Lasset die Spiele beginnen!


989 Wörter / ~3 Min 58 sek. / Autor: AUTsmarted

Am Samstag war es dann endlich so weit. Um 17:32ET war unser erstes Match gegen das Team von „Welp Drive Active“. Also trafen sich all unsere Piloten auf Mumble Comms und dem Thunderdome Turnier Server. Eine Stunde vor dem offiziellen Termin saßen alle einsatzbereit und warteten gespannt auf die Schiff Ban Liste der gegnerischen Partie. Unser Shot Caller Mouse und Team Kapitän Fuse hatten sich für unsere Raven Comp – alias CC Missiles – entscheiden. Ein paar last Minute Anpassungen mussten aufgrund der Bannliste noch getätigt werden und schon bekam jeder Pilot sein Schiff direkt gehandelt. Da hier nichts dem Zufall überlassen werden durfte, war das die Aufgabe von Fuse.

Chef Sache eben.

Enemy spotted

Genauso fühlt es sich an in einer Vigil zu sitzen. Laserpointer auf Crack-Cocaine. Ich bin zwar kein Fan von der Vigil, da der „große Bruder“ die Hyena wesentlich mehr Spaß macht, doch da diese auf der Bannliste der Gegner stand, mussten wir improvisieren.

Kurz vor Matchbeginn wurden wir von CCP an einen speziellen Ort im System geported und warteten auf den Befehl zum Warp, welche von CCP auch innerhalb weniger Augenblicke erteilt wurde. Mouse gab uns die vorher abgemachten Warpin Entfernungen noch einmal durch, welche von jedem Teilnehmer verbal zurück bestätigt wurden. Raum für Fehler war hier nicht mehr. Am Warpin angekommen, sahen wir die gegnerische Comp das erste Mal und mussten erstmal Schlucken. Wir wussten schon vorab, dass wir ein stärkeres Team bekämpfen würden, dazu kam jetzt noch, dass unser Gegner eine Tholos brachte. Nicht nur war das Ding wegen seiner Webresistenz, ziemlich lästig zu fangen, dazu kam noch der üble Schaden, den das Baby fahren konnte. Nach bereits 60 Sekunden mussten wir den Verlust unseres Battleships und damit unseres Main DPS verzeichnen. Aber der Befehl von Mouse war klar und deutlich gewesen. Kingslay! Alles auf das gegnerische Battleship.

35 Sekunden später sollte uns das auch gelingen aber um welchen Preis? Wir hatten unseren Main DPS lange verloren und auch Absult in seiner Cyclone Fleet issue war mittlerweile gefallen. In der Zeit, die wir brauchten, den König zu enthaupten, hatten wir König und Dame verloren. Der Rest war für unsere Gegner ein leichtes Spiel. Einer nach den anderen wurde vom Schlachtfeld befördert. Da meine Vigil die geringste Priorität für die Gegner hatte, wurde mir die Ehre überlassen als letztes zu sterben.

Endstand: 100 Punkte für „Warp Drive Active“ vs. 22 Punkte für „The Initiative“.

Wie sich das anfühlt?

So in etwa.

Round 2. FIGHT!

Unsere zweite Runde würde am gleichen Abend um 21:15ET stattfinden. Der Gegner sollte diesmal das Team von „Shrimps is bugs“ sein. Für das Match-up hatten wir uns für unsere CC-Hype Comp entschieden. Doch als unser Gegner ebenfalls eine Hyperion Comp brachte, musste wir alle kurz herzhaft lachen. Wo war nochmal dieses Spiderman Meme?

Wir hatten bei unserem ersten Kamp echt schlechte Karten gehabt. Der MMR-Unterschied zum ersten Team war doch spürbar gewesen. Jetzt jedoch war der Moment gekommen, sich standesgemäß einzustuhlen. Denn das Team war nicht nur in der „Diamond“ Kategorie und besaßen ein MMR von 2855 gegen unsere 2127 Punkte. Nope, einer der Piloten war auch noch Tin Beren. Ein Name der selbst nach über 2 Jahren Eve Abstinenz bei mir Alarmglocken bömmeln ließ. Wenig überraschend mussten wir eine horrende Niederlage einfahren.

Endstand: 100 Punkte für „Shrimps are bugs“ vs. 9 Punkte für „The Initiative“

Danach war erstmal die Luft raus. Es war spät nachts, die Leute waren müde, ausgebrannt und hatten rundum keinen Bock mehr. Aber so ist das, wenn man als Gruppe von Neulingen in eine Turnierszene einsteigen will. Die ersten paar Male wird man zerrissen, die Frage ist was man aus seinen Niederlagen lernt.

Abschließende Worte

Zur Organisation

Ich fand die Aufmachung sehr gut gelungen. Das Reglement verlangte von den Fittings ziemlich viel ab, was mir massiven Spaß beim Tüfteln bereitete. Hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte ich wahnsinnig gern noch meine „Kite-Comp“ rund um die Maelstrom getestet und meine „Tinker-Comp“ fertig gebastelt. Mir war da die Idee gekommen eine Einweg Komposition zu kreieren, welche wir exakt einmal in der Feeders Round nutzen würden, um die Leute maximal zu verwirren und den Zuschauern auf Twitch einen ordentlichen Zirkus Halligalli zu bieten. Soweit sollte es jedoch nicht kommen.

Negativ war mir leider in Erinnerung geblieben, dass der Ton im Twitch Stream der Gruppe 2 echt zu wünschen übrigließ. Manchmal war der einfach für mehrere Minuten nicht mal vorhanden.

Moderation (Hallo Greybill) fand ich super. Ich kann mich da absolut nicht beklagen, hätte aber auch keine Änderungswünsche oder Verbesserungsvorschläge. In Österreich würde man sagen: „passt schon so.“

Mein abschließendes Fazit

Last Minute einer Truppe von Greenhorns beizutreten und auf Sieg zu spielen, könnte man als mutig, dämlich oder größenwahnsinnig einstufen. In zwei Wochen kannst du so einen festgefahrenen Karren nicht aus dem Dreck ziehen. Das interne Drama hatte ich glücklicherweise nicht mehr miterlebt. Dennoch konnte ich mir vorstellen, wie krass demoralisierend sich das anfühlen musste. Leider bekam ich nur eine Chance am echten Turnier teilzunehmen. Was für mich persönlich ein richtiger Downer war. Dass wir die „Feeders Round“ nicht überleben würden, war schade, aber vorhersehbar. Ich werde alle meine Fights – seien es die Scrim-Matches oder der eine Turnierkampf – (welche ich per OBS aufgezeichnet und auf meinen privaten Youtube Kanal gestellt hatte) nochmal mit meinem Team Kapitän ansehen, analysieren und mir meine eigenen Fehler herausarbeiten.

