Ein harter Tag in FIO1-8

Zealot unter schwerem Beschuss

Neo unter hartem feindlichen Beschuss

Der Ping zur Schlacht

Es war Samstag. Ich hatte nicht viel vor. Meine Freundin ist erkältet und trötet den ganzen Tag schon wie ein Elefant in ihr Taschentuch. Was bleibt da also übrig, als mal den Rechner anzuschmeißen und Discord zu checken. Vielleicht geht ja heute was im Krieg gegen Winterco. Und siehe da. Ein Ping für eine Flotte stand an.

Dark Shines pingt die Flotte

Das Ziel war eine Fortizar Zitadelle in FIO1-8, welche aus dem finalen Timer kam. Der Gegner hatte ca. 1700 Piloten mobilisiert. Wir würden also höchstwahrscheinlich zahlenmäßig unterlegen sein. Doch wer Init kennt, der weiß, dass wir zahlenmäßige Unterlegenheit gern mal durch gute Taktik kompensieren. Ich startete meinen EVE Client und loggte mich auf Teamspeak und Mumble ein. Es war noch eine gute Stunde, um sich auf den Marschbefehl vorzubereiten.

Die Choonka Flotte trifft im Zielgebiet ein.

Ankunft im Feindgebiet: Die Choonka Flotte

Neue Raven-Doctrine: Choonka

Da in der letzten zeit die Doctrines überarbeitet wurden, stellte ich sicher, dass ich alles notwendige am Start habe. Wie ich vernahm wurde die Raven Doctrine „Vidar“ durch die „Choonka“ Version auf den neuesten Stand gebracht. Schnell wies ich meine Grease Monkeys an, meine Raven entsprechend umzurüsten, da ich vermutete, dass wir heute wohl mit Choonkas ausrücken würden. So sollte es dann auch sein. Um 15:45 deutscher Zeit dockten wir ab und machten uns auf den Weg ins Zielgebiet.

2500 Leute im Local

Je näher wir kamen, desto heftiger wurde die Zeitdilatation, bis wir schließlich im Zielsystem eintrafen. Ich wies meine Raven an ihre Systeme hoch zu fahren und richtete mich auf den Flottenkommandeur aus. Wir waren nicht allein. Ca. 2500 Piloten waren auf dem Schlachtfeld anwesend. Demnentsprechend hart war es, das Schiff unter Kontrolle zu halten. Mit nur 10% der Echtzeit zu operieren macht sogar simple Vorgänge, wie das Aktivieren eines Moduls zur Qual. Langsam aber sicher gewöhnten wir uns an die Umstände und fingen an, die gegnerische Rokh Flotte in unserer Nähe aufs Korn zu nehmen.

Dreadnaughts betreten das Feld

Wir schnitten uns durch die Rokhs, bis der Gegner Dreadnaughts auf das Schlachfeld brachte. Kaum angekommen, begannen diese damit, unsere Ravens aufzuschalten. Unsere Logistik hatte gegen diese Übermacht kaum eine Chance und irgendwann war es soweit.

Raven explodiert

Vorteil an Tidi: Man kann sein Schiff in aller Schönheit explodieren sehen

Schneller Tod dank Dreads

Die Sensoren meiner Raven schrien alle regelrecht auf, als das Feuer der Dreadnaughts das Schiff erschütterten und es binnen weniger Momente in einem Feuerball explodierte. Die Sicherungssysteme meines Schlachtschiffes sorgten dafür, dass mein Pod rechtzeitig ins All geschleudert wurde. Kaum draußen zündete ich die Selbstzerstörung, welche in Echtzeit nur 2 Minuten in Anspruch nimmt. Während einer Zeitdilatation von 10% dauert das… ach rechnet es euch selbst aus. Man kann bequem aufs Klo gehen, unterwegs noch ein Butterbrot schmieren, evtl. die Blumen gießen, dann noch mal aufs Klo gehen und dann irgendwann macht es „Plöpp“ und man ist wieder daheim.

Zealot im Gefecht

Nächstes Schiff: Zealot

Ich musste nicht lang warten, bis wieder eine Flotte an die Front geschickt wurde. Unsere FC’s waren alle auf Zack und es wurden quasi im Minutentakt neue Reinforcement-Flotten gepingt, denen man sich anschließen konnte, um wieder ins Gefecht zu kommen. Die Doctrine wurde auf die Lightbringer Doctrine mit Zealots gewechselt. Es dauerte nicht lang, bis ich wieder an der Front war. Einer der Vorteile, wenn die Front quasi vor der Haustür ist. Man hat kurze Wege.

