits-Laptop einfach gar nicht zu denken. Also war ich unter Umständen über Wochen nicht online, weil ich in Projekten steckte. Meinen Gaming PC konnte ich natürlich nicht so einfach unter den Arm klemmen und damit los ziehen.

Eine Zeit lang hatte ich einen 17″ Alienware Gaming-Laptop, aber das Teil wog knappe 6Kg und benötigte ein fettes Netzteil. Auf Akku hielt das Moped gerade mal 45 Minuten durch. Wenn man sich mit dem dicken Klopfer ein paar mal durch die Security am Flughafen gequält hat, fällt man schnell die Entscheidung dass man so dringend im Hotel nicht zocken muss. Der Alienware fristete dann eine Weile sein Dasein als Desktop-Replacement, bis er dann meinem damals neuen Rechner weichen musste.

Eine Keepstar in 60FPS mit allen Details auf High. Das geht!

Zum Netflixen und surfen habe ich zumindest immer ein MacBook Air dabei. Die Mopeds sind ultra flach, wiegen nicht mal ein Kilo und sehen dazu noch super sexy aus. Wenn Apple etwas kann, dann Dinge sexy aussehen lassen. Leider sind Apple-Rechner ziemlich teuer und dazu auch keine Performance-Wunder. Gerade das MacBook Air war eher dafür da, um im Flugzeug ein paar Excel Tabellen durch die Gegenzu schieben, E-Mails zu verfassen oder in Word herum zu spielen. Die Teile sind genau dazu super.

Nur nicht zum zocken. EVE konnte man zwar darauf spielen, aber nur wenn man im Potato-Mode unterwegs. Meist stellte der verwunderte Air-besitzer fest, dass das teil tatsächlich einen Lüfter hat, welcher auch sehr hysterisch durch die Gegend föhnen kann. Ab und an hatte ich beim EVE spielen die Angst, dass das Air gleich vom Tisch propellert und durch das Fenster in die Freiheit fliegt. Irgendwann hat man davon dann die Nase voll und lässt das spielen auf dem Ding sein. Also bleibt nur Binge-Watchen irgendwelcher Serien. Irgendwann hat man aber alles in Netflix, Disney+, Prime und AppleTV+ geschaut und dann werden die Abende im Hotel doch recht fad. Man will doch irgendwie zocken.

Irgendwann kam Apple dann auf die Idee adieu zu Intel zu sagen und eigene Prozessoren in seine MacBooks einzubauen. Und auf ein mal stand die Welt kopf. Die auf ARM-Technologie basierende Prozessoren, die Apple auch schon erfolgreich in seinen iPhones einsetzte, brachte man nun in die Macs. Der M1 Prozessor wischt – zumindest in einem Mac – mit einem Intel Prozessor regelrecht den Boden. Aus einem MacBook Air mit M1 Prozessor wird so ein Biest, dass es ein MacBook Pro mit Intel i7 Prozessor locker stehen lassen kann. Es kommt natürlich auf den Einsatzzweck an. Der Wunsch, mein lahmes i3 MacBook durch eines mit M1 aufzurüsten wuchs an, aber noch konnte ich den Kaufdrang unter Kontrolle halten. Außerdem war da noch Frau Neovenator, die mich sicherlich fragen würde, ob ich noch alle Latten am Zaun habe, wenn ich mir ein neues MacBook zulegen will. Ich wollte keinen Wardec mit Wife-Aggro. Also habe ich es erst mal gelassen.

Die Settings können sich für ein MacBook Air echt sehen lassen.

So ziemlich zur selben Zeit kam man dann aber bei CCP auf die glorreiche Idee dass man doch auch einen nativen MacOS Client entwickeln und somit die Vorzüge der Apple eigenen Schnittstellen nutzen kann, anstatt einen gefriemelten Windows-Client über Wine laufen zu lassen. Man machte sich ans Werk. Es gab einen Beta Test und Leute wie Rixx Javix waren total aus dem Häuschen. So kam es, dass das MacBook mit M1 Prozessor auf ein mal wieder auf meiner Wishlist auftauchte. Frau Neovenator legte derweil schon mal das Nudelholz griffbereit.

Der Kaufimpuls war wieder da. Ich elendes Konsum-Opfer hing am Haken der Industrie. Es wird wieder eine Zeit nach Corona geben. Ich werde wieder viel unterwegs sein und da möchte ich zumindest ab und an mal aus dem Hotel ein wenig zocken. Ein neues MacBook war also richtig und wichtig. Wie leicht man sich doch neue Hardware schön reden und einen Grund erfinden kann, warum man das neue Teil haben muss. Nachdem ich mir ein review von „Spiel und Zeug“ auf Youtube angeschaut hatte, war mein innerer Schweinehund überredet und ich war weich geknetet für den Kauf eines MacBook Air.