Mir ist wichtig hier ein echtes Wachstum rauszuziehen. Aus den Fehlern lernen oder mir zumindest über meine Schwächen bewusst zu sein. Ich bin jedenfalls Dankbar für die Möglichkeit, mit dem Team diese Erfahrung machen zu dürfen. Mein Plan ist es das CC-Team von Init in eine Nano-Gang umzubauen. So bleiben wir aktiv am Ball, müssen weiterhin an uns selbst arbeiten bzw. unser Teamplay verbessern und können die Pause bis zum nächsten Turnier überbrücken.

Denn ja, ich werde – wenn ich das Angebot wieder erhalten sollte – beim nächsten Turnier wieder mitmischen, alles geben für den Erfolg unseres Teams und auf Sieg spielen.

Frischer Wind

1013 Wörter / ~4 Minuten / Autor: Neovenator

Sind mit Pinsel und Farbe unterwegs. Neo und AUTsmarted.

Dieser Blog existiert schon seit 2008. Gestartet auf einem DynDNS-Server, auf welchem ich eigentlich nur mal WordPress ausprobieren wollte und ein Thema brauchte. Damals war ich seit zwei Jahren EVE Online Spieler und was lag da näher, als EVE zum Thema des „Test-Blogs“ zu machen? In dieser Zeit hat er mehrfach Phasen der Veränderung erfahren. Er hat mehrmals das Aussehen gewechselt, aber auch der Content war mal mehr und mal weniger gut. In den letzten zwei bis drei Jahren würde ich mal sagen, hat er nach jeder Menge Schrottcontent zwischen 2020 und 2022 in einer Art Dornröschenschlaf verbracht. Gründe dafür gab es viele. Einer davon war, dass ich auf dem falschen Weg war. Wie kam es dazu?

Der arrogante Bittervet und die Schicksalsschläge

Zum einen wurde ich vom glühenden Fan um das Jahr 2020 herum zu einem von CCP tief enttäuschter Bittervet. Als Das Fansite-Programm, dessen Mitglied ich mit diesem Blog mehr als 10 Jahre lang gewesen war, zugunsten der neuen EVE Partnerschaften eingedampft wurde und sich dabei herausstellte, dass ich trotz zweimaliger Bewerbung zum EVE Partner einfach nicht das Zeug hatte, Partner zu werden. Ab diesem Punkt lag bei mir das Nutellabrot eine ganze Weile mit der Nutella-Seite auf dem Boden. Vom Fan wurde ich quasi zum Hater. Parallel dazu traf mich das Real Life. Meine Frau erkrankte an Krebs und verstarb nur neun Monate nach der Diagnose im Februar 2023. Im Real Life war also richtig was los und an viel Zeit und einen Kopf für EVE Online und den Blog war gar nicht zu denken. Ich musste erst mal mein leben in den Griff bekommen und mich komplett neu aufstellen. EVE und der Blog waren das Letzte, an was ich gedacht habe.

Die Zeit heilt alle Wunden

Die Monde zogen ins Land, viel Wasser floss den Rhein hinunter und mein Leben beruhigte sich langsam wieder. Ich hatte viel Zeit, um mich wieder zu erden. Es hatten einige Veränderungen in meinem Leben stattgefunden und langsam entdecke ich auch meine wiederkehrende Liebe zu EVE Online. EVE hatte nicht mehr den selben Stellenwert, wie zwischen 2006 und 2019, aber es wurde ein solider Bestandteil meines Onlinelebens. Ich bin zu einem Casual-Spieler geworden, der ein bis zwei Mal die Woche einloggt und einfach seinen Spaß hat. Und dafür ist EVE Online immer noch etwas, was mir ein anderes Spiel auf langem Zeitraum einfach nicht geben kann.

Späte Einsicht

Die Zeiten, in denen ich auf Gedeih und Verderb irgendwie in EVE Online berühmt und wichtig sein wollte, waren glücklicherweise vorbei. Irgendwie war mir damals das bisschen Fame, das ich durch meinen Blog und die Community-Arbeit erlangt hatte, zu Kopf gestiegen und hatte dafür gesorgt, dass ich zu einem arroganten Penner geworden war, der sich irgendwie für wichtig hielt.

Wenn ich mich an den Neo von 2020 bis 2022 erinnere

Den Neo von damals mag ich heute gar nicht mehr leiden und ich erinnere mich an diese Zeit mit einem Cringeface. Zum Glück hatten die Vorfälle in meinem Leben mich dazu gezwungen, eine Menge Dinge zu überdenken. Das sorgte auch dafür, dass ich die Füße wieder auf den Boden bekam und EVE wieder aus den richtigen Gründen spielte. Weil ich Spaß haben wollte.

Meine Aktivitäten in der Öffentlichkeit wurden auf 0 heruntergeschraubt. Aus den Community-Events habe ich mich komplett zurückgezogen und gebloggt wird ebenfalls nur noch, wenn ich Lust dazu habe. Ich finde langsam wieder Spaß am Schreiben. Das hat mir wirklich ein paar Jahre echt gefehlt. Ich schreibe wieder, weil ich Bock darauf habe. Nicht, weil ich irgendwie Content liefern muss. Meine Motivation ist wieder da und dieses mal kommt sie aus einer positiven Quelle. Soviel zum Background, warum es hier so still geworden ist. Aber kommen wir mal zurück zum Thema.

Wo sind alle hin?

Blogs sind, wie Facebook ein wenig aus der Mode gekommen. Für junge Menschen sind Blogs bestimmt, wie auch Facebook etwas muffig und riechen nach alten Leuten. Was für ein Glück, dass die meisten EVE Onlione Piloten auch Oldies sind. Ich hatte durch die Vernachlässigung meines Blogs viele Leser verloren, die sich jetzt vermutlich gar nicht mehr daran erinnern können, dass es diesen Blog gibt. Mit nur 10 Besuchern am Tag habe ich ungefähr so viele Besucher wie Homer Simpson auf seiner ersten Homepage. Aber wisst ihr was? Es ist mir total egal, ob ich für 10 Leute schreibe oder für 500. Sicherlich zaubert mir Reichweite ein Lächeln ins Gesicht, aber sie ist nicht meine Motivation. Dennoch mag ich die Interaktion mit denen, die hier lesen. Aus diesem Grunde möchte ich auch etwas lesenswertes liefern. Und da kommt mein Kumpel AUTsmarted ins Spiel, der hier auch schon den ein oder anderen Gastbeitrag verfasst und somit den Blog um ein paar Facetten bereichert hat.

Renovierung

Wir wollen unseren 5 Lesern etwas liefern und aus diesem Grunde wird hier nun ein wenig geschraubt. Sicherlich habt ihr bemerkt, dass nun wieder regelmäßiger hier etwas neues zu Lesen auftaucht. Das soll auch so bleiben. Ich bin hier nicht mehr allein unterwegs. AUTsmarted hatte ebenfalls Lust, das ein oder andere zu bloggen und hatte mich gefragt, ob er ein paar Gastbeiträge beisteuern kann. Ich fand die Idee klasse. So wird der Blog etwas vielfältiger, weil man auch mal Storys aus anderen Blickwinkeln sehen kann. AUTsmarted hatte dabei tolle Ideen, die ich nie auf dem Schirm hatte. Geplant sind unter anderem Interviews mit Piloten aus New Eden und wer weiß? Vielleicht bekommen wir auch mal einen CCP DEV vor unser virtuelles Mikrofon?