Reinforcement-Flotten ohne Pause

Trotz dass der Gegner zahlenmäßig überlegen war, schafften wir es weiter, die gegnerische Fortizar unter Feuer zu nehmen und die Hülle der Konstruktion weiter zu schädigen. Es dauerte eine Ewigkeit, aber die Struktur der Station nahm nach und nach ab. Welle für Welle von Init Piloten sprang ins System und machte sich daran, den Gegner und seine Zitadelle weiter unter Feuer zu nehmen.

Kaum auf dem Schlachtfeld angekommen, ging es auch für mich wieder von vorn los. Ziele wurden aufgerufen und wir feuerten darauf. Es galt immer noch die Rokhs zu stoppen. Parallel sendeten wir unsere Drohnen und eine unserer Waffen weiterhin auf die Zitadelle des Gegners. Irgendwann kam es, wie es kommen musste. Nur ging es bei der Zealot sehr viel schneller. Sensorengekreische, Explosion, und ich wurde wieder in meinem Pod ins All gespuckt.

Neo im Pod

Tidi + Pod = Höchststrafe

Also das Ganze nochmal. Dank der regelmäßig pendelnden Reinforcement-Flotten war ich in einer brandneuen Zealot wieder an der Front. Und täglich grüßt das Murmeltier. Ich kam mir vor wie Tom Cruise in Edge of Tomorrow. Aber dafür sind wir F1-Drohnen ja da. Ab ins Doctrine-Schiff, ran an die Front, dann töten was das Zeug hält, bis man selbst irgendwann als Primary-Target vom Gegner aufs Korn genommen wird.

Was soll ich sagen, schon ein paar Rokh-Kills später ereilte mich das selbe Schicksal nochmal. Also in die nächste Zealot, in die nächste Reinforcement-Flotte und ab an die Front mit meinem caldarischen Arsch. Dieses mal sollte die Zealot halten.

Verstärkung ist auf dem Weg

Verstärkung ist auf dem Weg, Ma’am

Sieg zu einem hohen Preis

Als ich auf dem Weg zum Schlachtfeld war, erreichte uns die gute Nachricht. Die gegnerische Zitadelle ist in der Zwischenzeit gefallen. Nun galt es, dem Gegner noch beim Rückzug behilflich zu sein. Wir die Wölfe machten wir uns über die Winterco-Piloten her, die ihren Arsch nicht schnell genug vom Schlachfeld bekamen. OT unseres Flottenkommandeurs „Free Fire. Here you have your Revenge“ und Junge, hat das gut getan.

Zealots auf dem Schlachtfeld

Aufräumkommando Init.

Unsere Flotten fegten weg, was nicht bei drei auf dem Baum war. Wir hatten unser Ziel erreicht. Die gegnerische Zitadelle wurden dem Erdboden gleichgemacht, aber das haben wir zu einem hohen Preis bezahlt. Der Gegner war uns zahlenmäßig überlegen. Geschlagen haben wir ihn, weil wir kürzere Wege hatten und wie die Blöden pausenlos Verstäkungsflotten auf das Schlachtfeld gebracht haben. Noch dazu haben wir die cooleres Flottenkommandeure und sehen insgesamt auch viel besser aus, als die Winterco-Piloten. Ist doch ganz klar.

Lauter Corpses im Space

Es ist voller Corpses

Fazit: EVE Online in Reinform

Alles in allem war es ein sehr harter Tag für beide Seiten. Insgesamt dauerte die Aktion gute sechs Stunden. Das hat echt sehr geschlaucht, aber auch sehr viel Spaß gemacht. Ich bin nachwievor überrascht, wie professionell das Ganze geplant und wie diszipliniert alles durchgeführt wurde. Gerade die Verstärkungsflotten-FC’s haben einen tollen Job gemacht. Man war immer ratzfatz wieder vor Ort und konnte los ballern.

Lt. dem Ally-Lead haben wir den ISK War verloren, aber das Ziel erreicht. Das war abzusehen, denn Winterco hat definitiv ein bis zwei Piloten mehr, die sie aufs Feld bringen konnten und wir mussten das durch Reshipping irgendwie kompensieren. Die Verluste waren groß, aber das Ziel wurde erreicht und es wurde ein Zeichen gesetzt. Auch wenn wir outnumbered sind, sind wir in der Lage, am Ende das Spiel zu dominieren.

Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird.

2 Kommentare

    • Rhas Videll auf 2. November 2025 bei 15:39
    • Antworten

    Nice. Das klingt nach „Piloten als Munition“. Weiter so. ^^

    1. Ja, so ist das. Wie die Lemminge sind wir an die Front und haben unseren Dienst getan. Aber es hat Spaß gemacht.

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