Nachtschicht in Lantorn

835 Wörter – 3m & 21s Lesezeit

Can’t stop the Rokh…

Am Dienstag hatte ich endlich mal wieder Zeit, in Ruhe eine Runde EVE Online zu spielen. In Discord sah ich, dass für den Abend um 20:15 Uhr eine Alpha-Flotte angesetzt war. Ich richtete alles so ein, dass ich zu der angegebenen Zeit auch nichts anderes vor hatte.

Wir starteten in unserem Staging mit mehreren Flotten inkl. Capitals. Ich selbst befand mich mit meiner Rokh in der Subcap-Flotte unter Darwien Cesaille, welcher der Flottenkommandeur des Abends sein sollte. Wir hatten ein Light-Blue-Standing zu „Snuffed Out“ und das Ziel unserer Reise war eine ihrer Content-Fortizar-Zitadellen im Lowsec, die – nicht von uns – zerstört werden sollte. Genauer gesagt verschlug es uns nach Lantorn.

Eine lange Reise…

Mit den Flotten machten wir uns auf den Weg. Dieser war etwas länger als gewohnt und wir mussten auch einige Pausen einlegen und die ein oder andere Titan-Brücke nehmen. Schließlich trafen wir aber dann in Lantorn ein. Wir waren in bester Gesellschaft, denn insgesamt haben sich über 3000 Piloten dort versammelt, um ein Gefecht an eben dieser Fortizar zu führen.

Mein Client leitete sofort den Nationalen Notstand ein. Die Frame-rate fiel ins unermessliche und kleine Sirenen an den Seiten meines Rechners signalisierten mir, dass der EVE-Client kurz davor war, das Handtuch zu schmeißen. Ich weiß ja nicht, wie es euch so geht, aber als CCP damals mit viel Tam-Tam die monatlichen Gebühren für EVE Online auf knapp 20 Euro im Monat anhob, gelobte man, das Geld dafür zu nutzen, EVE noch besser zu machen. Der Drops wäre dann auch gelutscht.

Rokh ohne Range

Zuvor an einem unserer Titans befahl der FC den Austausch diverser Module an der Rokh, um deren Reichweite zu erhöhen. Doch da war die Ti-Di beretits so schlimm, dass ich es einfach nicht zeitnah schaffte, die erforderlichen Module umzufitten. Das Ergebnis: Bei 200 Kilometern war Essig mit der Aufschaltung von Zielen. Wir warpten aufs Grid, waren weiter als 200 Kilometer vom Ziel entfernt und meine Rokh konnte nichts anderes, als mit dem Partybus-Skin dazustehen und hübsch auszusehen. Ab und an verirrte sich mal eines unserer Ziele jedoch in Reichweite und so konnte ich dann doch noch den ein oder anderen Treffer landen.

Es war ein Lagfest des Todes. Ich hatte satte 2FPS und mein EVE-Client pfiff die Symphonie der Vernichtung, während er sich abquälte die langsam hereintgröpfelnden Daten aus dem EVE-Cluster zu verarbeiten. Dann passierte das, was niemand in einem so großen Gefecht erleben will. Die Datei exefile.exe reagiert nicht mehr. EVE war abgeraucht.

Bitte warten…

Hektisch beendete ich alle Prozesse, startete EVE Online neu und loggte mich ein. Ich wählte meinen Char aus und dann… tat sich nichts mehr. Für geschlagene 15 Minuten, die sich anfühlten wie 1,5 Stunden sah ich nur dieses Bild und lauschte meinen Corpmates auf Teamspeak bis dann irgendwann, ganz leise, Ingame-Geräusche auf meinem Headset zu hören waren. Ich war wieder im Rennen.

Mein Schiff erschien auf dem Grid und dann… dauerte es satte vier Minuten, bis es in den Warp ging. Wir hatten mit 10% die TiDi des Todes. Langsam warpte meine Schüssel wieder ins Gefecht. ich orientierte mich und stellte fest, dass ich unweit meines FC gelandet war. Sehr gut. Die Flotte hatte sich also nicht weg bewegt.

Badabumm

Um mich herum platzten Capitals wie Seifenblasen und wir machten uns daran, mit einer Horror-Verzögerung die Gegner aufzuschalten. Das Aufschalten auch nur eines Schiffes dauerte mitunter Minuten. Ich sah nicht mal, dass meine Waffen aktiviert wurden, so durcheinander war alles. Ich musste auf ZKillboard schauen, um zu erfahren ob ich überhaupt geschossen hatte.

Nach und nach gewannen wir die Oberhand. Im Local gingen die Zahlen nach unten. Aber auch die gegnerischen Schiffe nahmen langsam ab. Ich habe es nicht verfolgt, hörte aber auf TS, dass wir ISK-Technisch aber wohl gewonnen haben. Die Fortizar wurde wohl gerettet, denn sie stand noch auf dem Grid, als wir uns nach dem Fight dann so langsam auf den Weg gemacht haben.

Zu Gast bei Piraten… Arrrr!

Ganz nach Hause schafften wir es aufgrund der Spielmechaniken dann aber nicht. Wir dockten unsere diversen Flotten auf der NPC-Station in Razakh und ziehen dann morgen weiter. Das war auch wirklich nötig, denn nach 5h Flotte war es in Deutschland schon nach 1 Uhr in der Früh und ratet mal, wer heute noch arbeiten muss.

Alles in allem war es trotz TiDi und Abstürzen meines EVE-Clients dennoch ein spaßiger Abend. Ich hatte diverse Kills inkl. ein paar echt schicker Capitals und FAT’s hat es auch noch geregnet. In der Corp waren auch ausnahmsweise mal echt viele Leute auf Teamspeak, was die Stimmung nur noch angefeuert hat. Alles in allem ein gelungener Abend. Jetzt wird es aber langsam Zeit, um sich mal eine Runde ins Bett zu legen und den Tag abzuschließen. Man liest sich…

Battlereport: KLICK

EVE, GNOME, Proton und Plasma

1051 Wörter / ~4 Min ~13 Sek

Nobara Linux mit KDE Plasma 6 und WhiteSur Theme

EVE Online unter Linux ist normalerweise kein Problem. Seit Jahren spiele ich es ohne nennenswerte Zwischenfälle auf meinem Gaming-Rig. Genutzt habe ich dabei immer ein auf Ubuntu basierendes POP!_OS von System76. Ich war immer sehr zufrieden. Vor allem die GNOME-Oberfläche hatte es mir sehr angetan. Wer seinen Rechner für’s streaming und Gaming nutzt, macht mit POP!_OS definitiv nichts falsch.

Probleme

Dennoch gab es ein paar Dinge, bei denen ich mir dachte „Das muss doch besser gehen“. Um andere Distributionen wie zum Beispiel Arch oder das auch Arch basierende Manjaro-Linux machte ich immer einen Bogen. Ich wollte es mit dem „Frickeln“ nicht zu sehr übertreiben. Auch Fedora fiel immer mal in mein Blickfeld. Der Druck war jedoch nie groß genug, mal etwas anderes auszuprobieren. Für den notwendigen Druck sollten aber dann Software-Entwickler bald sorgen.

Nobara Linux mit GNOME 48 Desktop

Nach und nach fingen die Probleme an. Das letzte Update des EVE-Online Launchers zerlegte denselbigen. Er startete nicht mehr. Das Problem konnte nur umgangen werden, wenn man den aktuellen Launcher 1.10.0 durch den alten Launcher 1.9.4 in Steam auf Dateiebene ersetzte. Man musste also händisch etwas durch die Gegend kopieren. Okay, EVE Online ist kein Linux Game. Da muss man ab und an mal fummeln. Also keine große Sache. Dennoch machte ich eine Kerbe in meinem Stock.