Außerdem werden wir in regelmäßigen Leser-Umfragen schauen, was euch gefallen hat und was nicht. Wir werden also Feedback bei unseren 5 Lesern (also bei DIR) einholen und schauen, was wir am Blog verbessern können. Da manch einer ein Fan von RSS-Feeds ist, habe ich den RSS-Feed von pod.express.de auch mal oben rechts in der Leiste gelinkt.

Fazit

Wir wuseln und werkeln ein wenig im Hintergrund und die Schlagzahl der hoffentlich lesenswerten Blogbeiträge wird sich auf ein regelmäßiges Niveau einpendeln, denn zum einen habe ich meine „richtige“ Motivation wieder und außerdem noch einen motivierten Partner mit echt guten Ideen.

In diesem Sinne. Wir lesen uns.

Durchs reden, kommen die Leut zusammen

1335 Wörter / ~5min.21 Sekunden / Autor: AUTsmarted

Mit dem Spruch bekommt man in meinem Heimatland – Österreich – wohl jeden dazu, zustimmend den Kopf zu nicken. Nirgendwo anders gilt das für mich so sehr, wie in Eve Online.

Seit Jahren erlebe ich die wildesten Geschichten nur deshalb, weil ich die penetrante Angewohnheit habe, ständig die Fresse offen zu haben. Ich lieb es für mein Leben zu reden und den Leuten ein Ohr abzukauen. Kann aber auch mal zuhören, gerade dann, wenn ich merke, dass mein Gegenüber Hilfe benötigt.

Und so kam es, dass ich eines ruhigen Nachmittags eine Haven mit meiner Tengu farmend eine 10/10er Eskalation bekam. Da ich diese nicht selbst fliege, habe ich Sie sofort auf unserem Allianz Discord zum Verkauf feilgeboten. Wie immer, meldete sich binnen Sekunden ein Käufer.

Da ich neu in der Allianz bin und gerne positiv auffallen will, verkaufe ich meine 10/10er immer ein bisschen unter Markpreis. Damit macht man sich beliebt und der Name bleibt beim Gegenüber hängen. Wie jeder weiß, wäscht eine Hand die andere und so sollte es auch diesmal wieder sein.

Bei dem Käufer handelte es sich um den netten Agent Fuse. Ein freundlicher Zeitgenosse, der mir schon bei meinem Finanzproblem aus dem letzten Blogbeitrag geholfen hatte. Da er sich an meine Dummheit erinnern konnte und wir beide erstmal herzhaft darüber lachen konnten, blieben wir ein wenig in der privaten Convo und teilten den ein oder anderen Schwank aus dem Eve Leben. Agent war etwas gestresst, da er wohl der Team Kapitän für irgendein Team war. Dieses Team hatte sich durch ein internes Drama wohl verkleinert und nun war Not am Mann.

Also bot ich – wie immer eigentlich – meine Hilfe an. Ich mein, wie stressig sollte das schon sein bitte. Ist ja nur Eve Online.

*Foreshaddowing*

Willkommen beim Alliance Tournament, ähh Captains Cup, nö… Dingens?

Der Charity Cup:

Wer sich das Ganze in englischer Sprache und qualitativ hochwertig geben will, kann gern beim guten Greybill vorbeischauen.

Link: Greybill

Für alle anderen hier die Zusammenfassung vom ultra Noob: Alliance Tournament für pseudo Elite Piloten wie mich oder die alte Garde die echt was draufhaben – wie ich eben nicht. Dabei treten Teams von 6 Spielern, mit 6 unterschiedlichen Schiffsklassen (Frig, Destroyer, Cruiser, Battlecruiser, etc) gegeneinander an und hauen sich aufs Fressbrett. Für die Gewinner gibt’s einen Preis. Das Ganze kommt live auf Twitch und als Topping werden Spenden für einen guten Zweck gesammelt. Aber wie gestaltet sich jetzt so ein Turnier? Wie sieht das Eve Leben eines Turnierspielers aus? Wie viel Zeit kann oder sollte man in sowas investieren?

Mein Fazit aus “Week 1 Charity Cup” Team für The Initiative.

Day 1 – Reality check.

Was ich bis zu dem Zeitpunkt nicht wusste. Es gab eine Anmeldefrist für die Piloten der jeweiligen Teams. Und diese war seit Tagen verstrichen. Wollt ihr wissen, wie sich das anfühlt?

Week 1&2 – Leugnen, Wut, Verhandeln, Depression, Akzeptanz

Ganz nach dem Kübler-Ross Modell sollte sich meine erste Woche im Charity Cup Team – von nun an CC-Team abgekürzt – gestalten. Ich war im Team. Wir hatten unser erstes Training mit dem Team von Brave und trafen uns auf Thunderdome für ein – so genanntes – scrimming Match. Erste Frage: „worin bist du gut AUTsmarted?“ Klare Sache. Logistik Pilot war immer meine große Liebe. Also durfte ich als Logi Pilot in einer Augoror Platz nehmen und anfangen Klarvierspielen zu lernen. Denn heilige Vorsorgeuntersuchung Batman. Würden die Gegner mir den Arsch aufreißen. Zweimal…

Stage one: Denial

Also räumte ich gedemütigt meinen Platz und machte ihn für meinen Kollegen Kazumi. Welcher seit beginn an als Logi Pilot für das Team flog und – gefühlt – den Spitznamen Doktor Octavius verdient hat. War ich wirklich so schlecht als Logi Pilot? Hatten mich die 2 ½ Jahre Eve pause so rostig werden lassen? Das konnte es doch nicht sein? War ich etwa „alt“ geworden?