Nur ein neues sollte es nicht werden. Das hätte mir definitiv ein Andockverbot bei Frau Neovenator eingehandelt. Vom Nudelholz will ich gar nicht erst anfangen. Außerdem kredenzt diese Frau mein Abendessen. Mit der will man es sich einfach nicht verscherzen. Es sei denn, man pennt gern auf der Couch und isst Ravioli aus der Dose. Sie war aber milde gestimmt und kompromissbereit. So kam es, dass ich mir ein aussuchen konnte, ohne einen Wardec zu riskieren. Also schoss ich mir über eBay Kleinanzeigen ein MacBook Air aus dem Jahr 2020 mit M1 Prozessor. Heute war dann der Tag der Wahrheit. Würde EVE darauf laufen oder waren die den Mac Client lobenden Tweets von Rixx Javix allesamt nur Schall und Rauch?

Sieht echt schön aus. EVE auf dem Mac.

Der Client startete so schnell wie nie. Ich loggte ein und dann war ich erst mal baff. Alle menüs sind sehr responsiv. keine Verzögerungen und nichts. EVE fühlt sich genau so flüssig an wie auf meinem Gaming-PC mit meiner RTX 3080. Bei 2048×1280 Pixeln auf 60FPS mit allen Details auf HIGH läuft der Client butterweich. Das kann sich auf einem MacBook Air aber mal echt sehen lassen. Jetzt kann ich endlich EVE Online spielen, wenn ich mal im Hotel wieder Langeweile schiebe.

Die Framerate blieb recht konstant. Ich habe leichte Frameeinbrüche damit kompensiert, indem ich das Anti-Aliasing deaktiviert habe. Das braucht man auf einem 13″ Bildschirm eh nicht, weil man eh kaum Kanten sieht. Der erste Eindruck ist jedenfalls bombastisch. Wenn man bedenkt, dass ein MacBook Air – eigentlich – die unterste Leistungsgruppe bei Apple ist, ist das was das Teil hier abliefert echt genial. Gewöhnungsbedürftig ist die seltsame Bildschirm-Auflösung vom MacBook Air in 13″. Es hat ein Display mit 2560×1600 Pixeln. Ich habe den EVE Client auf 2048×1280 gestellt. Ansonsten braucht man schnell eine Lupe, selbst wenn man das UI hochskaliert. Aber selbst in der höchsten Auflösung bleibt die Framerate stabil. Als nächstes werde ich das MacBook mal per Dockingstation an mein 24″ Display klemmen und schauen, wie EVE sich auf dem Big Screen macht.

Für Außendienstler mit dem entsprechenden Budget und einer Vorliebe für EVE Online kann ich sagen: Ganz klare Kaufempfehlung. Das M1 MacBook Air stemmt EVE problemlos, ohne dabei Schnappatmung zu bekommen und man muss auch nicht auf die schöne Grafik verzichten.

Jetzt muss CCP sich nur noch an einen Linux-Client setzen und dann bin ich offiziell ein Fanboy.

Zwischen Frust und Faszination

Planlos im Weltall – Für den Neo nichts neues.

Seit dem 13.01.2022 haben wir nun die Interstellare Konvergenz. Platt ausgedrückt haben sich das EVE Online Universum und das Dr. Who Universum ineinander verschränkt. An manchen Stellen kann man diese Verschränkungen betreten und jeweils an Items aus dem anderen Universum gelangen. Dazu muss man aber erst mal das passende Filament haben und die Dinger wachsen mal nicht am Buchsbaum in Nachbars Garten. Also hat man sich im CCP Grind-Department hingesetzt und nachgedacht, wie man aus dem Event einen Spaß für die gesamte Familie machen kann. Die Lösung war schnell gefunden: Relic-Sites, hacken, grinden und viel Zeit investieren.

Das ganze funktioniert genau so, wie das hacken einer handelsüblichen Relic-Site, wie wir sie schon kennen. Man rückt mit einem Scanschiff wie z.B. einer Astero und einem Relic-Analyzer aus und macht sich auf den Weg. In diesen Relic Sites finden wir die Bauteile für verschiedene Filamente, welche uns den Zugang zum Dr. Who Universum ermöglichen. Diese gliedern sich auf in Erkundungs- und in Kampf-Filamente. Das ganze jeweils von Tier 1 bis Tier 4. Am Ende müsste es bedeuten, dass es insgesamt acht Filament-Arten (4 für jede Sparte) geben müsste. Bei Exanos habe ich allerdings soeben gelesen, dass es nur 7 sein sollen.

Wenn man dann eines der Filemante verwendet, wird man dann ähnlich wie bei den Triglavian Abyssal Pockets in eine „eigene Instanz“ verschoben. Man bewegt sich genau wie im Triglavian-Abyssal in einer Blase. Darin kann man dann wahlweise je nach genutztem Filament hacken oder kämpfen. Ist man fertig, nimmt man den Ausgang in den Normalraum. Die Zeit ist auf 30 Minuten limitiert. Hat man dann den Ausgang nicht genommen, heißt es: Adieu Schiff und Adios Ladung. Also immer fein auf die Uhr achten.