Win98 Feeling

Dann erschien Proton 10 und ich, der immer das aktuelle GE-Proton nutzt, aktualisierte sofort. Als ich EVE startete, wurde mir spontan sehr übel und ich übergab mich spontan auf meinen Monitor. Das was ich da sah, warf mich knapp 30 Jahre zurück. Ich spiele EVE Online im Fenstermodus auf dem Ultrawide-Desktop. GNOME hat wirklich hübsche Fensterrahmen, welche von Proton auch verwendet wurden. EVE sah toll aus und bettete sich perfekt in den Desktop ein. Und dann traf ein Proton-Entwickler eine folgenschwere Entscheidung…

HACK: winex11: Disable host window decorations with Mutter.Mutter is utterly broken when changing decorations. It’s better not to have decorations at all and use Windows frames for the very few cases they would still be visible.

Quelle Valve/Proton: KLICK

Fenstermodus mit Proton 9-27
Fenstermodus mit Proton 10-3

Die „Windows Decoration“ wurde für auf „Mutter“ basierende Systeme von den Wine-Entwicklern deaktiviert. Der Grund ist „Mutter“. Mutter ist der Fenstermanager unter GNOME. Dieser ist lt. der Wine-Entwickler „utterly broken“ und sorgt dafür, dass manche Windows-Spiele einfach nicht sauber laufen. Aus diesem Grunde hat man die Window-Decoration für GNOME deaktiviert.

Das Ergebnis ist, dass alle Games im Fenstermodus aussehen, als würden Sie in einem Fenster von Windows 98 laufen. Nachdem ich das Ausgegöbelte Mittagessen mühsam von meinem Monitor gewischt hatte, machte ich mich auf den Weg, um für dieses ekelige Optikproblem eine Lösung zu finden, aber egal was ich versucht habe, nichts sorgte dafür, dass diese ekeligen Rahmen von meinen Spielen verschwanden.

Man muss wissen, ich spiele auf einem Ultrawide-Monitor mit einer Auflösung von 3340×1440 Pixeln. Ich nutze auch nur diesen einen Monitor und habe es mir angewöhnt, neben dem Game, welches ich zocke, noch Teamspeak, Discord und ggfs. auch OBS Studio am laufen zu haben. Auch wenn ich EVE mit einem maximierten Fenster spiele kann ich so schnell z.B. auf meinen Launcher zugreifen. Das hat sich einfach so bei mir eingebürgert. Fullscreen und dann mit ALT+TAB herumfriemeln ist nicht so mein Ding.

Nobara Linux

Was konnte ich also tun? Da mich an POP!_OS so einige Kleinigkeiten ärgerten, dachte ich, es wäre mal an der Zeit, eine andere Linux Distribution anzuschauen. Da mein Fokus auf Gaming und Streaming liegt, war die Entscheidung schnell getroffen. Nobara Linux sollte es sein. Nobara basiert auf Fedora Linux und hat den Fokus genau da wo ich ihn brauche. Gaming und Streaming. Außerdem ist der Dude, der GE-Proton entwickelt im Nobara-Team. Was kann denn da noch schief gehen?

Der Haken: Ich musste GNOME goodbye sagen, denn auch eine neue Linux-Distribution würde mein Fensterproblem nicht lösen. Der Grund für mein Problem lag ja an GNOME. Ich würde mich also gezwungenermaßen mit KDE Plasma 6 beschäftigen müssen, welches ich gefühlt zuletzt vor zehn Jahren mal bedient habe. Die Alternative wäre die Installation von Windows gewesen. Ich lachte kurz und kramte einen USB-Stick hervor, auf welchem ich ein aktuelles Linux ziehen würde…

KDE 6 Plasma 6 mit WhiteSur Theme und 165FPS in EVE Online

Ich weiß nicht mehr, wie oft ich am Sonntag zwischen POP!_OS, Nobara mit GNOME 48 und Nobara mit KDE Plasma 6 heruminstalliert habe. Irgendwie wollte es mir nicht gefallen. Ein paar mal habe ich einen Rollback auf POP!_OS gemacht, nur um dann festzustellen, dass ich da nicht bleiben kann. Das Problem war GNOME. GNOME ist toll, aber mit Wayland als Displaymanager und den Neuerungen bei Wine bzw. Proton war ich gezwungen, aus meiner Comfortzone heraus zu kommen und was neues zu probieren.

Ich setze mich an den Rechner und kämpfte mit KDE Plasma. Nach langem Hin und Her, viel Schweiß und vielen Wutanfällen, samt einiger Zeit in Embryonalstellung daumennuckelnd auf dem Boden habe ich es dann doch endlich geschafft, den KDE Plasma 6 Desktop so zu bauen, wie ich ihn haben will.

EVE Online in KDE Plasma

Auch EVE Online im Fenstermodus sieht wieder sexy aus und was mich total überrascht hatte ist, dass ich unter KDE Plasma 6 in EVE Online stabil 165FPS habe. Das war unter GNOME immer so ~100FPS. Da mein Monitor nur 165Hz hat, sind 165FPS das Maximum wenn man auf Interval One unterwegs ist. Hier ist KDE Plasma also um einiges flotter unterwegs als GNOME, was mich sehr freut. An Nobara allein kann es nicht liegen, denn Nobara mit GNOME 48 war EVE genau so langsam wie POP!_OS mit GNOME.

Das Ergebnis kann sich nun langsam sehen lassen und ich finde mich auch in Plasma halbwegs gut zurecht. Erschlagen hat mich ein wenig die Skalierbarkeit von KDE Plasma. Da kann man echt jeden Pups konfigurieren. Ich werde noch einige Monde brauchen, mich da umzuschauen.

Ich fühle mich so ein wenig wie damals beim Umstieg von Windows 10 auf Linux. Man muss sich aus seiner Comfortzone wagen und sich mal was trauen. Der Software eine Chance geben und willens sein, etwas neues zu lernen. Am Ende wird man aber belohnt. KDE Plasma 6 fängt an mir langsam zu gefallen. Ich bin nun gespannt, wie es beim Streamen performen wird. Wir werden sehen. Vielleicht am Wochenende, wenn ich mit meinem Alt ein paar Abyssal-Sites fliege.

Wir gehen auf ein Abenteuer

352 Wörter / ~1 Min ~25 Sek / Autor: Neovenator

Die „Troublemaker“ gehen auf ein Deployment

Nach drei Wochen Dauerfeuer (Fanfest und beruflich zwei Wochen in Österreich) komme ich nun endlich wieder in den Genuss, ein wenig EVE spielen zu können. Seit dem Fanfest war ich quasi nur noch zum Wäschewaschen zuhause. Seit gestern Abend hat das Dauerfeuer jedoch endlich ein Ende und die Ruhe und ich habe endlich wieder Zeit, um Unfug zu machen.

Wo wir gerade über Unfug sprechen. Als erstes habe ich meine Linux Distro gewechselt. Nach etlichen Jahren mit POP_OS! habe ich nun seit heute mal Nobaru-Linux, ein Fedora-Derivat mit GNOME 48 am laufen. Es performed sehr gut, aber wie wir ja alle wissen ist es total egal, welche Linux-Distro man einsetzt. Nobaru ist auf Gaming und Streaming ausgelegt. Mal schauen was es kann.

Kaum in EVE eingeloggt, stelle ich fest dass die Allianz sich gerade bewegt und zwar in Richtung Pure Blind. Der Grund? Einen Grund haben wir auch und zwar:

I am a firm believer that Alliances need to deploy away from Home to take both members and Fcs / Leadership outside of their comfort zone to help re-learn skills, try out new and old tactics and sharpen any blunt edges.