Stage two: Anger

Ich wurde dann in die Rolle des E-War Piloten gesteckt, da ich dort gebraucht wurde und vielleicht was kleines, agiles für den Anfang besser geeignet sein müsste. Also Steckte ich mir eine Kitsune unter den Sitz und los ging der Spaß. Zumindest für wenige Sekunden, denn das gegnerische Team hatte so gar kein Bock auf „blue control Deck“ Marke Magic the gathering. Die Keres des anderen Teams sollte mich auf eine erbärmliche Aufschaltreichweite runter dämpfen, die Brutix navy und eine Vedmak würden sich dann an meinem kleinen unschuldigen Schiff vergehen. Und das 3 Runden infolge. Das ist Mobbing. Ich war so angefressen, weil ich absolut nichts dagegen tun konnte. *Grrrr sensor damps.*

Stage three: Bargaining

Nach dem ersten scrimming Match war ich frontal gegen eine klage Mauer geschallert. Ich war schlecht, ich war unfähig und ich war eine Zeitverschwendung für das Team. Dazu kam, dass Agent Fuse dem Team erzählt hatte, dass ich vor Jahren in einem echten AT Team mitflog. Was wohlwollend ausgelegt an eine Lüge grenzt. Mein Team damals waren die Jungs von NOIR. Bzw. The Network. Alte small gang PVP Hasen mit echtem Biss und Erfahrung. Ich war der Snackträger in des Teams. Mein Arsch gehörte in das B-Team. Auf die Ersatzbank und dort verharrte dieser auch. Alles was ich tat, war Background arbeiten. Komparse sein wenn man wen zum erschießen brauchte und sonst, sah man mich nie im Rampenlicht. Doch Fuse hatte den Jungs gesagt ich sei ein echter AT Pilot. Also war ich cooked. Aber was tun, wenn man als Pilot unfähig ist? Oja stimmt, da war ja noch etwas, dass ich gut konnte, Leuten meine Hilfe anbieten. Ich musste mir meinen Platz im CC-Team verdienen. Und Fuse als guter Team Kapitän wusste genau was noch zu tun war. Schiffe fitten, etwaige neue Kompositionen kreieren und testen, testen, testen. Also machte ich mich an die Arbeit zusammen mit Mouse – unserem „Shot Caller“.

Stage four: Depression

Als ich begann mir mal die vorhandenen Kompositionen anzusehen fand ich schnell heraus, dass keine davon zu 100% in Ordnung war. Falsche Dronen in der Bay, falsche Fittings abgespeichert auf Thunderdome, ineffiziente Prop-Mods, usw. Ich sah mir den Scherbenhaufen an und wollte einfach nur lachen. Da würde mir für die nächsten paar Wochen die Arbeit nie ausgehen. Perfekt, denn ich musste ja eh meine Existenzberechtigung verdienen. Das Lächeln im Gesicht würde mir jedoch sofort einfrieren. Denn als ich Mouse fragte, bis wann das eigentlich fertig sein sollte, war die Antwort: „unser erster echter Kampf ist in einer Woche. Ohh und wir brauchen noch eine komplette Maelstrom Komposition.“ Ja ne, is klar Digga.

Stage five: Acceptance

Am liebsten hätte ich genau da das Handtuch geschmissen. Bro, mehrere Wochen an mentaler und physischer Workload. Nichts war ordentlich, jeder bastelte irgendwo herum, unterschiedliche Schifffittings machten die Runde. Kann mich mal einer treten? Bitte. Achso ja stimmt und on Top off Friking everything hatten wir Deadline von einer Woche. In diesen Momenten bin ich froh, dass es sowas wie einen ADHS-Tunnel gibt.

Erstmal die drei „Comps“ die wir meistens flogen, auseinandernehmen und jedes Modul checken, mit dem offiziellen Reglement vergleichen, falsche Module raus, richtige Mods rein. Implantate checken, alle Fittings in Pyfa ziehen und die Daten statistisch auswerten. DPS, effektive Reichweite, EHP, Speed, E-War Risikoanalyse machen, eine Matrix dazu erstellen. Zwischendurch 3x die Woche für mind. 2h ein Scrim Match gegen Brave, Hardknocks und „some hydra guys“ wie es unser Kapitän so formschön sagte. Aso ja und Vollzeit arbeiten gehen nebenbei. Ein Workshop für den Job in München. Morgens um 0530 raus. 2 1/2h Autofahrt, dann arbeiten, 1445h abfahrt nach Hause, 1700h Ankunft daheim. 1900h nächster Termin fürs Scrim.

Vollgas ist ein Hilfsausdruck. Dessen sollte man sich klar sein, bevor man sich für ein Turnier anmeldet.

Doch Vollgas sollte sich bezahlt machen. Alle Fittings waren gesäubert, abgeglichen mit Thunderdome und gespeichert. Absolut nichts war dem Zufall überlassen. Agent Fuse fand noch die Zeit mir unter die Arme zu greifen und die Module so anzureihen, dass die Temperatur vom Überhitzen der Module ideal verteilt würde (und ja, das ist ein Thema). Freitag abends, 22 uhr waren wir fertig geworden mit allem. Perfektes Timing, denn Samstag 17:38ET würde unser erstes offizielles Match sein.

Live auf Twitch: KLICK

Finanzschock in der Tengu

928 Wörter / ~4 Minuten / Autor: Neovenator

Die ersten Runden mit der Tengu: Vielversprechend

Gestern war es endlich soweit. Ich hatte etwas Ruhe und fühlte mich mutig genug, meine frisch erworbene Tengu abzudocken und die ersten Serpentis-Havens zu fliegen. AUTsmarted war so nett, mir ein kleines Video zu drehen, in welchem er beschreibt, wie man die Combat-Sites am besten mit der Tengu fliegt. Kurz dachte ich darüber nach, ob ich vielleicht doch mit einer faulen Ausrede kneifen sollte. Der Angsthase in mir ist groß. Dann sagte ich mir aber „Ach, scheiß drauf“ und dockte den Hobel ab.

Nachdem ich den Scanner überprüft hatte und keine Wurmlöcher zu sehen waren, filterte ich mir alle Serpentis-Havens raus und warpte den ersten an. Kaum gelandet bewegte ich meine Tengu über das dort vorhandene Gate und warf ein Schrottteil ab, welches ich dann auf 1,5km umkreiste. Hier ist der erste Unterschied zu AUTsmarted, welcher zum Umkreisen eine MTU nutzt. Da ich aber noch keinen Indu vor Ort habe, mit dem ich das Loot hätte einsammeln können, verzichtete ich erst mal darauf und umkreiste einen abgeworfenen Container.

Wie im Video beschrieben flog ich die erste Site. Meine Augen klebten förmlich am Local, während ich meine Raketen wahlweise auf zwei verschiedene Ziele oder auf nur ein Ziel entsendete. Die Angst, wegen Unachtsamkeit von einem anderen Piloten festgepinnt und gekillt zu werden war allgegenwärtig. Ich war sogar so nervös, dass ich nicht auf den Corp-Teamspeak ging, damit ich nicht abgelenkt werde.

Langsam wurde ich mit dem Schiff warm. Ich bemerkte, dass sie den eingehenden Beschuss mühelos konterte. Darum musste ich mir also keine Gedanken machen. Die Tengu hat einen sauguten Tank und ist Capstable. So konnte ich, ohne Schaden zu nehmen, meinen Container umkreisen und die Gegner der Reihe nach ausknipsen. Die ersten Kopfgelder kamen rein. Mein Herz hüpfte vor Freude. Ich würde nun stinkreich werden. Dem Kauf einer Erebus stand also nichts im Wege. Sie war schon zum Greifen nah. Ich konnte den Geruch von neuen Ledersitzen schon riechen.