In T1 Sites ist die Zeit noch nicht das Problem. Ab T2 wundert man sich dann, wie schnell die Zeit vergehen kann. Um etwas Zeit zu sparen kann man lokale Phänomene (blaue und rote Symbole im Overview) nutzen um sein Schiff zu beschleunigen oder zu verlangsamen. In den Filament-Sites findet man dann auch meist etwas höherwertiges Loot und die Filament BPC für jeweils höhere Sites.

Ergo: Let the Grind begin!

Endlich T2 Filamente – Das wurde aber auch Zeit

Neben jeder Menge Krempel bekommt man so die BPC für die Filamente und die Bauteile, die man benötigt um das Filament produzieren zu können. Die zusammen zu bekommen kann sehr anstrengend sein. In den ersten beiden Tagen kam in den Relic Sites einfach nichts anständiges zusammen. Am ersten Tag schaffte ich es noch, eine Curious Warp Matrix BPC zu looten, aber am zweiten Tag war es – sorry für die Wortwahl – ein ziemlicher abfuck. Stundenlang eierte ich von Relic-Site zu Relic-Site und kam mir vor wie Charlie Brown, der bei Halloween an jeder Tür nur einen Stein anstelle von Süßigkeiten bekommt. Am Freitagabend hätte man mich auf keinen Fall nach meiner Meinung bzgl. des Events fragen dürfen. Ich war zu 101% angepisst. Zu viel Grind, zu wenig Loot und von Dr. Who keine Spur zu sehen. Von einem Crossover war an dieser Stelle noch nichts zu erkennen. Einzige Ausnahme: Kleine Tardis-Modelle im Loot. Yay! Meine Laune konnte man auch gut in meinem Livestream auf Twitch sehen.

3 T2 Filamente im Backofen – Neo der Großproduzent!

Aber ich bin Leid gewohnt. Also gab ich dem Event heute eine zweite Chance. Ich dockte ab, machte mich auf den Weg und was soll ich sagen? Halleluja, es sah gar nicht mal so schlecht aus. Die Sites dropten zwar meist immer noch Mist, aber hier und da war auch was nettes dabei. Vor allem mehr Filament BPC und das nicht nur T1, sondern auch endlich mal T2. Meine Stimmung stieg. Einen Skin für eine Prophecy staubte ich dann auch noch ab. Ebenfalls hatte ich zwei verschiedene Stabber Skins – einer für die Normale und einer für die Fleet Issue – wo ich aber auf den ersten Blick keinen Unterschied feststellen konnte. Der Skin sieht einfach auf beiden Stabber schei… ähhhh schön aus.

Let there be Grind Progress

Mit meiner Beute machte ich mich natürlich sofort auf den Weg nach Amarr, um den Krempel zu bauen und während ich da so saß und darüber nachdachte, wozu zum Geier dieses Event eigentlich gut sein soll, fiel mir eins auf. CCP hatte mich mit diesem Event dazu gebracht zu scannen, zu hacken, zu produzieren und zu verkaufen. Ich lernte also durch das Event etwas. Das haben die aber geschickt eingefädelt, diese Schlawiner!

Mit den T2 Exploration Filamenten machte ich mich auf den Weg und versuchte mich an den etwas dickeren Sites. Das Hacken wurde hier merklich schwerer. Fehler werden sofort bestraft und ich hatte die ein oder andere Schweißperle auf der Stirn, als ich mich durch die Nodes klickte. Von der „Rule of Six“ keinen Plan und auch ansonsten voller Unwissen klickte ich mich durch die Sites und schaffte – mit Ausnahme eines Hacks – alle Sachen zu knacken und zu looten.

Alles in allem bin ich nun drei Tage dabei und habe es erst mal nur in T2 Exploration Sites geschafft. Vom Dr. Who Universum habe ich noch nichts mitbekommen, was ich sehr schade finde. Da hätte ich mir etwas mehr Verschränkung gewünscht, aber die wird man anscheinend nur in den Combat-Sites finden. Ich hatte ja schon bei Erstschlag und TwinheadGames gespickt und dort in den Combat-Sites schon ein paar bleiern im All dümpelnde Daleks und eine fliegende Untertasse entdeckt. Wenn das alles ist, was wir von Dr. Who zu sehen bekommen, bin ich ein wenig enttäuscht.

Aber ich habe ja noch nicht alles gesehen. Also schauen wir mal, was da noch so kommt. Eins kann man mir jedenfalls nicht mehr nehmen. Ich habe durch das Event gelernt, wie man scant, wie man hackt und wie man produziert. Allein das ist es schon wert.

EVE University: Hacking Guide

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