Auf Deutsch: Es wird Zeit, mal wieder irgendwo ein wenig auf den Busch zu klopfen. Das können wir ganz gut. Auf dem Fanfest wurden wir als „Troublemaker“ bezeichnet. Ich finde die Bezeichnung treffend. Wenn man wenige Blues hat, kann man sich den Content aussuchen. Es wird also sicherlich wieder wild.

Wie für mich üblich habe ich die ersten Move-OP’s schon verpasst und mein erster Versuch, in einem Shuttle ans Ziel zu kommen, schlug dank eines Smartbomb-Gatecamp kurz vor dem Ziel fehl. Hätte ich die Chats anständig gelesen, hätte ich vom Gatecamp gewusst, aber naja… Ihr kennt mich ja.

Nun widme ich mich noch ein wenig meinem neuen Linux, während ich darauf warte, dass die nächste Move-OP stattfindet und ich meinen Krempel ans Ziel bekomme. Ich bin gespannt, wie die kommenden Tage werden. Das ein oder andere Doctrine-Schiff muss ich mir noch anschaffen. Da hat sich auch wieder ein wenig getan.

Das Ende einer Pilgerfahrt

Von links nach rechts: Helvaris, Neovenator, CCP Stinger, Eshtir

Es ist Sonntag. Das Fanfest ist zuende. Gestern war die Abschlusszeremonie und die „Party at the top of the world“. Wir hatten den Tag damit verbracht, uns die EVE Legion Keynote und die Vanguard Keynote anzuschauen. In der Legion Keynote wurden dann noch ein paar Leckerlis präsentiert. So wird es eine neue Map geben, mit der man viel strukturierter arbeiten kann. Und für Deppen wie mich will man auch ein Dotlan-Layout hinzufügen. Ich muss sagen, dass ich die Map nie genutzt habe und wenn, dann nurt Dotlan zur Navigation verwende. Ich bin also gespannt, ob der dritte Versuch einer Map mich nun abholen wird.

EVE Legion

Mich kann man ja mit kleinen Dingen locken und mein kleines Herzchen machte einen Riesensprung, als angekündigt wurde, dass man die Icons im Neocom in Zukunft farblich ändern kann. Was habe ich damals geflennt, als CCP sich entschied die farbenfrohen Icons aus den 2000er Jahren in seelenlose Monochrom-Icons aus der Windows 8 Ära zu verwandeln. Für einen Augenmenschen wie mich, war es seitdem immer schwer die Icons auseinander zu halten. Ich brauchte Farben. Die bekomme ich nun. Das freut mich ungemein.

Nicht nur dass die Cruiser ein wenig Liebe bekommen, in Zukunft soll es auch möglich sein, dass man die Corpfarben auf seinen Schiffen fliegen werden kann. Darüberhinaus wird der Corplogo Editor um einige neue Funktionen erweitert. Unter anderem auch um ein Colorwheel. Das gibt dem muffigen Logodesign aus EVE ein wenig frischen Wind.

Kein Schlange stehen bei Dust 514 ähhh Vanguard

Vanguard

Ein weiterer interessanter Punkt war für mich die Keynote zu EVE Vanguard. Damals war mein erster Eindruck von Vanguard, dass es ein Extraction Shooter a la Call of Duty DMZ werden wird. Davon ist man aber nun ab. Vanguard macht langsam den Eindruck eines richtigen EVE Shooters. Man fitted seinen Anzug, seine Waffen und man muss craften wie in Cyberpunk 2077, um zum Beispiel neue Munition zu bekommen. Bei der Munition kann man auch zwischen Kinetic und EM wählen. Auf den ersten Blick sieht es aus wie Dust 514 2.0.

Helvaris und ich haben die Chance genutzt und sind im ersten Stock dann in den Raum gegangen, in welchem insgesamt neun Workstations standen, an denen man Vanguard spielen konnte. Zu unserer Verwunderung gab es keine wirkliche Warteschlange. Wir kamen sofort dran und machten uns im Team auf den Weg. Andere Spieler gab es nicht zur töten. Nur ein paar dumme NPC’s. Entweder hatten wir Pech oder wir waren auf dem falschen Planeten. Auf jeden Fall hatten wir absolut keinen Zeitdruck, Vanguard zu testen. Es stand niemand Schlange. Das fand ich etwas seltsam.

Vanguard wird wohl im September noch mal einen Playtest bekommen. Release im Early Access ist dann für 2026 geplant. Ich werde allerdings warten müssen, bis die DEV’s endlich die erforderliche .so Datei für Linux bei Easy Anti Cheat aufladen, so dass ich mit meinem Linux-Rechner da auch mitmachen kann.

Party

Party

Gegen Abend ging es dann um 20 Uhr mit der Party los. Der erste Stock füllte sich mit EVE Nerds. Dazwischen wuselten aber auch sehr viele Leute herum, die mit dem Fanfest gar nichts zu tun hatten. Das lag daran, dass der Headliner des Abends „FM Belfast“ noch Tickets an „normale“ Menschen verkauft hatte. Das Publikum war also gut gemischt. Den Anfang machten ein paar Dudes mit Wormhole Music, gefolgt von Crowd Con7trol. Dann kam FM Belfast und zum absacken legte noch DJ Viktor Birgiss auf. Gegen 01:00 Uhr war die Party dann auch vorbei und man wurde von den Ordungskräften höflich aber bestimmt aus dem Gebäude komplimentiert.

Dank Helvaris und Eshtir hatte ich den Abend mit drei Gin Tonic und drei Bier gut überstanden und machte mich dann gegen 01:00 Uhr langsam auf den Weg in meine Unterkunft, wo ich hundemüde ins Bett fiel.

Das dynamische Trio am Ende des Fanfests 2025

Fazit

Für mich geht somit mein drittes Fanfest (2016, 2017 und 2025) nun zu Ende. Für mich war es das schönste Fanfest, weil ich dieses mal total entspannt und ganz ohne Erwartungen nach Island geflogen bin. Ich habe nichts geplant, nichts erwartet und habe alles auf mich zukommen lassen. Mit Eshtir und Helvaris hatte ich zwei Island-Veteranen an meiner Seite, die mir den Aufenthalt sehr angenehm gestaltet haben. Wir haben sehr viel gelacht und ich muss sagen, dass ich schon lange nicht mehr so einen Spaß hatte.

Da ich keine Erwartungen an das Fanfest hatte, hat es mich auch in keiner Weise enttäuscht. Es ist manchmal von Vorteil, wenn man kein richtiger Fanboy mehr ist. Stattdessen habe ich meine Zeit in Island sehr genossen, tolle Gespräche mit EVE Nerds geführt und total teures isländisches Essen verputzt. Hat sich dieses Fanfest für mich gelohnt? Ja, hat es. Ich habe wieder sehr viele nette Menschen getroffen.

Von CCP Stinger bekam ich ein sehr altes Modell einer Raven aus massivem Metall geschenkt. Das Ding ist einfach riesig groß und super schwer. Allerdings muss an einer Antenne etwas geklebt werden. Nachdem die Raven wieder instandgesetzt wurde, wird sie mein Regal ziehen, auf dem schon eine Rifter, Captain Futures Comet und eine Hulk stehen.

Alles in allem ziehe ich am Ende ein gutes Fazit. Es hat sich gelohnt. Es war toll und ich rate jedem EVE Nerd mit dem nötigen Kleingeld, dass er mindestens ein mal im Leben ein Fanfest mitmacht. Am besten natürlich, wenn man eh ein Faible für Island hat und vielleicht einen Urlaub dort mit dem Fanfest kombinieren möchte.