Wird langsam warm mit der Sache: Der Neo

Nach der ersten Site warpte ich erst mal zurück zu unserer Fortizar, um kurz Luft zu schnappen und runter zu kommen. Nachdem ich gecheckt hatte, ob ich auch nichts vergessen hatte, machte ich mich auf den Weg in die zweite, dritte, vierte und fünfte Serpentis-Haven und dann fiel es mir auf. Irgendetwas stimmte mit der Höhe der Auszahlung nicht. Irgendwie kam mir das alles zu wenig vor. Woran konnte das nur liegen?

Ich scrollte in meinem Transkationsmenü in die Vergangenheit und entdeckte dort die Kopfgeldauszahlungen, die ich mit meiner Semi-AFK-Ishtar in Serpentis Hubs im Dezember und Januar bekommen hatte. Die waren genau so hoch wie die Auszahlungen, die ich jetzt gerade mit der Tengu in den Havens bekommen hatte. Ich konnte mir das zuerst nicht erklären. Dann entdeckte ich ein Posting von EVE-Online auf Facebook.

Stimmt ja. Es hatte es einen Patch gegeben. Ob es da Änderungen in den NPC-Kopfgeldern gegeben hatte? Also habe ich schnell mal die Patchnotes angeschaut. So was mache ich normalerweise nie. Ich konnte aber erst mal keinen Hinweis darauf entdecken, dass man die NPC-Kopfgelder gesenkt hätte. Ich konnte mir keinen Reim darauf machen und suchte statt in den Patchnotes erst mal in den Kommentaren unter dem Facebook-Post von EVE-Online nach Hinweisen und wurde schließlich fündig.

Anscheinend war ich nicht der Einzige, der sich gewundert hat. Es musste also etwas an der Sache dran sein. Ich würde mir also doch noch mal die Patchnotes durchlesen müssen. Ich musste etwas überlesen haben.

Ich suchte also wieder in den Patchnotes und fand dann den Grund für meine Verwunderung. Es war wirklich so. Die Auszahlungen sind gesunken und das hatte einen Grund. Ich hoffe, ich habe ihn richtig verstanden. Sollte dem nicht so sein, korrigiert mich bitte in den Kommentaren. Here we go:

Mit dem Erscheinen des Updates nach Revenant hatte man die Kopfgelder auf NPC’s in den Combat-Sites massiv erhöht. Diese Änderung wurde mit dem aktuellen Patch nun fast wieder auf das Niveau vor dem Update abgesenkt. Da ich vor Revenant schon Jahre nicht mehr richtig ratten war, hatte ich das auch nicht mitbekommen. Für mich waren die hohen Auszahlungen völlig normal gewesen.

Das Ganze ist zwar etwas traurig, aber vor dem Update nach Revenant war es halt schon mal so. Also erst mal kein wirklicher Grund um in Tränen auszubrechen. Dennoch kann ich meine Pläne vom Multimillionär dann erst mal ein wenig nach hinten schieben. Es wird nun doch etwas länger dauern, bis ich Space-Rich sein werde. Somit also auch erst mal ein Adios an meine Erebus-Pläne. Winke, winke.

Ich hatte mich ja damals schon ein wenig gewundert, dass meine Ishtar doch ganz gut performte und sich das Ratten mit dem Moped echt gelohnt hatte. Das passt zeitlich auch in den Rahmen, wo ich wieder nach Jahren des herumdödelns mit dem Ratting im Nullsec angefangen hatte. Folglich stieg ich zu der Zeit der konkret krass fett stabilen Kopfgelder wieder in das Ratting ein und stelle nun fest, dass meine Tengu von den Auszahlungen nun fast das selbe einbringt, wie zu den Zeiten nach dem Revenant-Update meine Ishtar im Semi-AFK-Modus. Kurz sah ich aus wie Pepè etwas weiter oben im Beitrag.

Aber zurück zur Tengu. Die ist genau das Richtige für mich. Sie lässt sich easy fliegen, hat einen stabilen Tank und teilt auch gut aus. Man kann Serpentis Havens damit echt stabil fliegen. Für einen Angsthasen wie mich, genau das Richtige. Nun muss ich halt ein wenig härter arbeiten, um reich zu werden, aber irgendwas ist ja immer.

Erst mal danke an meinen Kumpel AUTsmarted für das schicke Fitting. Ich werde es ab jetzt immer zum Ratting nutzen.

Mal was wagen

Autor: Neovenator

Investieren um abzusahnen

Ich bin ein Angsthase. Ich riskiere normal nie wirklich viel. Deswegen mache ich auch kein Solo-PVP, sondern verstecke mich immer als F1-Drohne in großen Flotten. Selbst in diesen Flotten findet man mich nie in speziellen Rollen wie Tackle oder Logistik. Ich bin immer nur Als DPS-Pilot unterwegs. In der Flotte bin ich wie ein Hering im Schwarm. Ich falle nicht auf. Die Chance gegrillt zu werden ist somit sehr gering und ich muss nur F1 drücken, wenn es von mir verlangt wird. Die Chance, etwas zu versauen ist somit eher niedrig.

Im PVE ist es ähnlich. Ich kämpfe gern auf Entfernung. Alles über 100 Kilometer Distanz zwischen mir und meinem Gegner ist innerhalb meiner Comfortzone. Selbst beim Ratten im Nullsec ist das so. Da fliege ich eine kleine Ishtar, die fast allein die ganze Arbeit macht. Wird sie durch meine Unachtsamkeit von irgendeinem Dude gekillt, ist der Verlust zu verschmerzen und schnell ersetzt. Mit einer der Gründe, warum ich niemals im Nullsec mit dem Marauder oder einem Capital ratten gehen würde. Reich wird man so aber nicht wirklich.

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

Ein Sprichwort, welches leider wahr ist. Angsthasen werden in New Eden nicht belohnt. Man kann nicht ewig vom Ersparten leben. Mit der Zeit leerte sich mein Sparschwein auf ein kritisches Niveau und ich muss mal so langsam etwas wagen, wenn ich nicht jeden Tag 8h ratten gehen will, um meine Ausgaben zu decken. Es ist nur ein Spiel, verdammt. Da kann man auch mal echt blöde Dinge tun. Also wieso nicht mal mit etwas höherwertigem ratten gehen und dafür auch mehr Gewinn in Form von leckeres ISK einstreichen?

Der „Elevator Operator“

Mein Kollege AUTsmarted hatte da ein nettes Konzept mit einer Tengu, die er in Serpentis Havens einsetzt. Die will ich nun auch mal ausprobieren. AFK sein ist dabei natürlich nicht mehr drin. Nebenbei Videos schauen auch nicht. Das Ding will aktiv geflogen werden. Ich werde also aufmerksam sein müssen, das Schiff entsprechend gegen die Gegner einsetzen und dabei den Local im Auge behalten. Im Gegensatz zu einer Ishtar, die ziemlicher Standard ist, ist eine Tengu natürlich ein lohnendes Ziel, für die der ein oder andere Wurmlochbewohner auch gern mal seine Kumpels mitbringt. Da muss ich aufpassen, dass ich das Moped nicht gleich am ersten Tag vor die Wand klatsche.

