Das Ende einer Pilgerfahrt

Von links nach rechts: Helvaris, Neovenator, CCP Stinger, Eshtir

Es ist Sonntag. Das Fanfest ist zuende. Gestern war die Abschlusszeremonie und die „Party at the top of the world“. Wir hatten den Tag damit verbracht, uns die EVE Legion Keynote und die Vanguard Keynote anzuschauen. In der Legion Keynote wurden dann noch ein paar Leckerlis präsentiert. So wird es eine neue Map geben, mit der man viel strukturierter arbeiten kann. Und für Deppen wie mich will man auch ein Dotlan-Layout hinzufügen. Ich muss sagen, dass ich die Map nie genutzt habe und wenn, dann nurt Dotlan zur Navigation verwende. Ich bin also gespannt, ob der dritte Versuch einer Map mich nun abholen wird.

EVE Legion

Mich kann man ja mit kleinen Dingen locken und mein kleines Herzchen machte einen Riesensprung, als angekündigt wurde, dass man die Icons im Neocom in Zukunft farblich ändern kann. Was habe ich damals geflennt, als CCP sich entschied die farbenfrohen Icons aus den 2000er Jahren in seelenlose Monochrom-Icons aus der Windows 8 Ära zu verwandeln. Für einen Augenmenschen wie mich, war es seitdem immer schwer die Icons auseinander zu halten. Ich brauchte Farben. Die bekomme ich nun. Das freut mich ungemein.

Nicht nur dass die Cruiser ein wenig Liebe bekommen, in Zukunft soll es auch möglich sein, dass man die Corpfarben auf seinen Schiffen fliegen werden kann. Darüberhinaus wird der Corplogo Editor um einige neue Funktionen erweitert. Unter anderem auch um ein Colorwheel. Das gibt dem muffigen Logodesign aus EVE ein wenig frischen Wind.

Kein Schlange stehen bei Dust 514 ähhh Vanguard

Vanguard

Ein weiterer interessanter Punkt war für mich die Keynote zu EVE Vanguard. Damals war mein erster Eindruck von Vanguard, dass es ein Extraction Shooter a la Call of Duty DMZ werden wird. Davon ist man aber nun ab. Vanguard macht langsam den Eindruck eines richtigen EVE Shooters. Man fitted seinen Anzug, seine Waffen und man muss craften wie in Cyberpunk 2077, um zum Beispiel neue Munition zu bekommen. Bei der Munition kann man auch zwischen Kinetic und EM wählen. Auf den ersten Blick sieht es aus wie Dust 514 2.0.

Helvaris und ich haben die Chance genutzt und sind im ersten Stock dann in den Raum gegangen, in welchem insgesamt neun Workstations standen, an denen man Vanguard spielen konnte. Zu unserer Verwunderung gab es keine wirkliche Warteschlange. Wir kamen sofort dran und machten uns im Team auf den Weg. Andere Spieler gab es nicht zur töten. Nur ein paar dumme NPC’s. Entweder hatten wir Pech oder wir waren auf dem falschen Planeten. Auf jeden Fall hatten wir absolut keinen Zeitdruck, Vanguard zu testen. Es stand niemand Schlange. Das fand ich etwas seltsam.

Vanguard wird wohl im September noch mal einen Playtest bekommen. Release im Early Access ist dann für 2026 geplant. Ich werde allerdings warten müssen, bis die DEV’s endlich die erforderliche .so Datei für Linux bei Easy Anti Cheat aufladen, so dass ich mit meinem Linux-Rechner da auch mitmachen kann.

Party

Party

Gegen Abend ging es dann um 20 Uhr mit der Party los. Der erste Stock füllte sich mit EVE Nerds. Dazwischen wuselten aber auch sehr viele Leute herum, die mit dem Fanfest gar nichts zu tun hatten. Das lag daran, dass der Headliner des Abends „FM Belfast“ noch Tickets an „normale“ Menschen verkauft hatte. Das Publikum war also gut gemischt. Den Anfang machten ein paar Dudes mit Wormhole Music, gefolgt von Crowd Con7trol. Dann kam FM Belfast und zum absacken legte noch DJ Viktor Birgiss auf. Gegen 01:00 Uhr war die Party dann auch vorbei und man wurde von den Ordungskräften höflich aber bestimmt aus dem Gebäude komplimentiert.

Dank Helvaris und Eshtir hatte ich den Abend mit drei Gin Tonic und drei Bier gut überstanden und machte mich dann gegen 01:00 Uhr langsam auf den Weg in meine Unterkunft, wo ich hundemüde ins Bett fiel.

Das dynamische Trio am Ende des Fanfests 2025

Fazit

Für mich geht somit mein drittes Fanfest (2016, 2017 und 2025) nun zu Ende. Für mich war es das schönste Fanfest, weil ich dieses mal total entspannt und ganz ohne Erwartungen nach Island geflogen bin. Ich habe nichts geplant, nichts erwartet und habe alles auf mich zukommen lassen. Mit Eshtir und Helvaris hatte ich zwei Island-Veteranen an meiner Seite, die mir den Aufenthalt sehr angenehm gestaltet haben. Wir haben sehr viel gelacht und ich muss sagen, dass ich schon lange nicht mehr so einen Spaß hatte.

Da ich keine Erwartungen an das Fanfest hatte, hat es mich auch in keiner Weise enttäuscht. Es ist manchmal von Vorteil, wenn man kein richtiger Fanboy mehr ist. Stattdessen habe ich meine Zeit in Island sehr genossen, tolle Gespräche mit EVE Nerds geführt und total teures isländisches Essen verputzt. Hat sich dieses Fanfest für mich gelohnt? Ja, hat es. Ich habe wieder sehr viele nette Menschen getroffen.

Von CCP Stinger bekam ich ein sehr altes Modell einer Raven aus massivem Metall geschenkt. Das Ding ist einfach riesig groß und super schwer. Allerdings muss an einer Antenne etwas geklebt werden. Nachdem die Raven wieder instandgesetzt wurde, wird sie mein Regal ziehen, auf dem schon eine Rifter, Captain Futures Comet und eine Hulk stehen.

Alles in allem ziehe ich am Ende ein gutes Fazit. Es hat sich gelohnt. Es war toll und ich rate jedem EVE Nerd mit dem nötigen Kleingeld, dass er mindestens ein mal im Leben ein Fanfest mitmacht. Am besten natürlich, wenn man eh ein Faible für Island hat und vielleicht einen Urlaub dort mit dem Fanfest kombinieren möchte.

Für mich war’s das letzte Fanfest. Drei mal ist definitiv genug. Morgen früh geht es wieder nach Hause. Ich nehme einige Inspirationen für mein künftiges Gameplay mit nach Deutschland und ich freue mich auf ein lustiges Nebenprojekt mit Eshtir und Helvaris. Man darf gespannt sein.

Jede Menge Reels und Bilder vom Fanfest könnt ihr euch auf meinem Instagram-Account anschauen: KLICK

Gehabt euch wohl. Wir sehen uns, wenn ich wieder in Deutschland bin.

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