Für mich war’s das letzte Fanfest. Drei mal ist definitiv genug. Morgen früh geht es wieder nach Hause. Ich nehme einige Inspirationen für mein künftiges Gameplay mit nach Deutschland und ich freue mich auf ein lustiges Nebenprojekt mit Eshtir und Helvaris. Man darf gespannt sein.

Jede Menge Reels und Bilder vom Fanfest könnt ihr euch auf meinem Instagram-Account anschauen: KLICK

Gehabt euch wohl. Wir sehen uns, wenn ich wieder in Deutschland bin.

Fanfest: Tag 3 – EVE Legion

Nicht so voll, wie ich dachte. Die Harpa.

Freitag. Endlich ist es soweit. Zusammen mit Eshtir und Helvaris und etlichen anderen EVE Nerds quetschen wir uns in den Hauptsaal der Harpa. Dabei ist quetschen nicht die richtige Beschreibung. Mir war das zuvor schon aufgefallen. Es kam mir so vor, als seien es sehr viel weniger EVE Nerds als bei meinem letzten Besuch in 2017. Wir mussten und nicht quetschen, wir mussten nirgends Schlange stehen. Wir tröpfelten einfach mit den Nerds rein in die Harpa und fanden perfekte Plätze in der hintersten Reihe genau in der Mitte. Auch innrhalb der Harpa kam s mir so vor, als wären es weniger Menschen als damals. Die Balkone links und rechts waren nicht vollständig belegt.

Lasershow und Soundperformance

Los ging das Ganze mit einer Sound & Laserperformance. Ich muss an dieser Stelle anmerken, dass die Soundanlage in der Harpa mit Verlaub absolut grandios ist. Man wird von der schieren Lautstärke und dem Klang regelrecht in den Sitz gedrückt. Die Stimmung war trotz der sichtbar lichten Reihen in der Harpa sehr gut. Eshtir, Helvaris und ich machten uns nach der Eröffnungszeremonie erst mal wieder alle auf in unsere Hotels und skippten die Vorträge. Der Grund – zumindest bei mir – war, dass die Donnerstagnacht sehr lang und feuchtfröhlich war. Ich für meinen Teil war sehr froh, bis zur Keynote noch mal kurz meine Augenlieder auf Funktion testen zu dürfen, indem ich ein kleines Nickerchen machte.

Gestatten: Legion

Pünktlich zur Keynote trafen wir uns alle wieder an der Harpa. Auch dieses mal tröpfelten wir wieder problemlos in den Saal und hatten absolut keine Probleme, freie Sitze zu finden. Wieder die Mitte. Wieder die letzte Reihe. Was dann folgte war das übliche. Hilmar eröffnete die Keynote mit ein paar alten Fotos von damals, erzählte einen Schwank aus seiner Jugend und skandierte das übliche „EVE forever“. Wie mir scheint, hat der gute Hilmar in den letzten Monaten immer brav seinen Teller leer gegessen, denn sein DEV Hemd spannte an dwr Front ein wenig. Ein zeichen, das Mutti ihn immer gut bekocht. Es wurde über alles mögliche gesprochen. Natürlich duften auch andere Games wie Frontier, Galaxy Conquest und Vanguard nicht fehlen. Zu Vanguard dann in einem späteren Blogpost mehr.

EVE Legion

Endlich kam dann aber das Thema, auf das alle gewartet hatten. Wie wird die neue Expandion heißen? Welche neuen Features wird es geben? Wann kommt endlich „Walking in Stations?“. Die DEV’s gaben sich auf der Bühne den Klicker in die Hand und ab ging die Party. Legion wird die neue Expansion heißen und sie wird am 27. Mai 2025 online gehen. Natürlich wird es einiges an Neuerungen geben. Zusammengefasst wären dies unter anderem folgende:

Freelance Jobs

Mit dem neuen System der Freelance-Jobs können Spieler unabhängig von ihrer Erfahrung oder Zugehörigkeit zu einer Corporation Aufträge übernehmen. Diese von Spielern erstellten Aufgaben reichen von Transportmissionen über Kampfaufträge bis hin zu industriellen Operationen. Dies ermöglicht es, Reputation aufzubauen und aktiv an den dynamischen Kriegen von EVE teilzunehmen.

Neue Schiffe: Babaroga & Sarathiel

  • Babaroga: Ein Triglavian Tech II Marauder, ausgestattet mit entropischen Disintegratoren und einem Bastion-Modul, das erhebliche DPS im Subcapital-Bereich liefert.
  • Sarathiel: Ein Angel Cartel Dreadnought mit hoher Beweglichkeit, der massiven Projektilschaden aus großer Entfernung verursacht. Als einziger Dreadnought kann er im Belagerungsmodus ein Capital Micro Jump Drive nutzen.

Erweiterte Souveränitätskontrolle & visuelle Identität

Die Equinox Sovereignty Suite wird erweitert, um Allianzen mehr Kontrolle über Nullsec-Gebiete zu geben. Dies umfasst neue Möglichkeiten zur Ressourcenerschließung und strategischen Verteidigung. Zudem ermöglicht die neue Corporation Palette eine einheitliche visuelle Darstellung von Corporations, was die Identifikation und Präsenz in der Galaxie stärkt.

Balance-Änderungen & Verbesserungen

In Zusammenarbeit mit dem Council of Stellar Management wurden umfassende Balance-Änderungen für Kreuzer und Capitals vorgenommen. Zusätzlich erhalten Omega-Klone durch das AIR Career Program mehr Skillpunkte, was den Fortschritt neuer Piloten beschleunigt. Auch die Kartenansicht wurde überarbeitet, um eine bessere Navigation und Planung zu ermöglichen.

EVE Legion Trailer

Aber auch an der Grafik wird sich einiges Tun. Einige Schiffe bekamen von den Art-Dudes ein wenig Liebe. Vor allem einige Cruiser bekamen grafische Überarbeitungen. Außerdem arbeitet man wohl auch an den Nebeln. Die größte Herausforderung wird es aber sein, die Änderungen unter der Haube durchzuführen. So will man von Python 2 auf Python 3 umsteigen. Das Problem daran ist: Der Umstieg hat genau so viel Zeit, wie es die Downtime erlaubt. Bedeutet: Man führt eine OP am offenen Herzen in einem Rennwagen, während des Boxenstopp durch.

Alles in allem fand ich die Keynote zwar okay, aber der dicke Hammer war da jetzt zumindest für mich nicht wirklich dabei. Als jemand, der die Keynote zu „Citadel“ damals live miterlebt hatte, fand ich die Keynote ein wenig trocken. Es fehlte irgendetwas. Allerdings sollte am Samstag eine EVE Legion Keynote folgen. Die Details dazu kommen dann im nächsten Artikel, aber so viel spoilere ich schon mal: Man hat mir ENDLICH das Feature wiedergegeben, was ich seit Jahren vermisst habe. Mich kann man mit kleinen Dingen ja trotzdem manchmal sehr glücklich machen und was soll ich sagen? Ich bin glücklich, dass es dieses Feature in Zukunft geben kann. Küsschen für den DEV, der mein Flehen erhört hat.

Wirklich beeindruckend war aber – wie immer – der Trailer. Das was die Leute aus dem Sound- und Trailerbereich da abgeliefert haben, ist wie immer Hammer. Der Sound ist brutal und die Optik wie immer grandios. Ich empfehle, diesen Trailer mit einem guten Headset und schön laut zu schauen.

Das war’s erst mal für heute. Wir sehen uns dann zum Bericht des vierten Tages inkl. „Party at the top of the World“ wieder. Ich freue mich auf euch.