In einem kleinen Video hat er mir gezeigt, wie er die Sites fliegt. Er setzt dabei eine MTU ein, umkreist sie auf ein paar hundert Meter und geht dann die Gegner dann nach Reihenfolge an. Die Missile-Launcher sind in zwei Gruppen geteilt, die man dann auf zwei kleinere Ziele wie z.B. Cruiser richten kann. Geht man gegen ein Schlachtschiff, setzt man einfach beide Gruppen auf ein Ziel an. Die MTU lässt er dann da stehen und geht, nachdem er die Haven gesäubert hat, in die nächste Haven, macht dort dasselbe und geht in die nächste. In jeder Haven wird eine MTU stehen gelassen. Das Loot sammelt er dann nach drei Havens mit einem Indu-Hauler ein und verkauft es an einen Abnehmer.

Ich bin gespannt, das Schiff das erste mal um den Block zu fahren. Heute jedoch nicht mehr, denn wir haben zwei Wurmlöcher im System. Da trau ich mich noch nicht vor die Tür. Ich bin doch ein wenig schüchtern.

Gastbeitrag: Manchmal sollte man einfach zu Bett gehen.

Autor: AUTsmarted

Kennt ihr das? Es ist Samstag. Man zockt gemütlich noch sein Lieblings Raumschiff MMO. Dreht nochmal eine Runde um den Block mit den Boys und einem chilligen FC spät abends. Fleet war ok. Paar Metanox Strukturen in reinforce geschossen, damit wir die am Sonntag darauf abmontieren können. Stimmung ist gut aber du fühlst, wie langsam die Müdigkeit – wie so ein hungriger Kater – hereinkriecht.

Was solls. Der Abend war gut. Jetzt erstmal ein schönes Schläfchen machen und gut sein lassen.

Aber nein, du hast ja keine Munition mehr im Schiff. Erstmal auffüllen. Das geht doch so nicht.

Also kauft man schnell mit halb offenem Auge ein paar 100 Schuss Munition. Räumt das in den Schiffshangar und wundert sich, warum die paar 750 Ladungen jetzt plötzlich nicht in den Cargo passen… seltsam.

Und dann sah ich es. Ich hatte nicht 750 Schuss Munition gekauft gerade. Nope. Der Ösi hat erstmal den gesamten Markt von „Small Autocannon“ Waffensystemen aufgekauft. LOL. 450Millionen ISK verbraten. Passiert. Schnell wieder in den Markt stellen für einen kleinen Prozentsatz unter Marktwert. Dann verkauft sich das rasch und man hat halt paar Millionen ISK Verlust gemacht. No one cares.

Nur warum fehlen auf meinem Wallet jetzt 7Mrd. ISK? Warum stehen da 5,3B Broker Fee.

Was sind diese 1,79B SCC Surcharge? HÄH. Ey Mann, wo ist meine Kohle?

Was war nur passiert? Ein freundliches Mitglied unserer Allianz – Grüße gehen raus an Agent Fuse – sollte mir die Erleuchtung bringen. Wir hatten uns am nächsten Tag bei einer privaten Convo über den Verkauf einer 10/10er kennen gelernt. Ein nettes Gespräch war daraus entstanden und rasch waren 30 Minuten vergangen. Als wir uns gerade verabschieden wollten, meinte ich noch so nonchalant „ich brauch die Kohle eh dringend, da ich grad 7B in den Sand gesetzt habe“. Agent Fuse lies darauf nicht locker und ich schickte ihm paar Screenshots.

Als er mir erklärte, dass ich am Abend zuvor ein kleines Bubu gemacht hatte, wurde mir erst eiskalt und einen Atemzug später richtig warm in der Brust. Ich hatte den Preis pro Stück Waffensystem auf 450 Millionen ISK gesetzt und dachte das wäre der Gesamtpreis. Ja hoppla.

Gesamtwert von 337.500.000.000 ISK. Ein echter Schnapper.

Agent Fuse riet mir dann dazu, den Direktor meines Vertrauens zu kontaktieren und erstmal alles zu Screenshotten was möglich war. Ticket an CCP erstellen und der Allianz zu Arsche kriechen für die eigene Blödheit. Immerhin war ich noch auf Probezeit. Ja richtig nice gemacht, Brudi…

Nach einigen Nachrichten hin und her, sollte dann 5 Tage später die Erleichterung kommen. Die Allianz hatte meinen Fall geprüft, mich für unbeholfen, dämlich oder einfach nur hilfsbedürftig genug befunden. Die Kohle hatte ich prompt auf meinem Konto.

Persönlicher Dank geht raus an Wolfi unseren Direktor, Zeus aka Tea unseren Allianz Lead, CCP GM Aragog und natürlich Agent Fuse.

Ich hatte da mal früher so eine persönliche Regel aufgestellt. Mach nichts in Eve, wenn du müde bist. Kein PI, Kein Markt Zeugs, einfach nichts. Geh schlafen und lass gut sein.

Vielleicht sollte ich mich darauf mal wieder mehr besinnen.

Gastbeitrag: Erstmal die Füße bisschen nass machen

Autor: AUTsmarted

Mit dem Gedanken ging ich Anfang Januar zur Corporation „Xynodyne“ bzw. zur Allianz „The Initiative.“ Ausgemacht war mit dem Recruiter „Wolfi“, dass ich mir erstmal nur ein wenig die Nachbarschaft anschauen darf. Drei Monate Probezeit war vereinbart und noch am selben Abend durfte ich den CEO „Antiker Hyperion“ kennen lernen.

Erster Eindruck: Kann man sich unterhalten mit. *sarcasm*

Hier mal das Fazit der ersten 30 Tage bei The Initiative.

Grundausstattung

So für den Start braucht man im Null halt so paar Kleinigkeiten. Somit wurde mal für einen kleinen Obolus im Staging alles gekauft, was das Herz begehrt. Von Cyno Schiff, Tacklers, Logi und F1-DPS Battlecruisers.

PVE

Auch fürs Geld verdienen, sollte immer Zeit sein. Zu beginn noch mit einer Ishtar am Signaturen fliegen.

Doch das neue Schmuckstück im Hangar. Meine PVE Tengu.

1.000+ DPS, günstige Munition in Form von Tech 2 Rage Heavy Missiles, Cruiser Signatur und Cruiser align speed. Mein neues Crown Jewel. Erstmal.

Wallet

Gesunder Cashflow sieht anders aus. Aber zumindest positiv. Ein plus von 4,3B ISK lässt sich schon sehen.

Passives Einkommen gefällig?

Wie wäre es mit Planetary Interactions. Hier hat CCP in den 2 ½ Jahren meiner Abstinenz doch tatsächlich Hand angelegt. Ein neues UI. Neue Features und jetzt sogar die Möglichkeit, Vorlagen zu speichern. Ich bin positiv überrascht, wenn auch die Optionen bei den Vorlagen dürftiger ausgefallen sind als ich erhofft hatte. Aber hey, jammern auf hohem Niveau.

Fazit

Die ersten 30 Tage zurück in Eve tun gut. Insgesamt 20 Flotten konnte ich erleben – was in Friedenszeiten tatsächlich ok ist. 160 Abschüsse, 30B Isk zerstört.

4B Isk dazu verdienen, ein paar nette Leute kennen lernen und ja, einfach mal Zocken nach Herzen Laune.

Kein stress, keine fixen Raid Abende, einfach daddeln. Denn das war es was mir so sehr fehlte an Eve Online. Stressfreies Zocken. Mit gleichgesinnten Irren. Real life first, und das ungeheuchelt.

Alles, was jetzt noch fehlt ist die alte Sucht. Der eine punkt an Eve der in mir immer das Brennen unter den Nägeln hervorbringt. Mich in den Sitz meiner geliebten Jackdaw oder meiner FC Monitor setzten und einen Ping raus senden. Aber alles zu seiner Zeit.

Um es abschließend mit den Worten von John Wick zu sagen: „yeah, i’m thinking i’m back.“

Gastbeitrag: Absence makes the heart grow fonder

Autor: AUTSmarted

Eines lauschigen Juni Tages – vor nun über 2 Jahren – hatte ich den Punkt erreicht, wo ich beinahe alles in Eve gesehen hatte, was es für mich zu sehen gab. Man hat ein C2 Wurmloch bewohnt, verteidigt und das statische C4 abgeerntet. Den Lowsec Bereich rund um Amamake mittels Piraterie ein wenig unsicherer gemacht. Das NPC-Null in Stain in seiner weiten leere bewundert und sich gefragt: „suka blyat, was treiben die Stain Russen schon wieder?“

Von Paragon Soul, nach Cobald Edge, über Tenerifis, runter nach Detorid und – wie sich der Kreis so schließt – wieder zurück ins Wurmloch wo alles begann. Dieses Mal jedoch eine Spur größer als zuvor. Thera

Wo sich mir – irgendwann besagten Juni – die Frage eröffnete: „Hatte ich alles gesehen?“

In ein bisschen über 10 Jahren in Eve Online hatte mich diese Frage nie beschäftigt, denn Eve ist gewaltig groß und bietet beinahe grenzenloses Spielvergnügen für diejenigen die danach Suchen wie Indiana Jones nach dem Gral.

Doch der Moment kommt für jeden von uns Kapselpiloten einmal. Burnout, Boreout, Real life, Tragödien wie unsere liebsten zu verlieren, oder Wunder wie unsere Kinder heranwachsen sehen. Und dann gibt es da noch immer diese andere Gefahr; andere Spiele. So kam es, dass mich eines Tages die Krankheit des wandernden Auges ereilte.

Wie es der Zufall so will, spielten zwei Freunde von mir aus dem Real life nun ein neues MMO. Brandheißer scheiß aus Korea. Top Grafik, muskelbepackte Männer mit übertriebenen Waffen und barocke Damen mit üppigem Eyecandy.

Die Jagd nach der verlorenen Arche hatte uns gepackt…

Doch wie ist das ein klassisches MMORPG zu spielen, wenn man nur Eve kennt?

In den ersten Wochen versucht man erstmal einen max level Charakter durch die riesige Storyline zu ziehen. Was locker anfängt mit dem ersten Legion Commander „Valtan“ eskaliert relativ schnell in einen Fulltime-Job nebenbei.

Denn neben den Legion Commander Raids – die wöchentlich das Gold liefern, um die Tretmühle weiter am Laufen zu halten – gibt es noch andere Aufgaben zu erfüllen.

Die wöchentlichen Dungeons, Cubes um Gems zu farmen, und und und.

Eh man es sich versieht, steckt man bis zum Hals in Aufgaben, Spreadsheets und stresst sich selbst ab. Denn mit den neuen Updates und Realeses, spült der Publisher wieder neue Aufgaben herein. Neue Item-ranking Levels die erfüllt werden müssen, um überhaupt teilnehmen zu können. Neue Minimum Anforderungen an Gear und Gems.

Das alles ist als „Pay4convinience“ Spieler beinahe unmöglich schaffbar. Als „free2play“ Spieler ist es das womöglich sogar wirklich.

Doch so perfide das klingen mag, der Wahnsinn hat Kalkül. Während meine Kumpels und ich auf der Jagd nach der verlorenen Arche waren, war der Publisher seit Monaten bereits erfolgreich auf Walfang. Und die „Whales“ hatten angebissen. Boy, oh boy, hatten die gebissen.

Nach 2 Jahren des permanenten Hinterherjagens. Wöchentlichen Raid vorgaben. Fixen Raid Zeiten und Abenden. Und dem immer mehr schwindenden Spielspaß war es so weit.

Ich hatte genug gesehen. Ich war ausgebrannt. Ich hatte es 2 Jahre lang geschafft, für das Spiel „nur“ das bare Minimum zu bezahlen. Anders als in Eve, hat Lost Ark nichts Dauerhaftes. Freundschaften gehen zumeist nicht mal Knietief. Raiding Teams zerfleischen sich nach kurzer Zeit gegenseitig, da aufgeblasene Ego’s auf Freizeit Gamers treffen.

Logisch trifft man in Eve auch das ein oder andere „inflated Ego“. Sei es ein Greenhorn FC von Pandemic Horde der nur für seine Cormorant Flotten bekannt ist oder die üblichen Big Block Leaders. Wenn diese aufeinandertreffen, läuft das meistens auf einen Schwanzvergleich hinaus.

Doch was nun. Die neue Liebe stellte sich als toxischer als die Beziehung zwischen Johnny Depp und Amber Turd heraus. Auf dem Markt weit und breit nichts, dass das Kribbeln unter den Fingern auch nur annähernd aufflammen lässt. Warum nicht mal der alten Liebe Eve Online einen Besuch abstatten? Nur ganz kurz. Quick and dirty, like in old times.

Oh aber was ist das? Meine 2 Kumpels aus dem RL sind hyped auf ein neues Add-on.

Something something „war within“…

Nun Eve Online. Vielleicht brauch ich noch ein wenig länger Abstand von dir.

Wenn auch nur ein kleines bisschen.

Sonntagmorgen in Sakht

Mit der Apoc in den Sonnenaufgang

Sonntagmorgen. Ich habe die Wäsche gemacht, die Katzenklos gereinigt und die Fellnasen gefüttert. Mein Commodore Amiga 1200 ist eingeschaltet und streamt (dank fetter Turbokarte) per WLAN meinen Lieblings-Internet-Radiosender „Radio Paralax“. Parallel dazu schaue ich ein paar Videos auf Youtube, als dann den Ping auf Discord kam.