Fanfest: Tag 1 & 2

Endlich in Reykjavik eingetroffen: Der Neo

Mittwoch

Am Mittwoch war es endlich soweit. Ich machte mich auf den Weg zum Fanfest in Island. Doch bevor ich in den Flieger steigen konnte, musste ich erst mal den Weg aus dem Ruhrgebiet nach Frankfurt zurücklegen. Von dort aus sollte meine Icelandair Maschine nach Reykjavik starten. Nachdem ich mich von Terminal 1 zu Terminal 2 durchgeschlagen hatte, traf ich Eshtir und gemeinsam begannen wir unsere Reise. Er in der „Snob-Klasse“ und ich in der Holzklasse.

In Island eingetroffen fuhren wir mit dem Flybus vom Flughafen direkt zum Bus Terminal in Reykjavik und dort trennten sich unsere Wege erstmal. Ich hatte ein Apartment (na gut, eine umgebaute Garage mit Dusche) im Südosten der Stadt, während Eshtir quasi fast vor der Harpa in das Hotel Exeter eingezogen ist. Helvaris war auch schon vor Ort. Die beiden trafen sich noch. Ich blieb in meiner Garage äh, ich meine meinem „Apartment“, weil dort das Bett so flauschig und ich sehr müde war. Ich bewegte mich lediglich zum lokalen „Bonus“ Supermarkt, um mich mit Grundnahrungsmitteln in Form von Brot, Butter, Kochschinken, Thunfischsalat, Käse und einem Kartoffelsalat nebst 4 Red Bull einzudecken.

Donnerstag

Dank der Zeitverschiebung von zwei Stunden fiel ich bereits um 07.00 Uhr mühelos aus dem Bett. Wach war ich schon seit 05:00 Uhr, zwang mich dann aber nochm eine Runde zu schlafen. Die Jungens waren auch schon wach und wir verabredeten uns um 09:00 Uhr vor der Harpa, wo wir unsere Badges und das Goodie Bag abholen wollten.

Der Inhalt des Goodie-Bags: Überschaubar

Kaum war das erledigt, schauten wir uns ein wenig um. Im Erdgeschosse konnte man jede Menge Merch für harte Währung erwerben. Die Preise waren im typischen Island bzw. CCP Style allesamt zu teuer. Ich fand nichts, wo ich sagen würde „Shut up and take my money“. An einem Stand waren Greygal und ihr Team anwesend. Dort konnte man alles Mögliche an Klimbim gegen eine Spende für den guten Zweck einsacken. Helvaris war in Geberlaune, denn er spendete etwas und bekam seine und meine Character-Karte im Scheckkartenformat. Ich finde die Idee mit den Karten klasse.

Die üblichen Fanfest-Urgesteine waren natürlich auch wieder dabei. Ich traf u.a. auf Anna vom G-Fleet Team und diverse andere bekannte Gesichter. Das freut mich immer am meisten. Natürlich auch der Space Pope wieder mit von der Partie.

Auf der Rückwärtigen Seite der Halle war dann die Pulse Bar. Dort bekommt man alles, was man so trinken kann. Dann waren da noch diverse Stände, an denen man sich z.B. tätowieren lassen oder Fragen zum EVE Online UI vom DEV Team beantworten kann. Vorträge gab es auch. Wir haben uns dazu entschieden „The Art of War for New Eden Board Game“ vom guten Rixx Javixx anzuschauen.

Rixx Javixx erklärt, wie er die Spielkarten für das Brettspiel entworfen hat

Rixx ist schon seit einer gefühlten Ewigkeit mit EVE Art unterwegs. Es war spannend ihm dabei zuzuhören, wie er arbeitet, wie oft er mit der Rechtsabteilung von CCP aneinandergerasselt ist und wie schwer seine Arbeit manchmal ist. Den Moral-Support bekam er von Mrs. Javixx, die in der ersten Reihe saß und mit Abstand die lustigste Art hat zu niesen, die ich jemals gehört habe. Manche von Rixx’s Bildern sehen aus wie Screenshots, die nur bearbeitet wurden. Doch weit gefehlt, Der zeichnet die wirklich so. Ich bewundere Menschen, die solch ein talent haben. Rixx macht seit 40 Jahren digitale Kunst. Das sieht man auch an seinen Werken.

Außerdem haben wir uns an dem Tag noch mit CCP Stinger getroffen, der mit uns erst mal Mittagessen gefahren ist. Bei der Gelegenheit habe ich von ihm das Modell einer Raven abgestaubt. Es ist ein Riesenmodell aus Metall, welches auf einem ebenfalls riesigen Metallfuß montiert ist. Die Dinger konnte man vor etlichen Jahren gegen echt harte Währung käuflich erwerben. Stinger hat mir das Ding einfach geschenkt. Es wird bei mir einen fetten Ehrenplatz bekommen.

Ein Bier = knapp 10 Euro

Den Tag haben wir anschließend bei diversen Bieren und geistreichen Gesprächen ausklingen lassen. Im Lemmys trafen wir auf diverse Kapselpiloten. Die Stimmung war sehr gut und wie immer war die gesamte Bandbreite an EVE Nerds anwesend. Die Gespräche waren aber durch die Bank weg gut und ich habe mich gefreut, so viele neue und auch alte Gesichter zu sehen. Ganz besonders lustig fand ich es, dass ich neben Maison Candervalle von Hammerweke saß. Als ich das rausfand, fragte ich ihn ob er einen Dude namens „Emp Hazer“ kennt. Er wurde sofort sehr emotional und meinte „Der hat mich ausgebildet. Schade dass er kein EVE mehr spielt“. Als ich ihm dann erzählte, dass Emp nicht weit weg von mir wohnt und wir auch ab und an mal gemeinsam Mountainbike fahren, konnte er es gar nicht fassen. So klein ist manchmal die Welt.

Irgendwann setzte die Müdigkeit ein, was sicherlich auch am Bier und den etlichen kleinen Schnäpsen lag, die ich von Helvaris untergejubelt bekommen hatte. Gegen Mitternacht machten wir uns langsam auf die Socken. Ich bin dann zwischen 0 und 1 Uhr mit leichter Schlagseite einmal quer durch die Innenstadt von Reykjavik zu meiner Garage, ähm meinem Apartment gewongelt, nur um dort wie tot in mein flauschiges Bett zu fallen.

Morgen geht es weiter mit Tag 2 & 3. Wer ein paar Videos dazu schauen möchte, kann einfach auf meinen Instagram-Kanal (auf der rechte Seite hier oben verlinkt) gehen. Ich poste dort in unregelmäßigen Abständen Dinge vom Fanfest.

Fanfest 2025: Es geht los.

Ich packe meine Koffer für das Fanfest

Tja, da ist es also. Das Fanfest 2025. Vor zwei Jahren, als ich mir das Ticket gekauft hatte, dachte ich so „Das ist ja noch lang hin“. Ihr lacht? Ich auch. Denn wir alle wissen, wie schnell zwei Jahre ins Land ziehen können. Jeder, der sich den gloriosen und absolut epischen EVE Online Podcast „Harden the Fuck up“ schon reingezogen hat, wird wissen, dass ich nur da hin fliege, weil ich den ganzen Bums schon bezahlt habe. Denn eigentlich habe ich gar keinen Bock, Terminlich ist es für mich eine absolute Katastrophe, denn direkt nach dem Fanfest fliege ich eine Woche beruflich nach Wien und nach einem kurzen Wochenende zuhause mache ich mich dann wieder beruflich auf den Weg nach Braunau am Inn. Österreich hat mich also voll im Griff.

Ich weiß, ich klage auf hohem Niveau. Andere würden sich für das Fanfest und einen Island-Besuch diverse Körperteile abtrennen. Ich bin mir dessen bewusst. Mea culpa. Mein einziger Trost ist, dass ich in Island nicht allein sein werde. Neben hunderten von Gleichgeschwachsinnten EVE Nerds werde ich vor allem meine Kollegen Eshtir (mit diesem Dude mache ich den HTFU Podcast) und Helvaris (der Dude hat u.a. am New Eden Podcast gearbeitet) dort treffen. Auch meinen alten Kumpel Maksym, welcher seit etlichen Jahren in Island lebt und für CCP arbeitet werde ich dort sehen.

Für mich wird es dennoch das letzte EVE Fanfest werden. EVE hat einfach für mich nicht mehr den Stellenwert, den es noch vor 10 Jahren für mich hatte. Ich spiele es seit 2006, aber heute spiele ich es aus anderen Gründen. Das gibt mir viel mehr Freiheit, das Fanfest viel offener zu erleben und in Island Spaß zu haben.

Nun, heute habe ich meinen Koffer gepackt und leck mich anne Juppe, es war nicht einfach. Island ist eine Insel die immer wieder überrascht, wenn es um’s Wetter geht.Eigentlich bin ich nur vom 30.04 bis zum 05.05 dort. Da man in Island aber alle erdenklichen Klimazonen an einem Tag erwarten darf, muss man eine große Bandbreite an Kleidung dabei haben. Das geht bei Leuten mit vollem Haar – wie bei mir – schon damit los, dass man die richtige Kopfbedeckung dabei hat. Allein hier habe ich vier verschiedene Typen, beginnend ab „Es ist leicht sonnig“ bis zu „Schneesturm a la Hoth“ dabei. Dazu noch 5 Jeanshosen, diverse Sweatshirts, Hoodies und T-Shirts. Ich habe außerdem Treckingschuhe und Sneaker dabei. Meine Koffer sind also prall gepackt mit Krempel. Wunderbar.

Meine Unterkunft liegt südöstlich der Harpa. Es ist ein Apartment mit eigener Küche und eigenem Badezimmer für gerade mal etwas über 500 Euro. Ich kann mich also komplett selbst versorgen. Wenn ich trotzdem keinen Bock habe, mein eigenes Frühstück zu machen, kann ich für 5 Euro pro Tag ein vorbereitetes Frühstück des Hosts der Unterkunft in Anspruch nehmen.

In Island lande ich um 15:45 Uhr Ortszeit. Dann muss ich mit dem Flybus noch nach Reykjavik zum BSI – dem zentralen Busbahnhof in Reykjavik – fahren, was ca. 45 Minuten in Anspruch nimmt. Vom BSI muss ich dann noch ca. 10 Minuten zu Fuß laufen, um dann in meine Unterkunft zu kommen. Dort angekommen, werde ich erst mal meinen ganzen Krempel abladen und mich dann in die Stadt bewegen, um im Supermarkt erst mal ein wenig Grundaustattung für meinen Aufenthalt zu besorgen.

Bedeutet für euch: Ab dem 30.04.25 wird es hier jeden Tag bis zum 05.05.25 einen Blogeintrag gegen Abend geben, in welchem ich den erlebten Tag im Tagebuchstil schildere. Parallel dazu empfehle ich euch meinen eigens dafür angelegten und nagelneuen Instagram-Kanal zu abonnieren, denn dort werdet ihr die ganze Zeit Reels zum Fanfest quasi in Echtzeit finden und wenn das WLAN ist wirklich sehr gut mit mir meint, werde ich auch mit dem Handy auf Twitch live vom Fanfest senden.

Die Links findet ihr rechts in der Navigationsleiste oder direkt hier:

Instagram: KLICK
Twitch: KLICK

Ich freue mich sehr, wenn ihr dabei seid.

Mit ChatGPT den Blog feingeschliffen

935 Wörter / ~3 Min ~45Sek / Autor: Neovenator

Haben gemeinsam den Blog optimiert: Neo & ChatGPT

Als Kind der 80er ist man zwangsläufig mit den Terminator-Filmen aufgewachsen und hat vermutlich – wie ich – einen gesunden Respekt, wenn es um das Thema Künstliche Intelligenz geht. Ich zumindest, habe sehr lange einen großen Bogen um Tools wie ChatGPT und andere KI’s gemacht. Diesen Neumodischen Schnickschnack wollte ich nicht haben.

Doch irgendwann kommt man um ChatGPT nicht mehr herum. Sämtliche Kollegen nutzten das Ding und einer meiner Kunden nutzte es sogar, um passgenaue Mails für Frauen auf einem Datingportal erstellen zu lassen, indem er die Profile der Frauen zuvor in ChatGPT eingespeist hatte. Andere lernten damit, wie man programmiert. Irgendwann kam auch ich nicht mehr daran vorbei. Irgendwann ist der Herdentrieb zu groß.

Ich begann damit, ein wenig mit dem Ding herumzuspielen. Anfangs waren es dumme Anfragem die ich normalerweise in Google eingetippt hätte, doch meine Anfragen wurden immer komplexer. Zum Beispiel konnte ChatGPT mir anhand eines Fotos erklären, ob die Pflanze, die ich da hochgeladen habe, Unkraut oder sonstwas ist und mir auch dabei helfen, die als Unkraut identifizierte Pflanze aus meinem Rasen zu entsorgen. Das Highlight war jedoch – und das hat vermutlich jeder versucht – dass ich Fotos von mir im Studio Ghibli Art Stil habe konvertieren lassen. Von den eingepackten Actionfiguren in der typischen 80er Jahre Blisterverpackung möchte ich gar nicht erst anfangen.

Die Zeit zog ins Land, ich wurde immer mutiger, was die Zusammenarbeit mit der künstlichen Intelligenz anging und irgendwann fragte ich ChatGPT, ob es in der Lage wäre, mir ein WordPress-Widget zu erstellen, welches den Status von Tranquility und die Anzahl der eingeloggten Piloten anzeigen kann. Dann bat ich ChatGPT noch, mir den Code zu erklären. Zu meiner Verwunderung war das für ChatGPT absolut kein Problem. Das Ergebnis sieht man nun, nach ein paar Tweaks meinerseits auf der rechten Seite dieses Blogs.

Durch den ersten Erfolg wurde ich mutiger und bat ChatGPT darum, mir ein Widget zu erstellen, welches immer mein aktuelles Character-Bild von den CCP Servern lädt und mir darunter von zKillboard meine aktuellen Kills/Tode und mein KD-Ratio anzuzeigen. Auch hier bekam ich den Code erklärt und nachdem ich ihn ein wenig modifiziert hatte, ging er online. Das Ergebnis kann man nun links oben sehen.

WordPress meldete mir im Dashboard schon seit ewigen Zeiten diverse Probleme, die dazu führten, dass dieser Blog von der Performance her nicht so prall zu laufen schien. Ich habe diese Meldungen lange ignoriert, bis ich dann irgendwann dachte „Frag doch mal ChatGPT, wie man diese Probleme lösen kann“. Ja leck mich anne Juppe. Hätte ich das mal eher getan.

Ich tütete die Warnmeldungen aus WordPress in ChatGPT ein und bekam eine komplett verständliche Anleitung, wie ich die Probleme beheben kann. Ich arbeitete diese Liste 1:1 ab und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Dieser Blog lädt sehr viel schneller. Die Wartezeiten sind zu vorher fast nicht mehr vorhanden. Und selbst WordPress ist nun glücklich, denn es sagt:

WordPress glücklich = Neo glücklich

Neben diverser Probleme mit Caches, einem fehlenden Imagick und einem alten Datenbankserver, gab es noch tonnenweise andere Probleme, die dafür gesorgt haben, dass pod-express.de nicht so performte, wie es eigentlich sollte. Bei der Gelegenheit habe ich dann mit ChatGPT auch für ein wenig SEO gesorgt. Die passenden Plugins sind installiert und ein Zugang zur Google Search Console wurde eingerichtet. Ab jetzt bekomme ich also auch einen Überblick, wie Google diesen Blog sieht und wie er performed.