Voidhawks ist der Codename für Navy Apocs. Also Battleships. Ich liebe Battleships, vor allem wenn sie als Flotte ins PVP gehen. Da musste ich unbedingt dabei sein. Von diesem Moment an ging alles sehr schnell. Steam gestartet, EVE gestartet, Teamspeak gestartet, Mumble gestartet und ab in die Voidhawk. Warum, wieso und weshalb war mir schnuppe. Ich wollte einfach nur abdocken und Spaß haben. Ich glaube, es ging um eine Athanor, aber das war mir eh worscht. Die Goons, Brave und einige andere hatten zum Tanz geladen. Da wir sehr gern tanzen, waren wir natürlich gern dabei.

Die Flotte auf dem Weg ins Zielgebiet

Mit etwas über 120 Leuten in der Voidhwak Flotte machten wir uns auf den Weg. Erster Wegpunkt war ein Titan, über welchen wir näher heran kommen sollten. Eine Ragnarok wartete unter einem POS-Forcefield auf uns und schickte uns dann weiter auf unserer Reise.

Kaum angekommen, ging es auch schon weiter. In Sakht sollten wir dann auf die anderen stoßen. Die Zeitdilatation setzte ein und ich stellte meinen Client schnell noch in den „Potato-Mode“. Das Grid war schon voller Piloten. Auch einige Capitals tummelten sich auf dem Grid. Es versprach ein gutes Sonntagmorgen-Gefecht zu werden. Ich lehnte mich zurück und wartete auf die Ziele, die meine Apoc zu beschiessen hatte.

Auf der Speisekarte: Zwei Minokawas

Ich war leider spät dran. Deswegen war ich nicht an all zu vielenm Abschüssen beteiligt, aber zum Abschuss zweier kleiner Filetstücke war ich dann doch noch rechtzeitig. Der Gegner machte sich kurz nach dem Auftauchen unserer Flotte dann auf den Weg um den taktischen Rückzug anzutreten. Zwei Minokawas, welche zur Goonswarm Federation gehörten, kamen nicht mehr schnell genug weg und wurden auf eem INIT.-Schrein dem Gott der Laserkanonen geopfert.

Kurz nachdem die Minokawas sich zu Sternenstaub verwandelt hatten, war der Kampf dann auch vorbei und wir machten uns wieder auf den Rückweg. Alles in allem ein netter und kurzweiliger Einsatz. Die Voidhawk habe ich schon lange nicht mehr geflogen. Dementsprechend dreckig war das Moped dann auch. Durch die Waschstraße bin ich dann aber auch nicht mehr. Irgendwie finde ich es geil, wenn Amarr-Schiffe anfangen zu gammeln.

Schicker Wasserplanet

Kaum zuhause gedockt, fuhr ich den Reaktor herunter und ging auf Standby.

Durch den Standing-Reset hat INIT. nun jede Menge neue „Ziele“, auf die man schießen darf. Unter anderem erspähte ich heute im Kampf auch einige IGC-Piloten (die Allianz meiner Ex-Corp „Schweine im Weltall GmbH“), jedoch wurde niemand von denen als Ziel zum Abschuss aufgerufen. Ehemalige Corpmates konnte ich aber auch auf die Schnelle nicht ausmachen. Wäre auf jeden Fall lustig geworden.

Mal schauen, was der Tag heute noch so bringt und an welchen Flotten ich noch teilnehmen kann.

Link zum Battlereport: KLICK

1,6FPS und TiDi des Todes

1829 Leute auf dem Grid – Flüssiges Gameplay war unmöglich

Nach zwei Wochen des schönen Faulenzens im RL war nun gestern der letzte Tag bevor ich wieder an die Arbeit muss. Mein Urlaub war zu Ende und ich wollte den Tag noch nutzen, um ein wenig im EVE etwas für meine FAT-Statistik zu tun. Die hatte nämlich in den vergangenen Wochen etwas gelitten. Also hatte ich mir eine „kleine“ Flotte am Abend ausgesucht. Gepingt wurde ganz unspektakulär mit den Worten „Op at 16:45 from C-N – 2 Hours~“ auf Discord.

Als der FC Retributions verlangte, dachte ich noch „Ach, das wird ein lustiger kleiner Ausflug“. Von dem, was uns erwarten würde, hatte ich absolut keine Ahnung. Die Flotte war sofort – wie üblich, wenn Dark Shines eine Flotte startet – rappelvoll, so dass wir eine zweite formen mussten. Kaum waren wir fertig geformt, ging es auch schon auf den Weg nach Maila. Je näher wir dem System kamen, desto lustiger wurde die TiDi. Auf wem Weg erfuhr ich dann von unserem Einsatzzweck. Wir wollten – wie alle anderen – Spaß in Maila an der Struktur haben. „Na gut“, dachte ich mir. Kann ja nicht so wild werden. Junge, sollte ich mich irren.

Kaum in Maila angekommen, bekamen wir erst mal die TiDi wie ein 10x10cm Kantholz mit Anlauf voll mitten ins Gesicht gekloppt. Meine Framerate fiel von 165FPS auf 1,6FPS. Nicht weil die Grafikkarte (RTX 7800 XT) am Limit gefahren wäre, sondern weil die Node, auf der wir uns befanden, damit beschäftigt war, 1829 Leuten auf dem Grid jederzeit die exakte Position eines jeden anwesenden Raumschiffes zu übermitteln und damit war sie schlichtweg einfach überfordert.

Den Umständen zum Trotz begaben wir uns mit der Flotte in die Reichweite unserer Ziele (also ALLE) und begannen damit, die aufgerufenen Primaries einen nach dem anderen wegzuschnetzeln. Spaß hat das Ganze nicht gemacht, denn nichts ist ätzender, als ein TiDi-Fight. Dennoch haben wir mit den Retributions gut Beute gemacht und mein Killboard füllte sich mit dutzenden abgeschossener Gegner.

Einen kurzer Angstmoment hatte ich dann, als mein EVE Client mitten in der Flotte abstürzte. Nach einem Neustart kam ich zwar ins Spiel, jedoch nicht mehr in die Flotte. Mein EVE Client stürzte dann erneut ab. Es dauerte fast 15 Minuten, wieder einzuloggen und wieder in die Flotte zu kommen. Glücklicherweise hat meine Retribution das Ganze schadenfrei überlebt.

Das Ganze Schauspiel dauerte etwas über zwei Stunden, bis wir die Heimweg – durch den Highsec – antraten und da bekam ich die Quittung für das hemmungslose Podden. Mein Warpdrive wurde in Purjola durch die örtlichen Gesetzeshüter deaktiviert und dann wurde ich durch Concord meiner gerechten Strafe zugeführt. Per Pod-Express ging es dann wieder nach Hause.

Aber wie sagte schon mein Opa damals: Irgendwas ist ja immer.

In diesem Sinne. Wir sehen uns…

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