Diese Seite war nie für Suchmaschinen optimiert. Dementsprechend schlecht wurde ich auch damit gefunden. Seitdem ich die Optimierungen durchgeführt habe, tauchen nun in den WordPress-Statistiken auch andere Suchmaschinen als Google.de – welche wirklich die einzig erfasste Suchmaschine war – auf, was für mich ein Zeichen dafür ist, dass wir nun besser gefunden werden. Suchmaschinen wie Duckduckgo etc. tauchten vorher in den WordPress-Statistiken nicht auf.

Ich bin mal gespannt, was ich mit KI sonst noch so machen kann. Evtl. werde ich die KI mal Fittings erstellen lassen und fliege die dann in Abyssal Deadspace Pockets oder in Level IV Missionen im Highsec. Schauen wir mal. Mein erster Kontakt zur KI war somit nicht so wild wie ich angenommen hatte.

Kampf der Eintönigkeit

894 Wörter / ~3 Min. 35 Sek. / Autor: AUTsmarted


Ein gesundes Maß an Abwechslung kann den Alltag nicht nur versüßen, sondern auch die Langzeitmotivation erhöhen. Wer auf Arbeit jeden Tag die gleichen Tätigkeiten vollrichten muss, weiß wie das ist. Um die eigene mentale Gesundheit zu schützen, stumpft man ab und denkt nicht mehr allzu viel darüber nach, was man da eigentlich tut und wofür das Ganze? Ob im Büro oder am Fließband, als Straßenbahnfahrer/in oder als Eve Spieler. Repetitive Abläufe kann man auch nur so lange hübsch und bunt machen. Irgendwann schleicht sich einfach der Alltag ein und man verliert Lust und Laune. Abwechslung kann da das beste Antidot sein.

2012 says Hi.

Dienstag abends ging ein Ping auf unserem Allianz Discord raus, welcher mein Interesse weckte. Nebst der Tatsache, dass unser oberster Allianz FC – Dark Shines – die Flotte kommandieren sollte, war es auch noch eine „2012er“ Fleet. Das ist eine „optionale“ Corporation in Initiative für Alpha Klone. Ziel ist es diese rein für Operationen im High-Security Space zu haben. Sollte die Allianz einen Wardec im High-sec bekommen, haben wir so die Möglichkeit uns auf diese Alphas einzuloggen und sofort eine Flotte zu starten. Diese Alphas sind zwar kein „MUSS“ aber definitiv ein „SOLLTE“. Denn holy moly was man da so teilweise erlebt, hat schon was. Auch dieses Mal gings einer der Elite Gruppen aus dem High an den Kragen. Wenige Augenblicke – und wir reden da echt von Sekunden – war die Flotte von Shines auch schon voll. Zwei weitere Flotten sollten auch noch befüllt werden. Und so machten sich unsere 3 teilweise rammelvollen Flotten auf den Weg von Jita nach Cleyd in Genesis. Eine Battleship Flotte mit Maelstroms, eine Flotte mit Hurricanes und eine Retribution Fleet. Die Retris waren von unseren Init Piloten, die entweder mit dem Main kommen wollten oder zwingend multiboxen mussten. Jeder wie er das handhaben will. In Jita und den umliegenden Systemen machte sich auch gleich TiDi breit. Etwas, dass ich auch nicht häufig erlebe aber scheinbar war der Server darauf nicht ganz vorbereitet. Auf unserem Weg ins Zielsystem mussten wir auch durch Ahbazon. Ein bekanntes Lowsec System, das gut und gerne von Campern jeglicher Couleur besetzt ist. In unserem Falle trafen wir auf eine Spectre Fleet welche sich um einen Armor reinforcement Timer bemühte. Wem die Citadelle gehörte oder wer da gegen wen am Schlachtfeld seine Positionen einnahm, war uns zu dem Zeitpunkt völlig unklar. Eins war jedoch sicher, Shines hatte das bemerkt und ein gedankliches Post-it and die Hirnrinde geklebt.


Aber ja, „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“, sprach meine Großmutter immer bevor Sie sich volltrunken ans Steuer unseres Traktors hievte, um das Feld zu bearbeiten. Der Alkohol lässt einerseits das Zittern in den Händen verschwinden und gleicht auch noch das hin und her wippen des Lenkrades aus. Das waren noch andere Zeiten – hoffe ich. Und so flogen wir ins Zielsystem und bezogen Stellung an dem War-HQ unserer Gegner. Wie zu erwarten war, ließ sich von denen aber eh niemand blicken.

Killmail: KLICK

Glücklicherweise durften wir das Spektakel in Shines Fleet vorzeitig verlassen. Shines war wohl klar, dass niemand die Astrahus mehr verteidigen würde und so machten wir uns auf den Weg Richtung Ahbazon. Immerhin wartete da noch eine Fortizar auf uns.

Im System angekommen wurden wir von massiver TiDi und einem gut gefüllten Local Chat empfangen. Die Bewohner der Fortizar waren mitten in der Schlacht um den Timer und wie das im Lowsec Pflicht ist, war auch Snuffed Out mit von der Partie. Dark Shines lies unsere Maelstrom Fleet mitten ins Geschehen warpen und so brach das totale Chaos aus. Cynos links, Cynos rechts, hier eine Gruppe von Dreadnoughts, da eine Fleet von Spectre, da drüben ein paar Fax Capitals, ein – gefühlt – heilloses Durcheinander. Für mich als Logi Pilot in meiner Scythe gab es da nicht viel zu machen. Den Moment, wo ein Broadcast request herein flatterte, waren unsere Battleships meistens schon in halbem Shield. Fangen konnten wir so gut wie keinen Kameraden mehr. Unter brutalem Beschuss aus allen Richtungen fielen unsere Schiffe wie die Fliegen. Dennoch vermochten wir auch so einiges an Schaden auszuteilen. Trotzdem, unsere Tech 1 Flotte war dem nicht gewachsen. Nach kurzer Zeit kam von Shines dann über Mumble die Frage: „i guess everyone is fine with brawling this one out, right?“ was so viel heißen soll wie: „Habt ihr Bock das hier bis zum bitteren Ende fertig zu spielen?“ Der Flottenchat sollte ihm die Bestätigung bringen, welche er erwartet hatte. „Fuck yeah, lets brawl it out“. Die Leute hatten Bock.

Battlereport: KLICK


Für mich war das ein absolut gelungener Abend. Shines war mit der Fleet zufrieden. Die Leute hatten gute Laune und es gab jede Menge zerstörter Schiffe. Unsere Wardec Gegner hatten sich mal wieder nicht blicken lassen. Wir erfuhren dann noch von Shines, dass diese wohl eine neue Allianz gegründet hatten, um so ihre Member überzuwechseln. Mit diesem Trick können Sie wohl eine Spielmechanik umgehen, die es Ihnen durch den Verlust des War-HQ verbieten würde, einen neuen Krieg vom Zaun zu brechen. Ich meine mich zu erinnern, dass man nach dem Verlust einen War-HQ für eine Woche gesperrt sei. Was für unsere Helden aus dem High-sec natürlich eine Katastrophe wäre. Also fix eine neue Allianz gründen und rüber wechseln. Damit auch dem nächsten Gatecamp nichts im Wege steht. Naja. Das sind halt auch nur Elite PVP Spieler wie du und ich, was?

Party at the top of the World – mal wieder…

884 Wörter / ~3 Min ~33 Sek / Autor: Neovenator

Bildquelle: https://www.eveonline.com/de/fanfest?view=compact&date=2025-05-01

Ein letztes mal für mich: EVE Online Fanfest

Es gibt Leute, die lieben Island. Ich finde Island einfach nur öde. Kaum Bäume, immer ist es irgendwie windig, das Wasser riecht wie die Stinkbomben, die ich als Kind ins Schulklo geworfen habe und das Bier hat nur 2,5% Alkohol, kostet aber fast 10 Euro die Dose. Ich mag keine Vulkane, ich kann mit Moos nichts anfangen, Wasserfälle jucken mich nicht und Gletscher finde ich öde. Ich bin so gar kein Island-Tourist. Für mich wäre Island nichtmal ansatzweise ein Reiseziel.

Gäbe es da nicht EVE Online!

2016 war ich zum ersten mal auf dem Fanfest in Reykjavík. Die Eintrittskarten zum Fanfest bekam ich damals noch kostenlos von CCP, weil ich mit diesem Blog im Fansite-Programm war. Ich musste also nur die Flüge und die Unterkunft bezahlen. Ein zweites mal bin ich dann 2017 mit Memphis Vaille und ein paar Freunden erneut geflogen. Genächtigt haben wir wieder in einem AirBnB. Die Eintrittskarten waren für Memphis und mich dank des Fansite-Programms auch wieder kostenlos.

Die Kosten waren also überschaubar. Dennoch war mein Fazit damals schon ernüchternd. Zumindest für Leute wie mich, die mit Island ansonsten nichts anfangen können, ist dieser Trip einfach viel zu teuer. Eigentlich gibt man Geld aus, um auf die kostenpflichtige Hausmesse eines Spieleherstellers zu gehen, um sich dann dort zeigen zu lassen, wofür man in Zukunft sein Geld ausgeben darf. Das macht nicht wirklich Sinn, wenn man in Island sonst nichts anderes vor hat.

Als ich das verstanden hatte, stand für mich eigentlich fest: Nie wieder Fanfest.

Meine Fanboy-Einstellung zu CCP änderte sich ja bekanntlich mit meiner Bitter-Vet Phase, als das Fansite-Programm eingestellt wurde und ich nicht zum EVE Online Partner zugelassen wurde. Heute bin ich ja eher der Casual Gamer, der EVE neben einer ganzen Reihe anderer Games spielt. EVE ist also irgendwie immer noch da, hat aber keine große Relevanz mehr für mich. Also wäre ein Fanfest-Besuch eigentlich totaler Blödsinn.

Warum dann Fanfest 2025?

Meine Einstellung zu EVE alleine würde einen Besuch auf dem Fanfest 2025 allerdings nicht rechtfertigen. Weswegen fliege ich also nochmal dort hin? Die Antwort ist einfach: In einem sehr schwachen Moment hat mich Eshtir – der blöde Sack – dazu überredet, mir ein Fanfest-Ticket zu besorgen. Das war ganz kurz nachdem wir einen Podcast zum Fanfest 2023 veröffentlicht hatten und emotional sehr „pro EVE“ eingestellt waren. Emotional bewegt und schwach erwarb ich ein Early Bird Ticket und vergaß kurzerhand danach, dass ich eines gekauft hatte.


Ich hab übrigens jetzt alles gebucht für Island nächstes Jahr. 30.04 bis 05.05 werd ich dort sein. 🙂 Vielleicht sieht man sich ja.

Eshtirs Nachricht auf Discord erinnerte mich Monate später da an etwas. Oh Kacke man, da war ja was. Ich kramte in meinem Zeug und fand das vor etlichen Monden erworbene Fanfest-Ticket. Es hatte mich damals 150 Euro gekostet und nun wäre der Moment, wo ich hätte sagen können: Ja, klar. Scheiß drauf. Ich fliege nicht hin und verlose das Teil auf meinem Twitch-Kanal und lasse es gut sein. Was soll ein Honk wie ich denn schon wieder in Island? Etwa Stinkbombenwasser abfüllen? Ich hätte den Verlust auf 150 Euro begrenzen können, wenn ich genau das getan hätte. Habe ich aber nicht. Ich Trottel.

Was tat ich stattdessen? Ich Idiot buchte mir die Flüge, den FlyBUS und eine Unterkunft in Reykjavík über Booking.com. Natürlich alles ohne Storno-Option. Wenn schon falsch, dann aber richtig. Das Ergebnis: Ich fliege dann mal vom 30.04 bis zum 05.05.25 nach Reykjavík und gehe auf das EVE Online Fanfest 2025. Danke dafür, iBlali.

Bildquelle: https://www.eveonline.com/de/fanfest/traveling-to-iceland

Scherz beiseite. Natürlich hätte ich mir das Fanfest echt klemmen können. Zum einen, weil mir Island achtspurig am Arsch vorbei geht und zum anderen, weil ich in EVE eigentlich an nichts interessiert bin, was einen Fanfestbesuch irgendwie rechtfertigen würde. Ich spiele es zum Zeitvertreib und habe dort auch keine großen Ziele. Ich lese kaum Patchnotes, die Erweiterungen und Events jucken mich auch nicht. Das alles rechtfertigt nicht einen Besuch auf dem schwarzen Felsen im Atlantik. Weswegen also hinfliegen?

Nun, ich kann es nicht erklären. Auf jeden Fall wird das Fanfest 2025 definitiv das letzte Fanfest für mich sein. Ich freue mich aber dennoch ein wenig, denn ich werde die Chance haben, den ein oder anderen guten Bekannten dort wieder zu treffen, denn die EVE Community ist doch tatsächlich etwas, was ich in den ganzen Jahren sehr ins Herz geschlossen habe. Und das betrifft alle, sogar die Arschgeigen.

Bildquelle: https://www.eveonline.com/de/fanfest/traveling-to-iceland

Den guten Eshtir werde ich zum Beispiel schon am Frankfurt am Flughafen treffen, weil wir es tatsächlich hinbekommen haben, unabhängig voneinander den selben Icelandair-Flieger hin und zurück zu buchen. Auch wenn dieser elende Ösi-Snob in der „Saga Premium Klasse“ zu reisen pflegt, während so ein armer Schlucker wie ich sich nur die Holzklasse leisten kann. Ich freue mich auf jeden Fall, dass ich nicht allein fliegen werde. Und das Glück wird noch perfekter, denn niemand geringeres als der gute Helvaris, bekannt aus dem New Eden Podcast fliegt ebenfalls zum Fanfest. Wir wollen uns zusammentun.

Ich werde also den ein oder anderen alten Bekannten wiedersehen und freue mich auch irgendwie auf die Reise. Sie wird für mich das Thema Fanfest ein für alle mal abschließen. Ich werde an Eindrücken mitnehmen, was ich kann und ich freue mich auch schon darauf, einen Fanfest Podcast zusammen mit Eshtir zu produzieren. Natürlich werde ich auch darüber bloggen und je nachdem, wie die Netzabdeckung ist, werde ich vielleicht mit dem Handy auf Twitch live gehen und ein wenig vom Fanfest aus streamen.

Das wird alles sehr gechillt werden. Kein Druck oder so. Ich lasse das Ganze mal einfach so auf mich zukommen. Ich glaube, so ein Trip wird erst richtig entspannt, wenn man ohne große Erwartungen loszieht. Man sieht dann auch das Ein oder Andere vielleicht aus einer neuen Perspektive. Wir werden sehen.

Mehr lesen